Premiere-Codierung erneut geknackt?
Internet-Software soll Pay-TV-Sender entschlüsseln
Ralf Schönfeldt – 24.05.2006
Das Verschlüsselungssystem des Münchner Pay-TV-Anbieters Premiere wurde offenbar erneut geknackt.
Wie „Heise Online“ berichtet, kursieren seit dem gestrigen Dienstag im Internet Software und Codes, mit denen über einen handelsüblichen PC mit DVB-S bzw. DVB-C-Empfangskarte das gesamte Premiere-Programm zu entschlüsseln sei. Der zur Entschlüsselung benötigte Premiere-Key befinde sich auf „einschlägigen Webservern“.
Die durch eine Software emulierte Premiere-Abokarte habe bei einem Test das komplette Programmangebot des Pay-TV-Senders, mit Ausnahme der HD-Kanäle, freigeschaltet.
Wie Heise weiter berichtet, sei diese Entwicklung nicht ganz unerwartet gekommen, denn bereits nach dem Erscheinen sog. „Cerebro“-Karten im letzten Jahr sei bekannt gewesen, dass die Entschlüsselungscodes von originalen Premiere-Abokarten ausgelesen wurden. Premiere wehrte sich daraufhin mit juristischen Mitteln gegen Anbieter und Anwender der Karte.
Es sei jetzt davon auszugehen, dass der Sender schnell die Verschlüsselungscodes ändern oder andere technische Gegenmaßnahmen ergreife, z.B. durch einen Austausch der Abokarten gegen neuere, die sich nicht mehr auslesen lassen.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
luie10 am via tvforen.de
weiß jemand ob der premierecod aktuell geknackt ist?Mr Butermaker am via tvforen.de
Natürlich war es nur eine Frage der Zeit. Denn schließlich wird jeder Verschlüsselungscode irgendwann geknackt werden.
Ist auch nicht das erste mal bei Premiere. Und es ist auch nicht das erste mal das Premiere sich etwas neues einfallen läßt.
Es ist ein Katz und Maus Spiel.