Jan Böhmermann bleibt beim ZDF

Mehr „Neo Magazin Royale“ und neue Projekte

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 21.11.2017, 13:38 Uhr

„Neo Magazin Royale“ mit Jan Böhmermann – Bild: obs/ZDFneo/Ben Knabe
„Neo Magazin Royale“ mit Jan Böhmermann

So mancher Branchenbeobachter tippte darauf, dass Jan Böhmermann und das ZDF ihre Zusammenarbeit beenden werden. Der Satiriker, dessen aktueller Vertrag Ende 2017 ausläuft, äußerte sich zuletzt immer häufiger kritisch über seinen Heimatsender. Doch nun herrscht Klarheit: Programmdirektor Norbert Himmler bestätigte gegenüber DWDL, dass der Vertrag mit Böhmermann verlängert wurde – die genaue Laufzeit ist nicht bekannt, aber auf jeden Fall umfasst der Vertrag das komplette kommende Jahr.

2018 soll es zudem mehr Sendungen mit Böhmermann geben. Dies betrifft einerseits eine höhere Anzahl an „Neo Magazin Royale“-Ausgaben – 38 statt wie bisher 34 Folgen -, andererseits aber auch die Entwicklung neuer Formate. Details sind diesbezüglich noch unklar – ebenso offen ist, ob die Satire-Talkshow „Schulz & Böhmermann“ eine Zukunft hat. Geplant ist in jedem Fall, dass – ähnlich wie bei der „heute-show“ – mehr zusätzliches „Neo Magazin“-Material non-linear als Online-Content veröffentlicht wird.

Das ZDF ist mit diesem Schritt dem Satiriker und dessen Produktionsfirma btf entgegengekommen, die sich mehr Möglichkeiten gewünscht haben. Darüber hinaus verspricht Himmler dem „Neo Magazin Royale“-Team mehr Spielraum für Experimente – so wie es etwa in der vergangenen Woche mit der „Unternehmen Reichspark“-Fake-Dokumentation der Fall war.

Jan Böhmermann kommentiert die Vertragsverlängerung wie folgt: „Die Sondierungsgespräche der letzten zwölf Monate zwischen ZDF, der Bildundtonfabrik und mir waren lang und nicht immer einfach. Doch ich möchte mich dem Statement meines Kollegen Norbert vom ZDF – über die Verhandlungen sind wir uns auch persönlich näher gekommen und duzen uns nun – anschließen: unsere Gespräche waren konstruktiv, respektvoll und erfolgreich. Ich freue mich, in den kommenden Jahren gemeinsam mit dem ZDF Verantwortung für unser Land übernehmen zu dürfen. Deutschland braucht jetzt eine handlungsfähige Unterhaltungssendung. Ich habe den Auftrag des Gebührenzahlers verstanden.“

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