Netflix verpflichtet Gérard Depardieu als Hauptdarsteller in erster französischer Produktion

Netflix hat mal wieder einen Coup gelandet: Die Hauptrolle in „Marseille“, der ersten komplett in Frankreich (und auf Französisch) gedrehten eigenproduzierten Serie des Streaminganbieters, wird kein geringerer als Gérard Depardieu übernehmen. Das gab Netflix laut dem Hollywood Reporter jetzt offiziell bekannt, nachdem entsprechende Gerüchte schon länger kursiert waren.

Depardieu spielt Robert Taro, seit 25 jahren Bürgermeister der titelgebenden Großstadt. Er wird in den anstehenden Wahlen nun aber ausgerechnet von dem jungen politischen Newcomer herausgefordert, den er eigentlich selbst als seinen Nachfolger aufgebaut hatte. Benoit Magimel wird diesen Gegenspieler verkörpern.

Geraldine Pailhas („Don Juan DeMarco“), Pascal Elso („Braquo – Das Gesetz war gestern“), Gérard Meylan und Nadia Fares („Die purpurnen Flüsse“) spielen weitere Hauptrollen. Serienschöpfer ist Dan Franck, der zuvor gemeinsam mit Olivier Assayas das Drehbuch zu „Carlos – Der Schakal“ schrieb. Regie sollen unter anderen Florent Emilio Siri („Hostage“), Xavier Gens („Hitman“) und Cedric Anger führen.

Entgegen früherer Pläne soll die Serie, die immer wieder mit „House of Cards“ verglichen wird, nun nicht mehr in diesem Jahr, sondern erst Anfang 2016 den weltweiten Netflix-Kunden zur Verfügung gestellt werden. Die erste französischsprachige Eigenproduktion ist Teil der Regionalisierungsstrategie des US-amerikanischen VoD-Anbieters, der mit Serien in der jeweilgen Landessprache verstärkt neue Abonnenten außerhalb der USA gewinnen will. Ende August startet bereits die erste spanischsprachige Originalserie „Narcos“(fernsehserien.de berichtete) .