„Get The Fuck Out Of My House“: ProSieben holt Realityshow nach Deutschland

„Big Brother“ unter Extrem-Bedingungen

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 19.12.2016, 14:16 Uhr

"Get The Fuck Out Of My House": ProSieben holt Realityshow nach Deutschland – "Big Brother" unter Extrem-Bedingungen – Bild: ProSieben

ProSieben hat sich die Rechte an einer neuen Reality-Show mit dem schonungslosen Titel „Get The Fuck Out Of My House“ gesichert, die auf der Fernsehmesse MIPCOM für internationales Aufsehen gesorgt hat. Die Formatidee stammt aus den Niederlanden, wo die Sendung in diesem Jahr bereits Erfolge feiern konnte.

Das Konzept liest sich wie eine Extrem-Variante von „Big Brother“: Zu Beginn müssen 100 Menschen gemeinsam in einem Einfamilienhaus leben. Das bedeutet: Viel zu wenig Wohnraum, Schlafmöglichkeiten, Platz für Lebensmittel und deren Zubereitung sowie zu wenig Waschgelegenheiten. Die Kandidaten werden an ihre Grenzen gebracht. Sie müssen sich an Hausregeln halten und sich bei Spielen beweisen. Wer ist Teamplayer, wer ist Stratege – und wer gibt vorzeitig auf? Wer das Haus als Letzter verlässt, gewinnt 100.000 Euro. Das Geschehen wird 24 Stunden von Kameras begleitet.

Im niederländischen Vorbild, das rund zwei Monate lief, müssen pro Woche mehrere Kandidaten das Haus verlassen. Darüber entscheidet der von den Bewohnern unter sich gewählte Chef. Außerdem müssen sich die Insassen über die Verpflegung einig werden und zu Wucherpreisen neue Lebensmittel und Drogerieartikel bestellen. Dieses Geld wird von der potenziellen Gewinnsumme von 100.000 Euro abgezogen. Ziel jedes einzelnen Kandidaten ist, so viele Mitbewerber so schnell wie möglich aus dem Haus zu bekommen, um so seine eigenen Gewinnchancen zu erhöhen. Stress und Konkurrenzkampf sind also vorprogrammiert.

„Mit ‚Get The Fuck Out Of My House‘ haben wir uns die Rechte an dem herausragendsten Format der TV-Messe gesichert. In den Niederlanden ist die Reality-Show bereits auf Sendung. Als erste Adresse für mutige und große TV-Ideen bringt ProSieben das Format in der zweiten Jahreshälfte 2017 als wöchentliche Reality-Show nach Deutschland“, so ProSieben-Senderchef Daniel Rosemann über das Format, das von der UFA SHOW & FACTUAL GmbH im Auftrag von ProSieben produziert wird.

Dass internationale Formatideen, die im Ausland funktionieren, nicht unbedingt ein Erfolgsgarant für den deutschen Markt sind, zeigt ein Blick in die jüngere Vergangenheit. Vor zwei Jahren galten beispielsweise die Castingshow „Rising Star“ und die extrem gehypte Realityshow „Newtopia“ als große Hoffnungsträger – beide Formate floppen jedoch sowohl in Deutschland als auch in den Vereinigten Staaten massiv. Auch die Tanzshow „Dance Dance Dance“ blieb in diesem Jahr bei RTL hinter den Erwartungen zurück. ProSieben hatte zudem mit Realityshows bislang kein allzu glückliches Händchen: 2015 floppte „Wild Island – Das pure Überleben“ – und an den Dschungel-Verschnitt „Die Alm“ will der Sender lieber nicht erinnert werden.

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