Netflix hat das in den USA am gestrigen Dienstag auf die Zwischenwahlen ausgerichtete Medieninteresse dazu genutzt, heimlich, still und leise zwei weiteren jungen Serien den Todesstoß zu versetzen: einerseits dem Anwaltsdrama „Partner Track“ mit Arden Cho und andererseits der Mysteryserie „The Imperfects“. Beide Formate beendeten ihre Auftaktstaffeln mit Cliffhangern.
Partner Track
In den USA konnte „Partner Track“ nur durchschnittliche Kritiken einheimsen. Im Zentrum steht die junge und ehrgeizige Anwältin Ingrid Yun (Cho; bekannt aus „Teen Wolf“ und „Chicago Med“), die in einem von Männern dominierten Berufsfeld hart an einer Beförderung arbeitet, während ihr bisher kurz kommendes Liebesleben gleich an zwei Fronten aufflammt und sie sich auch mit ihrer Familie und deren Ansprüchen an sie auseinandersetzen muss.
Hervorgehoben wurde zum Serienstart aber die Art, wie die Protagonistin und ihr gespanntes Verhältnis zu ihrer Herkunft als Migrantentochter dargestellt wurde – in den USA sind Figuren asiatischer Abstammung weiterhin nur sehr selten Protagonisten in Film und Fernsehen. Letztendlich hatte Netflix wohl die Hoffnung, neben US-Zuschauern auch solche aus Asien zu erreichen, was nicht klappte.
Einer weitere Mysteryserie mit jungen Protagonisten konnte bei Netflix kein genügendes Publikum finden, um fortgesetzt zu werden. Im Zentrum der Serie stehen drei junge „Monster“, an denen in einem Labor Versuche durchgeführt wurden: Ein Succubus, eine Banshee und ein Chupacabra. Sie konnten sich befreien. Nachdem sie erkennen, dass sie durch die Experimente zu „besseren Monstern“ gemacht werden, wollen sie nun zurückschlagen und den Experimenten ein Ende bereiten.
Bei "The Imperfects" war der Trailer schon kaum auszuhalten und komplett dämlich und obwohl Partner Track durchaus seine unterhaltsamen Momente hatte, war es auch bloß eine Ansammlung üblicher Klischees und hatte den Tiefgang einer ausgetrockneten Pfütze.