Miniserie mit Milo Ventimiglia über „Evel Knievel“ wieder abbestellt

Corona-Unterbrechung bringt Terminpläne beim USA Network zum Zusammenfallen

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 15.07.2020, 13:33 Uhr

Milo Ventimiglia in „This Is Us“ – Bild: NBC
Milo Ventimiglia in „This Is Us“

Der amerikanische Kabelsender USA Network hat die von ihm bestellte Miniserie um den berühmten Stuntperformer Evel Knievel wieder abbestellt (fernsehserien.de berichtete). Hintergrund sind die Produktionsunterbrechung des Formats mit Hauptdarsteller Milo Ventimiglia und damit ein gesprengter Zeitplan.

Wie bei nahezu allen US-amerikanischen Serien wurde im März wegen der Corona-Krise bei der Produktion der Miniserie auf die Bremse getreten. Ventimiglia wollte die Dreharbeiten zur Miniserie eigentlich in der Pause zwischen zwei Staffeln seiner aktuellen Serie „This Is Us“ unterbringen. Da diese allerdings vertraglich Vorrang für ihn hat, wird er beim Ende der Corona-Pause auf jeden Fall dort antreten müssen. Das alles verschiebt realistische Terminpläne für die Miniserie längerfristig, so dass USA Network nun aus dem Projekt ausgestiegen ist. Neben Hauptdarsteller Ventimiglia ist laut TVLine auch der Serienschöpfer Etan Frankel in einer terminlichen Zwickmühle gefangen.

Während sich USA Network bedauernd über den aus seiner Sicht aber unvermeidlichen Schritt äußerte, hat man beim Serienproduzenten Universal Content Productions die Hoffnung, dass man für das Projekt einen anderen Abnehmer finden kann, um die Produktion langfristig abschließen und veröffentlichen zu können.

Im Zentrum der Serie sollte der berühmt-berüchtigte Sprung des Motorradstuntmans Knievel über den Snake River Canyon im Jahr 1974 stehen. Nach anfänglichen Plänen eines Sprungs mit einem mit Raketenantrieb unterstützten Motorrad wurde für den Stunt schließlich doch eher ein Raketen-Fahrzeug gebaut. Knievel ging wie geplant über die Rampe, der Bremsfallschirm des Gefährts öffnete sich aber deutlich zu früh, so dass es knapp die andere Seite verfehlte – und beim Absinken in den Canyon, am Fallschirm hängend, vom Wind wieder zurück auf die Seite des Flussufers getrieben wurde, auf der Knievel gestartet war. Glück im Unglück: Knievel landete nicht im Wasser, in dem er wegen klemmender Sicherheitsgurte nach eigenen Aussagen in seinem Gefährt unweigerlich ertrunken wäre.

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