Quoten: Erster Teil von „Bella Germania“ hält sich gut gegen den „Tatort“

„Kitchen Impossible“ stark, „Big Bounce“-Promi-Special geht unter

Dennis Braun
Dennis Braun – 11.03.2019, 09:47 Uhr

„Bella Germania“: Julia Becker (Natalia Belitski) trifft auf ihren tot geglaubten Vater Vincenzo Marconi (Stefan Kurt) – Bild: ZDF/Gregor Schnitzler
„Bella Germania“: Julia Becker (Natalia Belitski) trifft auf ihren tot geglaubten Vater Vincenzo Marconi (Stefan Kurt)

Es zeugte schon von viel Mut seitens des ZDF, den ersten Teil des Melodrams „Bella Germania“ gegen den übermächtigen „Tatort“ ins Rennen zu schicken. Trotzdem lief es am gestrigen Sonntagabend gar nicht schlecht: 4,67 Millionen Gesamtzuschauer bescherten den Mainzern respektable 13,0 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen sah es allerdings reichlich ernüchternd aus: Mehr als miese 4,4 Prozent bei gerade mal 510.000 Zuschauern waren nicht drin. Für die anschließende Dokumentation zum Film blieben allerdings noch insgesamt 3,99 Millionen Menschen dran, der Marktanteil kletterte beim Gesamtpublikum sogar leicht auf 13,7 Prozent. Ob die Teile 2 und 3, die am heutigen Montag sowie am kommenden Mittwoch ausgestrahlt werden, dann auch bei den Jüngeren überzeugen können, wird sich zeigen.

Kein Vorbeikommen gab es aber wie so oft am „Tatort“ im Ersten. 9,14 Millionen Zuschauer und damit fast doppelt so viele als „Bella Germania“ sahen den neuesten Fall aus dem Schwarzwald, das entsprach tollen 25,3 Prozent. Auch in der Zielgruppe setzte man sich mit 2,67 Millionen und 23,1 Prozent deutlich an die Spitze. „Anne Will“ präsentierte sich im Anschluss angesichts 3,32 Millionen Zusehern und 12,2 Prozent in ordentlicher Form, stärker waren allerdings tagsüber die stundenlangen Wintersportübertragungen. Als Highlight stellte sich dabei die 12,5 km Verfolgung der Herren bei der Biathlon-WM heraus, die um 16:30 Uhr 5,36 Millionen Sportfans anlockte, womit herausragende 25,7 Prozent erzielt wurden.

Größter Krimiverfolger in der Zielgruppe war indes – zumindest in absoluten Zahlen – ProSieben, wo die Free-TV-Premiere von „Ghost in the Shell“ 1,36 Millionen Zuschauer anlockte und auf gute 12,4 Prozent kam. Einen höheren Marktanteil, nämlich 13,3 Prozent, verbuchte aufgrund der längeren Sendezeit das gewohnt stark laufende „Kitchen Impossible“ bei VOX. 1,19 Millionen Werberelevante konnte der Kölner Sender für das Duell Tim Mälzer gegen Max Strohe einsammeln. Zu später Stunde lag man dann auch endgültig vor der Konkurrenz aus Unterföhring: Während „Prominent!“ auf fantastische 17,0 Prozent zulegte, musste sich „X-Men: Erste Entscheidung“ mit 10,5 Prozent begnügen.

Als keine gute Idee erwies es sich für RTL, nach der regulären Staffel von „Big Bounce“ noch ein Promi-Special hinterherzuschieben. Zwei Tage nach dem erfolgreichen Finale (fernsehserien.de berichtete) hatten gestern nur 970.000 Jüngere eingeschaltet, damit kam man nicht über schwache 9,7 Prozent hinaus. Insgesamt ließen sich 1,80 Millionen begeistern, mit 5,7 Prozent spielte man auch hier keine Rolle. Schadensbegrenzung betrieb dafür „Temptation Island“, das auf dem späten Sendeplatz immerhin 12,8 Prozent und damit einen Wert im Bereich des Senderschnitts erreichte. Zur Primetime war derweil auch Sat.1 gefragter, wo „The Voice Kids“ zwar erneut von einstigen Bestwerten entfernt blieb, aber trotzdem zufriedenstellende 11,2 Prozent bei 1,16 Millionen Zuschauern verzeichnete.

Nicht wirklich für eine Fortsetzung empfehlen konnten sich derweil die „Trecker Babes“ bei kabel eins. Auch die zweite und letzte Folge der Reihe blieb bei mauen 4,4 Prozent hängen und konnte den Erfolg des Vorgängers „Trucker Babes“ nicht wiederholen. „Abenteuer Leben am Sonntag“ steigerte sich nachfolgend nur leicht auf 4,7 Prozent. Noch ein wenig schwächer präsentierte sich RTL II mit seinen Filmen: „Saphirblau“ generierte zunächst 4,1 Prozent, ehe es für „Deadly Home“ auf noch unbefriedigendere 3,6 Prozent zurückging.

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