Das „Law & Order“-Franchise hat sich bei der Suche nach Themen schon immer an realen Kriminalfällen orientiert, die Schlagzeilen machten. Nun schließt sich NBC dem aktuellen Trend zur episodischen Aufbereitung großer Fälle der US-Kriminalgeschichte an und hat „Law & Order: True Crime“ die Serienbestellung erteilt.
Acht einstündige Episoden wird die erste Staffel umfassen, die thematisch ganz im Zeichen der Menendez-Morde steht. Die Brüder Lyle und Erik Menendez wurden 1996 schuldig befunden ihre Eltern ermordet zu haben und wurden zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt, ohne Möglichkeit auf vorzeitige Entlassung. Bei der Tat waren die beiden nur 21 und 18 Jahre alt. Die Verurteilung erfolgte erst im dritten Verfahren, nachdem die Geschworenen in den zwei vorangegangenen Prozessen nicht zu einstimmigen Urteilen gekommen waren.
Als Showrunner von „True Crime“ wird René Balcer fungieren, der das „Law & Order“-Franchise wie seine Westentasche kennt. Balcer begann seine Autorenkarriere in der Original-Serie und stieg schließlich zu deren Showrunner auf. Später entwickelte er auch das Spin-off „Criminal Intent – Verbrechen im Visier“, das er ebenfalls fünf Jahre lang als Showrunner betreute, bevor er erneut zur Mutterserie zurückkehrte. Zuletzt war er für das Franchise beim gescheiterten Spin-off „Law & Order: Los Angeles“„ tätig. Aktuell arbeitet Balcer noch an der kanadische Dramaserie „The Council“, die auf CBC im Herbst 2017 Premiere feiern wird (fernsehserien.de berichtete).
FX feierte in diesem Jahr mit der Verfilmung des O.J. Simpson-Mordprozesses in „American Crime Story“ nicht nur einen Quotenerfolg, sondern konnte nun auch 22 Emmy-Nominierungen mit nach Hause nehmen. So überrascht es kaum, dass NBC dem neuen „Law & Order“-Ableger einen Tag nach der Verkündung der Nominierungen grünes Licht erteilt.
