Lord Of The Lost fahren für Deutschland zum ESC

„Blood and Glitter“ gewinnt „Unser Lied für Liverpool“

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 04.03.2023, 01:12 Uhr

Lord Of The Lost – Bild: ARD (Screenshot)
Lord Of The Lost

Hardrock-Klänge, Feuer und Glitzerregen kürten in der Nacht zum Samstag die Band Lord Of The Lost zu den Gewinnern des deutschen Vorentscheids zum diesjährigen Eurovision Song Contest. Die durch und durch sympathischen Glamrocker aus Hamburg konnten sich mit 189 Punkten, vergeben von internationalen Jurys und dem deutschen Fernsehpublikum, gegen die Konkurrenz bei „Unser Lied für Liverpool“ durchsetzen.

Den zweiten Platz teilen sich Ikke Hüftgold mit seinem „Lied mit gutem Text“ und Will Church mit der gefühlvollen Ballade „Hold On“. Während Hüftgolds Partyschlager vom Zuschauer-Voting vom letzten Platz vorübergehend ganz nach vorne katapultiert wurde, verhielt es sich bei Church genau umgekehrt. „Hold On““ war der absolute Favorit bei den internationalen Jurys und heimste mehrfach 12 Punkte ein, erhielt dann aber von den Zuschauerinnen und Zuschauern lediglich 21 Punkte.

Ein ähnliches Schicksal ereilte auch Anica Russo und René Miller, die zuvor gesanglich und auch mit gekonnten Inszenierungen glänzten. Nach dem Jury-Voting lagen sie noch auf den Plätzen 2 und 3, mussten sich dann aber mit deutlich weniger Stimmen des Publikums zufriedengeben, sodass sie letztendlich auf den Rängen 6 und 7 landeten.

Der positiven Einschätzung von Überraschungsgast Katja Ebstein konnte man von der Wohnzimmer-Couch aus nur zustimmen. Der deutsche Vorentscheid begeisterte in diesem Jahr durch seine Genre-Vielfalt und durch eine Auswahl durchweg sympathischer und vielseitiger Künstler, sodass auch die von Barbara Schöneberger präsentierte Show überaus kurzweilig und gelungen ausfiel. Für Hardcore-Fans stellte vor allem das abschließende Medley bekannter ESC-Hits mit Schöneberger, Florian Silbereisen und allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein zusätzliches Highlight dar.

Nicht wie geplant am Vorentscheid teilnehmen konnte die Band Frida Gold aufgrund einer Erkrankung der Leadsängerin Alina Süggeler (fernsehserien.de berichtete). So wurde auch die Startnummer 8, die eigentlich ihrem Song „Alle Frauen in mir sind müde“ zugedacht war, nicht neu vergeben.

Die Teilnehmer und Ergebnisse noch einmal im Überblick:

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1968) am

    Zum Glück ist das ESC-Publikum sehr viel offener und humorvoller als die Kommentarsplalten-Spießer hier, denen man ohnehin nichts recht machen kann. :-)
    • am

      Was für ein Unsinn. Die ganzen Länder geben will church 12 Punkte und wir lassen dieses fürchterliche lordi 2.0 Rock and zum ESC. Glaube nicht das wir so auch nur einen Punkt von irgend einem anderem Land bekommen. Das erste Mal wo ich hoffe das wir 0 Punkte bekommen. Werde es auch definitiv nicht schauen. Überhaupt nicht mein Geschmack. Lordi war noch originell. Dss hier ist nur ne billige Kopie.
      Meine Meinung
      • am

        Ich freue mich jetzt schon auf den letzten Platz 🤣🤣🤣🤣🤣
        • am

          Wieso schmeißen wir das Geld denn immer noch bei diesem Contest aus dem Fenster? Mit der Kohle könnte man eher anständiges Programm liefern als dieser ausgelutschte Mist.
          • (geb. 1994) am

            ne coole Nummer. Verdient gewonnen, finde es , aber eine coole Sache, dass man auch Rockbands teilnehmen lässt...


            Hoffe dieses mal gewinnt beim ESC der beste Act und nicht  wieder politisch motivierter Sieg!!!
            • am

              Dieser Beitrag wurde redaktionell entfernt.
              • am

                Deutschlands Platzierung beim ESC ist mir völlig egal, Hauptsache wir schicken eine gute Band mit einem guten Song – und das tun wir diesmal!
                • (geb. 1962) am

                  dem stimme ich uneigeschränkt zu
              • (geb. 1992) am

                Da hoffe ich ja regelrecht, dass wir dieses Mal wieder auf dem letzten Platz landen.


                Vielleicht wachen die Verantwortlichen dann ja endlich mal auf und merken, dass diese Auswahlverfahren einfach nichts bringen.


                Andere Länder machen schon lange vor, wie es besser laufen kann.
                • (geb. 1996) am

                  Der NDR (Deutschland) fahrt seit Jahren schlechte Platzierungen ein und lernt nichts daraus. Warum sollte es in diesem Jahr anders sein? Sollte Deutschland in diesem Jahr eine bessere Platzierung (also besser als der letzte Platz) einfahren als im letzten Jahr, feiern sie sich da es besser lief als beim letzten Mal. Wenn nicht, sagen sie, dass es jedenfalls nicht schlechter war...
                • (geb. 1968) am

                  2018 kam Michael Schulte übrigens auf Platz 4.
              • am

                Endlich mal ein vernünftiger Beitrag hinter dem man stehen kann. Ich hoffe, dass am Bühnenbild und den Outfits noch gefeilt wird, weil da muss mehr Feuer und Lametta. Sollten wir wieder von den üblichen Verdächtigen unsere politisch motivierten 0 Punkte kassieren, können wir das diesmal wenigstens erhobenen Hauptes tun, denn mit dem Act haben wir uns nichts vorzuwerfen. I love it!
                • (geb. 1992) am

                  Absolut nicht deiner Meinung!


                  Mit dieser Band werden wir nichts reißen.
              • am

                Mal was anderes. Mit Lordi und Maneskin haben ähnliche Beiträge schon gewonnen, oder waren gut platziert. Ist mir auf jeden Fall lieber, als dieser Ballermann-Dreck Hüftgold. (der meilenweit entfernt ist von Guildo Horn). Weniger als letzter Platz kann es auch nicht mehr werden.
                • am

                  Germany: 0 Points. Es ist zwar auch nicht meine Musik, aber mit einer Kopie von Lordy wird man sicherlich keine Punkte holen.
                  • (geb. 1992) am

                    Genau richtig!
                • am

                  Ich könnte mir schon vorstellen das das ein Erfolg wird! Solche Gruppen haben ja schon in vorherigen ESC gewonnen! Zu verlieren haben wir ja nichts! Ich hätte gerne Ikke Hüftgold an der Spitze gesehen! Fast hätte er es ja geschafft!

                  Quatsch Lieder hatten in der Tradition der Deutschen in den letzten Jahren auch immer Erfolg! Denken wir an Stefan Raab oder Guildo Horn!
                  • am

                    Die hatten aber gute Songs. Taillensilber nicht.
                • am

                  Erneut sehr bemüht, für den letzten Platz ^^
                  • (geb. 1984) am

                    Was für ne manipulative Punktevergabe.
                    Jury und Zuschauer stehen für jeweils 50% der Stimmen.
                    Insgesamt konnte die Jury mit 8 Ländern für ein Top Act 12 Punkte vergeben. Das macht 96 Punkte.

                    Da diese Punktevergabe aber nicht für Internetvotings, Telefonvoting adaptierbar ist nahm man alle Punkte die die Jury vergeben konnte (12,10,8,6,4,3,2,1) = 368 Punkte als 100%
                    Lord of the Lost hatte 39,67% der Stimmen was 146 Punkte ausmacht,

                    Kurz um die Zuschauer hätten bei 368 Punkte und 100% Anrufe/Votings, das 3,8fache Stimmrecht für ein beliebten Küntler. Von 50/50 ist da nichts mehr übrig.
                    Die Jury hätte somit grundsätzlich von den Zuschauern überstimmt werden können, Was letztendlich auch passierte, da 146 Punkte einfach mehr als die maximal 96 Punkte der Jury sind.
                  • (geb. 1979) am

                    Was war das denn? Lordi 2.0? Also, das wird doch wieder nix.

                weitere Meldungen