„Manhunt: Lone Wolf“: Anthologie-Serie widmet sich Olympia-Attentat

Der Bombenanschlag von Atlanta und die Hetzjagd der Medien

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 08.05.2019, 12:15 Uhr

Jack Huston (l.) und Cameron Britton (r.) spielen die Hauptrollen in „Manhunt: Lone Wolf“ – Bild: Netflix/Audience Network
Jack Huston (l.) und Cameron Britton (r.) spielen die Hauptrollen in „Manhunt: Lone Wolf“

Das Olympia-Attentat von 1996 steht im Zentrum der True Crime-Anthologie „Manhunt“, die sich im Herbst 2017 bereits mit dem Fall des Unabombers beschäftigte. Während Staffel eins in den USA auf dem Discovery Channel ausgestrahlt wurde, wird die zweite Staffel mit dem Titel „Manhunt: Lone Wolf“ beim US-Streaming-Anbieter Spectrum Originals zu Hause sein – dabei handelt es sich um das hauseigene Streamingangebot des Kabelnetzbetreibers Charter Communications.

Jack Huston („Boardwalk Empire“) verkörpert laut Deadline Hollywood in der neuen Staffel den Attentäter Eric Rudolph, der am 27. Juli 1996 einen ausgeklügelten Bombenanschlag auf die Olympischen Spiele in Atlanta verübte. Zwei Menschen starben, mehr als 100 wurden verletzt. Rudolph gelang es danach jahrelang, sich den Strafverfolgungsbehörden zu entziehen. Er wird als Meister der Manipulation beschrieben, der mit Menschen spielt und sich selbst immer wieder verändert, um ans Ziel zu gelangen.

Cameron Britton („The Umbrella Academy“) spielt den Wachmann Richard Jewell, der die riesige Bombe als Erster entdeckte und sein eigenes Leben riskierte, um hunderte Menschen zu retten. Zunächst wurde er als Held gefeiert. Dann geriet er ins Fadenkreuz der Berichterstattung und wurde selbst als vermeintlicher Bombenleger gebrandmarkt. Richard nahm den Kampf gegen die Medien und das FBI auf, um seinen Namen reinzuwaschen.

Hinter „Manhunt: Lone Wolf“ steht das gleiche Kreativ-Team wie hinter „Manhunt: Unabomber“: Autor und Produzent Andrew Sodroski sowie Executive Producer John Goldwyn. Verantwortet wird die zweite Staffel von Lionsgate Television.

In Deutschland ist die erste Staffel von „Manhunt“ im Programm von Netflix veröffentlicht worden. Es steht zu vermuten, dass der amerikanische Senderwechsel hier keine Auswirkungen hat.

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