„Niemals geht man so ganz“ – Das alte Sprichwort gilt schon lange im „Shondaverse“, dem Serienimperium von „Grey’s Anatomy“-Produzentin Shonda Rhimes, die ihre „Lieblingsdarsteller“ gerne in verschiedenen Serien einsetzt. Nun gilt es auch für „Grey’s“ selbst, denn das Mediziner-Drama holt für die 14. Staffel Darstellerin Kim Raver für einen längeren Handlungsbogen zurück. Zwischen der sechsten und achten Staffel war Raver als Ärztin Theodora „Teddy“ Altman in der Serie dabei. Damals wurde sie unsanft, aber mit guten Absichten, aus dem Seattle Grace Mercy West Hospital gefeuert.
Teddy ist eine Kollegin von Owen Hunt (Kevin McKidd) aus Armeezeiten gewesen und diesem schließlich nach Seattle gefolgt. War sie anfangs eine Hürde in Owens Beziehung zu Cristina Yang (Sandra Oh), wurde sie schließlich zu deren Mentorin. Teddy heiratete letztendlich den Patienten Henry Burton (Scott Foley), um den chronischen Krebspatienten unter ihre Krankenversicherung zu nehmen, da seine eigene die fortgesetzten Behandlungen nicht mehr bezahlen wollte. Aus der anfangs platonisch gehaltenen Ehe wird schließlich mehr, gleichzeitig, als eine alte Flamme von Teddy auftaucht, wobei Teddy überlegt, diesem zu seinem neuen Job nach Deutschland zu folgen. Letztendlich verliebt sich Teddy aber „doch noch“ in ihren Ehemann Henry – gerade „rechtzeitig“, als dieser überraschend einem erneuten Aufflammen seiner Krankheit erliegt. Aufgrund der Umstände der Behandlung von Henry überwarf sich Teddy mit Owen, nähert sich ihm dann aber allmählich wieder an.
Teddys bisheriger Handlungsbogen endete, als Teddy aus Loyalität zu Owen einen hochrangigen Job in den Streitkräften ausgeschlagen hatte, um in Seattle zu bleiben. Owen entließ daraufhin Teddy, damit sie einerseits diese bedeutende „Beförderung“ annimmt und andererseits sich nicht länger der seelischen Qual aussetzt, in dem Krankenhaus zu arbeiten, in dem ihr Ehemann verstarb. Wie gesagt, Teddy war „nur“ drei Staffeln bei „Grey’s“ …
Während Shonda Rhimes etwa Scott Foley, der Teddys Ehemann Henry gespielt hatte, nach dessen Serientod bei „Grey’s“ zum Hauptdarsteller bei „Scandal“ gemacht hatte, war „Grey’s“ für Kim Raver bereits die zweite Anlaufstation in einem Shonda-Rhimes-Projekt: Raver war die zentrale Hauptdarstellerin des von Rhimes produzierten Serienpiloten „Inside the Box“, in dem es 2009 um die Mitarbeiter einer Nachrichtensendung ging – das Projekt ging aber nicht in Serie.
Raver wurde mit dem Rettungskräfte-Drama „Third Watch“ bekannt, kam dann über die Rolle von Jack Bauers Lebensgefährtin Audrey Raines zu „24“, wo sie zuletzt in „24: Live Another Day“ wieder auftauchte. Raver gehört zu den Schauspielern mit der zweifelhaften Ehre, immer wieder für Serienpiloten engagiert zu werden, die dann aber keine Serienbestellung (etwa „NCIS: Team Read“) erhalten oder kurzlebig bleiben („The Nine – Die Geiseln“, „Lipstick Jungle“).
