Netflix: Streaming-Dienst bestellt 17 neue Serien aus aller Welt

Neue Serien aus Indien, Mexiko, Taiwan, USA und Animes aus Japan

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 08.08.2017, 18:50 Uhr

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Netflix: Streaming-Dienst bestellt 17 neue Serien aus aller Welt – Neue Serien aus Indien, Mexiko, Taiwan, USA und Animes aus Japan – Bild: Netflix

Bei Netflix ist es dieser Tage schon schwer, bei der Aufzählung aller Serienbestellungen hinterher zu kommen. Da wird es in Zukunft doppelt schwer sein, auch mit dem Anschauen nachzukommen. Der Streaming-Dienst hat nun zwei weitere indische Eigenproduktionen, eine Horror-Comedy aus Mexiko, die erste Serie in Mandarin, zwei Kinderserien sowie zwölf neuen Anime-Erwerbungen – elf Serien und ein „Godzilla“-Film – verkündet.

Indische Eigenproduktionen
Während die erste indische Eigenproduktion von Netflix, „Sacred Games“ (fernsehserien.de berichtete), sich derzeit noch in der Produktion befindet, hat der Streaming-Dienst gleich zwei neue Serien im Land der Gegnsätze bestellt.

„Selection Day“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Aravind Adiga und handelt vom indischen Nationalsport Cricket und Korruption. Die britische Firma Seven Stories und die Filmemacher Sharon Maguire („Bridget Jones’ Baby“) und Anand Tucker („Verlobung auf Umwegen“) übernehmen die Umsetzung.

Im Zentrum von „Again“ steht ein weiblicher Detective im indischen Regierungszentrum Neu-Delhi, wo knapp ein Prozent der insgesamt 25 Millionen Einwohner von Delhi leben. Als ein neuer Mordfall Parallelen zu mehreren ihrer alten, als gelöst geltenden Fälle aufweist, muss sie erkennen, dass ein Serientäter sein Unwesen treibt und ihr berufliches und privates Leben vollkommen umkrempeln, bis sie ihn gestoppt hat. Die indisch-amerikanische Autorin Marisha Mukerjee zeichnet für das Projekt verantwortlich, die in den USA schon für „Quantico“ gearbeitet hat. Die Serie soll sich auch um die Grauzonen drehen, die zwischen „Leben und Tod“ existieren, wo religiöse Vorstellungen auf Gerechtigkeitsempfinden stoßen.

Bardo
In Taiwan wurde mit „Bardo“ eine erste Eigenproduktion in Landessprache Mandarin beauftragt. Vordergründig dreht sich die zunächst achtteilige Serie um einen Gefängnisausbruch aus einem Todestrakt, doch das Format wird auch übernatürliche Elemente enthalten.

Die Firma IFA Media produziert die Serie, für die der durch seinen Kurzfilm „The Free Man“ der Fachwelt bekannt gewordene Sam Quah als Chef-Autor und Regisseur verantwortlich zeichnet.

Diablero
Eine weitere Netflix-Eigenproduktion wurde in Mexiko beauftragt, „Diablero“. Dabei handelt es sich um einen phantastischen Horror-Thriller mit humoriger Komponente. Im Zentrum steht Father Ramiro Ventura, ein vom Glauben abgefallener Priester, der die Hilfe des Dämonen-Jägers – diablero – Elvis Infante sucht. Zusammen mit der Superheldin Nancy Gama setzt das Trio Geschehnisse in Gang, die das Schicksal der Menschheit entscheiden könnten.

„Diablero“ basiert auf der Buchvorlage „El Diablo me obligó“ von F.G. Haghenbeck (etwa „Der Teufel hat mich gezwungen“). Die Serie wird in Mexiko gedreht und von Morena Films hergestellt, Juan Gordon und Pedro Urio produzieren.

Die Bestellung wurde vergangene Woche im Rahmen des Events „Vive Netflix“ verkündet. Dabei wurde erwähnt, dass Netflix mehr als 50 Projekte in unterschiedlichen Entwicklungsstufen in Lateinamerika hat, darunter 19 Comedy-Specials.

A Little Help with Carol Burnett
In der für Vor- und Grundschulkinder produzierten neuen Serie „A Little Help with Carol Burnett“ tritt die sechsfach emmyprämierte Darstellerin Carol Burnett neben einer Gruppe von 4- bis 8-Jährigen auf, die in jeder Episode von Prominenten und auch Normalos mit Alltagsproblemen konfrontiert werden. Die Kinder und auch Burnett müssen dann in dem Comedy-Format auf unterhaltsame Weise erklären, wie sie das jeweilige Problem lösen würden um zu verdeutlichen, dass unterschiedliche Generationen unterschiedliche Ansätze verwenden.

Eine erste Staffel mit zwölf Folgen wurde bestellt, Dick Clark Productions stellt die Serie her. Sie gehört zu Neflix’ verstärkten Anstrengungen im Unscripted-Bereich, zu dem etwa auch „Chelsea“ und „Ultimate Beastmaster“ gehören.



The Who Was? Show
Im neuen Format „The Who Was? Show“ sollen jungen Zuschauern bedeutende historische Figuren näher gebracht werden. Das zunächst 13-teilige Variety-Format spielt selbst in einer Fernsehserie, wo junge Schauspieler jeweils dabei sind, sich auf die Darstellung einer berühmten Persönlichkeit vorzubereiten. Dabei kommen Sketche, Lieder und Animationen zum Einsatz.

Die Jung-Darsteller Haley Tju („Bella and the Bulldogs“), Adam Hochstetter („The Kicks“), Lilla Crawford („Sunny Day“), Bentley Green („Fat Camp“), Zach Timson und Kirrilee Berger spielen sich selbst – besagte Jungschauspieler, die demnächst in die Rolle von berühmten oder berüchtigten Personen schlüpfen sollen. Andrew Daly porträtiert den Verantwortlichen des Senders, in dessen Dienst die Auftritte vorbereitet werden. Daneben soll es auch Promi-Auftritte geben.

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