Das Leben von Siegfried Fischbacher (l.) und Roy Horn (r.) wird als Miniserie verfilmt
Bild: VOX/Totally Amazing Press/Thorsten Jander
Mit ihren spektakulären Shows in Las Vegas wurden die beiden deutschstämmigen US-Zauberkünstler und Dompteure weltberühmt. Insbesondere ihre Auftritte mit weißen Tigern und Löwen sorgten für volle Häuser. Nun wird das ereignisreiche und glamouröse Leben von Siegfried & Roy bis zu ihrem tragischen Tod verfilmt. Für eine achtteilige Miniserie namens „Wild Things“ bei Apple TV+ übernehmen die Hollywoodstars Jude Law („Star Wars: Skeleton Crew“, „The Young Pope“) und Andrew Garfield („Yorkshire Killer“, „The Amazing Spider-Man“) die Hauptrollen als Siegfried und Roy.
Im Zentrum der Serie, die auf einem gleichnamigen Podcast (ebenfalls von Apple) basiert, wird laut offizieller Inhaltsbeschreibung „die wilde Beziehungsgeschichte zweier der größten Show-Magier der Geschichte“ erzählt, „die gemeinsam mit ihren weißen Tigern die Aufgabe haben, ‚Sin City‘ in ein familienfreundliches Reiseziel zu verwandeln. Das Duo treibt das Konzept von Illusion und Realität sowohl privat als auch beruflich auf die Spitze, bis eine Tragödie ihre letzte schicksalshafte Las Vegas-Show neu interpretiert und ein Geheimnis lüftet.“
Hinter dem Projekt steht John Hoffman, der die Serie als Autor, Showrunner, Regisseur und Produzent für den Streaminganbieter entwickelt. Die beiden Hauptdarsteller Law und Garfield fungieren ebenso als ausführende Produzenten der Miniserie, an der Seite von Brian Grazer, Kristen Zolner, Natalie Berkus, Tony Leondis und Kathy Ciric für Imagine Entertainment. Die beiden Macher der Podcast-Vorlage „Wild Things: Siegfried & Roy“, Will Malnati und Steven Leckart, sind ebenso mit ihrem Studio Will Media beteiligt. Die Regie führt Matt Shakman.
Der aus Rosenheim stammende Siegfried Fischbacher lernte im Rahmen seiner Zaubershow auf einem Kreuzfahrtschiff Anfang der 1960er Jahre seinen späteren Partner Roy Horn aus Nordenham im Land Oldenburg kennen. Beide verbindet die schon früh entdeckte Leidenschaft für die Künste der Zauberei. Gemeinsam traten sie in zahlreichen Shows und Veranstaltungen auf und machten sich einen Namen.
Der Höhepunkt folgte zu Beginn der 1990er Jahre mit ihrer Show „Siegfried & Roy at The Mirage“, die zu einer der meistbesuchten Shows in Las Vegas wurde. Vor allem ihre Auftritte mit den Raubtieren, mit denen sie auch privat lebten, gehörte zu den Highlights. Doch dann sorgte ein Zwischenfall im Jahr 2003 für das abrupte Ende ihrer Bühnenkarriere, als Roy unerwartet von einem seiner Tiger auf der Bühne schwer verletzt wurde. Schwer gezeichnet und halbseitig gelähmt, zog er sich gemeinsam mit Siegfried ins Privatleben zurück. Im Mai 2020 starb er schließlich an den Folgen einer COVID-19-Erkrankung. Ein Jahr später verstarb auch sein Partner Siegfried im Alter von 81 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs.