„Gottschalk Live“-Produzentin sieht keine konzeptionellen Schwächen

Ute Biernat bezieht Stellung zum Aus für die Vorabendshow

Michael Brandes – 25.04.2012, 15:44 Uhr

Gottschalk Live – Bild: ARD/wieder design
Gottschalk Live

Die Produzentin von „Gottschalk Live“, Ute Biernat, sieht das Scheitern der Sendung nicht in einem schlampig vorbereiteten und mangelhaft umgesetzten Konzept begründet. „Gottschalk sollte Mittelpunkt der Sendung sein, aber wir haben uns nicht auf seiner Beliebtheit ausgeruht, sondern lange und intensiv mit allen Beteiligten, Thomas Gottschalk selbst und dem WDR, an dem Konzept gearbeitet“, sagte Biernat in einem Interview mit dem Branchenmagazin ‚W&V‘. Sie nimmt somit auch den Sender und den Gastgeber mit in die Pflicht.

Die große Aufgabe bei jeder neuen Sendung sei es, herauszufinden, was die Zuschauer vor dem Bildschirm fesselt. „Leider ist uns das in diesem Fall nur mäßig gelungen“, räumt die Geschäftsführerin von Grundy Light Entertainment ein. Den Vorwurf, weder die ARD-Intendanten noch die Medienöffentlichkeit hätten der Show eine Chance gegeben, weist Biernat zurück: „Zu Beginn gab es viele kritische Stimmen. Dennoch bin ich mir sicher, dass die ARD ebenso wie wir an den Erfolg geglaubt hat.“

Kritik an der wenig innovativen Haltung deutscher TV-Kanäle übt die Produzentin dennoch zumindest im Ansatz: „Die Sender suchen nach wie vor Neues und sind relativ offen. Allerdings halten sie immer noch viel zu oft fest an der Variation vorhandener Ideen“, so Biernat.

Am 7. Juni wird „Gottschalk live“ zum letzten Mal ausgestrahlt. In der vergangenen Woche hatten die ARD-Intendanten die Einstellung der Sendung aufgrund der geringen Publikumsresonanz bekannt gegeben (fernsehserien.de berichtete). Die Quoten haben sich in den vergangenen Tagen nicht gebessert. Am gestrigen Dienstag hatte Gottschalk nur noch 910.000 Interessenten. Der Marktanteil lag bei desaströsen 3,7 Prozent.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Mir persönlich tut es nicht weh, dass es Thomas Gottschalk in dieser Funktion nicht mehr gibt, die endlosen 3 (!!) Werbeblöcke in 25 Minuten haben diese Sendung erst krank gemacht, und dann getötet,und außerdem wenn es heißt live, nimmt man das auch an, auch das war ein Fehler.
    • am

      Auf welchem Planeten lebt Frau Biernat eigentlich? "Gottschalk Live" hatte von Anfang an kein Konzept. Sich nur auf einen Moderator zu verlassen, der sich weder auf seine Sendung vorbereitet noch irgendwelches Interesse an Gästen und Themen zeigt, ist jedenfalls keines.
      • am via tvforen.de

        Meines Erachtens war der Sendeplatz für das Konzept einfach ungeeignet.
        Wer hockt als normaler Berufstätiger schon von 19.20 bis kurz vor 20h vor der Glotze und schaut sich eine Talkshow an?
        • am via tvforen.de

          "Guten Abend liebe normale Berufstätige"

          ... habe ich von Thommy nicht gehört. 8)
        • am via tvforen.de

          argh schrieb:
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          > "Guten Abend liebe normale Berufstätige"

          Das habe ich auch nicht geschrieben.
      • am via tvforen.de

        Ach ja, manchmal sollte man einfach die Nase freimachen.

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