„Letzte Spur Berlin“: Abschied auf Raten beginnt

Starttermin für die vorletzte Staffel im ZDF bestätigt

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 07.02.2023, 12:20 Uhr

„Letzte Spur Berlin“ meldet sich mit der vorletzten Staffel zurück – Bild: ZDF/Oliver Feist
„Letzte Spur Berlin“ meldet sich mit der vorletzten Staffel zurück

Es ist ein Abschied auf Raten, der im kommenden Monat für den Termin von „Letzte Spur Berlin“ beginnt. Das Team um Hans-Werner Meyer und Jasmin Tabatabai startet am 24. März auf dem gewohnten Sendeplatz am Freitagabend um 21:15 Uhr in die mittlerweile zwölfte Staffel. Es ist aber auch die vorletzte für das langjährig erfolgreiche Krimidrama. Das ZDF hatte Ende Januar das Ende der Serie im kommenden Jahr verkündet.

In der Staffelpremiere „Todesangst“ steht das Verschwinden eines Rettungssanitäters im Zentrum. Für den 23 Jahre alten Julius Mommsen sollte es ein Routineeinsatz ein, doch er kehrte davon nicht mehr zurück. Von Julius’ Partnerin Jenny Malchow erfahren Kommissar Radek (Meyer) und sein Team, dass der Sanitäter zuletzt Probleme hatte, einen Einsatz zu verarbeiten, bei dem es einen Todesfall gab. Auch sein Kollege Marco Zöllner war mit dabei, als die Ehefrau von Erik Hausmann verstarb.

So stellen die Ermittler fest, dass Julius und Marco ein Geheimnis teilten, das sie nun ans Licht bringen. Außerdem lernen Radek und Amiri (Tabatabai) die täglichen Sorgen und Nöte von Rettungssanitätern kennen, die während ihrer Arbeit immer wieder angegriffen werden.

Die Staffelpremiere ist bereits eine Woche vor der Ausstrahlung, also ab dem 17. März, in der ZDFmediathek abrufbar. Die neue Staffel besteht aus zwölf Episoden, die einmal mehr von der Odeon Fiction produziert wurden.

Trotz durchschnittlich mehr als vier Millionen Zuschauern am Freitagabend hat das ZDF zuletzt das Ende von „Letzte Spur Berlin“ nach der 13. Staffel im kommenden Jahr verkündet. Grund hierfür sei die Absicht, in Zukunft mehr in Angebote für jüngere Zielgruppen investieren (fernsehserien.de berichtete). Auch dem gleichen Grund wurde auch das Ende von „SOKO Hamburg“ und des Promi-Magazins „Leute heute“ angekündigt. Zudem sollen fortan jährlich weniger Filme der Reihe „Rosamunde Pilcher“ produziert werden. Weitere Einschnitte und Umstrukturierungen im ZDF-Programm dürften folgen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1966) am

    Das sehe ich genauso. Der Anteil der über 60-jährigen nimmt deutlich zu.Ich denke nicht, dass der öffentliche Rundfunk wesentliche Anteile jüngerer Menschen gewinnen kann. Eher gewinnt er ältere Menschen als Zuschauer.
    Allerdings hat der öffentliche Rundfunk die Aufgabe ein Programm für die ganze Gesellschaft zu entwickeln. Und das tut er zur Zeit nur bedingt. Es gibt zwar Kinderprogramme aber Serien und Filme für junge Erwachsene gibt es noch wenig. Amazone Prime und Netflix tun da mehr. Dort werden ständig Serien mit jungen Schauspielern für junge Zuschauer entwickelt.
    Es ist also richtig, wenn das öffentliche Fernsehen Geld umschichtet, um mehr Programm für junge Erwachsene zu produzieren.Dass es eine meiner Liebelings-Krimiserien absetzt, ist für mich persönlich ärgerlich. Ich würde lieber auf weitere SOKOs und WAPOs verzichten. Und auch die Daily Soaps sind für mich verzichtbar. Aber die Geschmäcker sind verschieden und jede Sendereihe hat ihre Fans und ihre Kritiker.
    Natürlich nutzen jüngere Zuschauer schon jetzt eher die Mediathek als das lineare Fernsehen. Deshalb werden manche Formate für Jüngere, zumindest bei der ARD, direkt für die Mediathek produziert und kommen gar nicht mehr ins lineare Fernsehen.
    Interessanterweise haben manche Formate, wie z.B. der Tatort der ARD, auch ein großes junges Publikum.
    Das ZDF findet sich zunehmend von anderen Sendern und Sreamingdiensten abgehängt. Zumindest beim jüngeren Publikum. Und es will mit aller Macht dagegen ankämpfen.
    Da der Medienbeitrag seit mindestens 9 Jahren nicht mehr an den Kaufkraftverlust (Inflation) angepasst wurde, müssen alle öffentlichen Rundfunksender massiv sparen. Sie können Neuinvestitionen nur durch Umschichtung finanzieren.
    Ich finde, dass man die Sparzwänge sowohl bei der technischen als auch der inhaltlichen Qualität deutlich merkt.
    Ich selbst gehe auf die 60 zu und ich sehe zunehmed mehr Serien bei Prime und anderen Quellen.
    Ich habe von der Verjüngungskur keinen Vorteil, verstehe aber den Versuch.
    Die Welt verändert sich. Auch Buch-, Zeitungs- und Zeitschriftenverlage verschwinden oder reduzieren ihr Angebot, weil wir Menschen Medien anders konsumieren. Das lineare Fernsehen wird vermutlich irgendwann verschwinden.
    Insgesamt ist das Angebot an interessanten Serien und Filmen so groß wie nie zuvor. Da man für Streamingdienste viel Geld zahlen muss (im Vergleich zum Rundfunkbeitrag) ist es aber teuer geworden, wenn man sich die Rosinen rauspicken will.
    • am

      Ich glaube nicht,dass das ZDF mit dieser Strategie seine Einschaltquoten beim jüngeren Publikum steigern wird!Die Jüngeren nutzen vermehrt andere Medienformate und schauen weniger fern!
      Das ZDF wird mit seinen Entscheidungen nur sein Stammpublikum einbüßen und sich damit keinen Gefallen tun!
      • (geb. 1967) am

        Das wird das ZDF auch nicht! Die jungen Leuten interssieren ARD und ZDF null!! Die gucken entweder NUR streaming oder was weiß ich, aber nicht ARD und ZDF!
      • (geb. 1935) am

        Genauso sehe ich das auch.
        Und ich gehöre zu denen, die älter sind und es immer gerne gesehen haben.

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