„Klar“: ARD bestätigt Fortsetzung und Veränderung

Konservatives Magazin geht in die nächste Runde

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 17.09.2025, 14:59 Uhr

Julia Ruhs präsentiert „Klar“ fortan nicht mehr allein. – Bild: NDR/Jann Wilken
Julia Ruhs präsentiert „Klar“ fortan nicht mehr allein.

Das von NDR und BR entwickelte Format „Klar“ geht nach einer Pilotphase mit drei Ausgaben in die Verlängerung. Für 2026 planen die beiden Sender weitere Folgen, die im Wechsel produziert werden sollen, wie die ARD am heutigen Mittwoch bestätigte. Inhaltlich soll sich auch die Fortsetzung mit gesellschaftlichen Streitfragen beschäftigen, die in der Mitte der Gesellschaft kontrovers diskutiert werden. Eine deutliche Veränderung wird es aber geben.

Für die Pilotreihe erhielt „Klar“ nach Angaben der Sender viel Zustimmung, aber auch deutliche Kritik. Eine vom NDR beauftragte Online-Studie ergab, dass 63 Prozent der Befragten die Sendung mit den Schulnoten 1 oder 2 bewerteten. Als Stärken wurden Meinungsvielfalt, klare Haltung und die Glaubwürdigkeit des Formats hervorgehoben. Gleichzeitig sorgte „Klar“ intern wie extern für kontroverse Diskussionen, weil es bewusster konservativ ausgerichtet ist und damit auf den Vorwurf reagiert, ARD und ZDF seien zu links.

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Die größte Veränderung betrifft das Moderationsteam. Julia Ruhs, die bislang als prägende Figur des Formats galt und bereits bei der Ankündigung polarisiert hatte, wird künftig nicht mehr in den NDR-Ausgaben zu sehen sein. Stattdessen bleibt sie dem Bayerischen Rundfunk verbunden und moderiert dort die weiteren Folgen. Wer ihre Rolle beim NDR übernimmt, steht noch nicht fest. Eine Begründung für die Trennung von Ruhs liefert der NDR nicht.

NDR-Programmdirektor Frank Beckmann betont in der Mitteilung, dass „Klar“ einen wichtigen Beitrag leisten könne: Die Vielfalt der Perspektiven in unseren Programmen abzubilden, ist stets unser Ziel. ‚Klar‘ kann dafür einen Beitrag liefern. Ich bin der Redaktion dankbar, dass sie dieses neue Format auf den Weg gebracht hat. Thomas Hinrichs, Programmdirektor des BR, fügte hinzu: Lob und Kritik nehmen wir gewissenhaft zur Kenntnis und entwickeln weiter, wo wir noch besser werden können.

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