Lola Weippert (l.) will Singles in „City of Love“ verkuppeln.
Bild: hr/SWR
Im Mai wurde ein überraschender Wechsel in der Moderation bei „Temptation Island“ bekannt: Janin Ullmann übernimmt mit der kommenden Staffel die Aufgabe und folgt damit auf Lola Weippert, die die RTL+-Kuppelshow zwischen 2021 und 2025 moderiert hat (fernsehserien.de berichtete). Jetzt steht fest: Weippert bleibt dem Datinggenre erhalten – wechselt jedoch zur Konkurrenz: Für die ARD Mediathek präsentiert sie „City of Love“. Die vierteilige erste Staffel des neuen Formats wird dort am 29. August veröffentlicht.
Das Konzept der Koproduktion des SWR und hr: Liebeshungrige Singles können auf einer Stadttour potentielle Partner kennenlernen. Pro Folge werden zweimal zwei Singles bei einem Städtetrip begleitet. Auf einer Rikscha-Tour geht es durch Freiburg, München, Frankfurt und Stuttgart. Die Teilnehmer verbringen einen Tag lang gemeinsam in der Stadt und müssen verschiedene Challenges zusammen bestehen. Am Ende entscheidet sich: Wollen sie sich wiedersehen oder gehen sie getrennte Wege? Lola Weippert fungiert als Liebes-Amor und bringt die Paare zusammen. Über ein Tablet ist sie bei der Stadtrundfahrt zugeschaltet und kommentiert das Geschehen.
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Auf der Rikscha fahren die Singles durch die schönen Straßen der Stadt und an den Sehenswürdigkeiten vorbei. Unter anderem sollen die Kandidaten das schönste Motiv für ein Instagram-Foto finden. Auch die Challenges, die die Singles zusammen bestehen müssen, sind jeweils eng mit der Region verbunden. Sie finden an markanten Orten statt, haben mit regionalen Besonderheiten oder mit der lokalen Szene zu tun: Von einem Street-Art-Wettbewerb über einen Skywalk mit Adrenalin bis hin zur Kulinarik-Challenge. Die Stadt soll hautnah erlebt und entdeckt werden. Lola Weippert fiebert mit den Paaren mit, drückt ihnen die Daumen und will stockende Gespräche mit Fragen ankurbeln.
Ganz offensichtlich hat es die ARD mit „City of Love“ auf das junge Streaming-Publikum abgesehen, das den Datingformaten der privaten Konkurrenz bei RTL+ hohe Abrufzahlen beschert. Umso deutlicher wird dies durch den Schachzug, Lola Weippert als Moderatorin von dort abgeworben zu haben. Es ist jedoch davon auszugehen, dass „City of Love“ in eine etwas seriösere Kerbe schlagen wird als „Temptation Island“. Auch das Alter der Teilnehmer ist etwas höher: Wer sich als Kandidat oder Kandidatin für die nächste Staffel bewerben möchte, sollte zwischen 30 und 40 Jahre alt sein – und kann sich noch bis zum 29. Juni online bewerben unter: https://1.ard.de/Bewerbung_CityofLove
Lola Weippert wird zusätzlich künftig auch für Amazon Prime Video im Einsatz sein. Auch dort präsentiert sie eine neue Datingshow namens „FBoy Island“, wo die Tonalität niveautechnisch höchstwahrscheinlich jedoch etwas tiefer angesetzt sein wird (fernsehserien.de berichtete).
Zuweilen macht es der öffentlich-rechtliche Rundfunk seinen Befürwortern sehr schwer.
Der Unterschied zu dem Müll im Kommerzfunk besteht vermutlich darin, dass man beim öffentlich-rechtlichen Qualitätsrundfunk auch teilnehmen darf, wenn man nicht tätowiert ist.
Warum müssen denn jetzt die Öffentlich-Rechtlichen auf den Asi-TV-Zug aufspringen ? Überlasst doch bitte das gegenseitige Niveau-Unterbieten RTLII und RTL+
Letztlich ist das ja nicht so ein großer Unterschied zu Herzblatt, Dinner Date und wie diese ganzen Sendungen der öffentlich-rechtlichen Sender hießen. Man möchte eben ins Fernsehen, der Gedanke an ein Treffen mit der großen Liebe ist vermutlich eher zweitrangig. Um seine Liebe zu finden, ist es immer am besten gewesen, dies dem Zufall zu überlassen (ich war noch nie der Freund von Kontaktanzeigen, Chats oder Apps wie Tinder dafür, auch wenn es natürlich bei manchen geklappt hat).
Da gibt es meiner Meinung nach Schlimmeres im sogenannten "Reality-TV", allen voran die Sendungen, in denen sich Menschen vorführen lassen, die es sowieso schon schwer genug haben und manchmal auch gar nicht verstehen, was mit ihnen geschieht (Schwer verliebt, Schwiegertochter oder -sohn gesucht, diese ganzen angeblichen "Hilfssendungen").
Diese Sendung würde ich ebensowenig sehen, aber so völlig neu ist sie nicht.
Herzblatt war zu einer ganz anderen Zeit. Da gibts diesen Selbstdarstellungstrieb noch nicht mangels Social Media oder Influencer-Instrumentarien. Der einzige, der da seine érsten Sporen gesammelt hat, war Kai Pflaume. Aber da war er noch im Finanzwesen unterwegs.
Da gings natürlich vorrangig auch mehr um Unterhaltung anstatt ums Verkuppeln. Bei den ganzen Ficki-Ficki-Island-Paradies - Geschichten gehts nur noch darum 'Karriere' zu machen, das Sixpack oder das Dekolleté in die Kamera zu halten (ums mal freundlich auszudrücken) um sich dann im eigenen Versagen zu suhlen und für ein paar Jahre Kohle zu machen solange die Haut noch straff ist. Moral, Emanzipation oder gar soziale Werte gehen den Darstellenden und den Produzent*Innen am aufgepolsterten A*sch vorbei.
Schwaab96 (geb. 1996) am
Was soll denn das, liebe ARD? Oberflächliche Doku-Soaps sind doch nicht wirklich etwas, das mit dem Rundfunkbeitrag bzw. dem Informations- und Bildungsauftrag zu vereinbar sind.