Mediensprachpreis für Netzer und Delling

Das ARD-Fußball-Duo Günter Netzer und Gerhard Delling haben am Samstagabend in Wiesbaden den Medienpreis für Sprachkultur 2008 bekommen. Der Sprachwissenschaftler Prof. Armin Burkhardt würdigte die Preisträger in seiner Laudatio als „Traumduo des Sportjournalismus“. Ihre Mischung aus freundlicher Polemik und fachlicher Analyse zeige, „dass Sprache ein Spiel ist“.

Der Mediensprachpreis wird seit 20 Jahren von der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) verliehen. Mit ihm werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die mit und durch ihre Arbeit die Sprachkultur in den Medien fördern. Netzer und Delling hätten die „nicht mehr wegzudenkende dialogische Form des Kommentars in die Sportberichterstattung eingeführt“, so die Jury in ihrer Begründung. Das Gespann verstehe es, die Fußballgemeinde an den Fernsehschirmen „durch Diskussion zu informieren“ und verbinde Sach- und Fachkunde mit geschliffenem Deutsch.

Eine weitere Auszeichnung erhielt die Literaturkritikerin Iris Radisch in der Kategorie „Presse“. „Kreative Wortwahl, Originalität und Witz“ ihrer Arbeiten wurden dabei durch die Jury hervorgehoben. Radisch war von August 2000 an festes Mitglied des „Literarischen Quartetts“.

Den Alexander-Rhomberg-Preis für Nachwuchsjournalisten erhält die u.a. für die „Welt“ und die „Berliner Morgenpost“ schreibende Britta Stuff.