Paukenschlag aus Grünwald: Wie heute offiziell bekannt gegeben wurde, verlässt Andreas Bartl, der langjährige Geschäftsführer von RTL Zwei und El Cartel, das Unternehmen auf eigenen Wunsch – und zwar schon zum Ende des Monats. Ganz elf Jahre lang prägte Medienmanager Bartl den Sender. Der Abschied erfolge „im besten Einvernehmen mit den Gesellschaftern“.
Der Wechsel in der Unternehmensführung erfolge in vertrauensvoller Abstimmung mit den Gesellschaftern, um einen reibungslosen Übergang und die Fortführung der erfolgreichen Arbeit sicherzustellen. Bis zur Bestellung eines Nachfolgers von Andreas Bartl führt CFO/COO Nicole Glatzmaier RTL Zwei allein. Die Suche nach einem neuen CEO läuft, die Nachfolge soll zu gegebener Zeit bekannt gegeben werden.
Inga Leschek, Chief Content Officer RTL Deutschland und Vorsitzende der Gesellschafterversammlung RTL Zwei: Wir danken Andreas für elf Jahre der vertrauensvollen und erfolgreichen Zusammenarbeit. Unter seiner Geschäftsführung hat sich RTLZWEI stets weiterentwickelt und ist für die Herausforderungen des digitalen Wandels bestens aufgestellt. Wir wünschen ihm für die Zukunft von Herzen alles Gute!
Diese und weitere Produktionen haben „durch ihre zielgruppengerechten, auf vielfältige Ausspielwege abgestimmten Erzählweisen nachhaltige Impulse im deutschen Bewegtbildmarkt gesetzt und so die Position des Senders gestärkt“. Darüber hinaus habe Andreas Bartl die Unternehmenskultur von RTL Zwei maßgeblich gestaltet. „Mit seinem modernen Verständnis von Leadership förderte er Offenheit, Innovation und eine klare Ausrichtung auf gemeinsame Ziele.“
Andreas Bartl ist ein Veteran unter den Medienmanagern. Zwischen 1991 und 1999 übernahm er nacheinander mehrere Positionen bei ProSieben: Vom Spielfilmredakteur wurde er Leiter Filmplanung, Leiter Filmredaktion, Leiter Programmplanung und schließlich Programmchef. Zwischen 2000 und 2005 war Geschäftsführer von Kabel Eins, bevor er zwischen von 2005 bis 2008 die Geschäftsführung von ProSieben übernahm. Zwischen 2008 und 2012 war er bei der ProSiebenSat.1 Media AG Vorstand Fernsehen, zwischen 2010 und 2011 zudem Geschäftsführer von Sat.1. Darauf folgten zwei Jahre als selbstständiger Medienunternehmer, bevor er im Juni 2014 die Geschäftsführung von RTL Zwei und El Cartel antrat.
Über seinen Abschied nach elf Jahren bei RTL Zwei sagt Andreas Bartl:
Ich bin sehr dankbar für die wunderbare Zeit bei RTLZWEI und El Cartel – dankbar gegenüber meinem großartigen Team. Wir haben vieles erreicht und sind gemeinsam durch dick und dünn gegangen. Ich empfand es stets als persönliches Glück und Privileg, mit so fähigen, begeisterten und charakterlich feinen Personen arbeiten zu können. Ich werde euch vermissen, eure Klugheit genauso wie euren Humor. Mein Dank gilt außerdem den Produktionspartnern, den wunderbaren Protagonistinnen und Protagonisten unserer Formate, und den Werbepartnern. Ganz herzlich danke ich auch den Gesellschaftern für den Rückhalt und die Unterstützung, die ich stets erfahren und sehr geschätzt habe. RTLZWEI stehen spannende Jahre bevor. Der Wandel von einem reinen TV-Unternehmen zu einem digitalen Multi-Channel-Haus ist auf einem guten Weg. Das wichtigste Zwischenziel für die Transformation des Unternehmens ist erreicht: RTLZWEI und viele seiner Programme sind auch in der Streaming- und Social-Media-Welt zu relevanten Marken geworden. Ein guter Zeitpunkt für mich, nach mehr als zehn erfüllten Jahren die Führung dieses ganz besonderen Medien-Biotops weiterzugeben. Jetzt freue ich mich auf neue Aufgaben.
Das typische Geschwurbel und selbstbeweihräucherungsphrasen wie immer
Torsten S am
Man kann zwar hoffen, das RTL II nun doch zum Fernsehen wird, aber das war auch schon bei Pro7 eine Hoffnung die schnell wieder verflog. Das nun einiges besser wird, darf Bezweifelt werden.
In den letzten 11 Jahren hab ich auf RTL2 "Genial daneben" geschaut und ich glaube einmal einen Spielfilm...
Auf Wiedersehen, Herr Bartl. Wir haben einen unterschiedlichen Fernsehgeschmack. Vor ihrer Zeit war RTL2 einer meiner Lieblingssender. Ich befürchte aber, dass es das auch jetzt nach ihnen nicht mehr wieder wird.