„Frasier“-Reboot mit Kelsey Grammer nach nur zwei Staffeln abgesetzt

Paramount+ verzichtet auf eine Verlängerung

Vera Tidona
Vera Tidona – 18.01.2025, 11:21 Uhr

Kelsey Grammer ist „Frasier“ – Bild: Paramount+
Kelsey Grammer ist „Frasier“

Fans der Kultserie „Frasier“ müssen nun stark sein: Die vielversprechende Neuauflage der klassischen Sitcom mit Kelsey Grammer findet nach nur zwei ausgestrahlten Staffeln bei Paramount+ ein jähes Ende. Demnach verzichtet der Streaminganbieter auf eine Verlängerung. Offenbar konnte laut US-Berichten die Comedyserie dort nicht so recht Fuß fassen, anders als die übrigen Erfolgsserien des Anbieters, wie das gesamte „Star Trek“-Franchise oder das wachsende Serienuniversum von „Yellowstone“-Schöpfer Taylor Sheridan.

CBS Studios, die Produktionsstätte hinter der Comedyserie, hat bereits angekündigt, das Format an andere Anbieter zu verkaufen, wie etwa Prime Video oder Hulu. Der hauseigene TV-Sender CBS wird in dem Zusammenhang nicht genannt.

Die Neuauflage „Frasier“ setzt die Geschichte um Frasier Crane (erneut von Kelsey Grammer dargestellt) fort, der einst als eine Nebenfigur in der Kultserie „Cheers“ seinen Anfang nahm und daraufhin mit der gleichnamigen Comedyserie „Frasier“ ein Spin-Off erhielt. Die äußerst erfolgreiche und vielfach Emmy-prämierte US-Serie wurde zwischen 1993 und 2004 mit insgesamt elf Staffeln und 264 Folgen für den US-Sender NBC produziert.

Im Zentrum steht auch 20 Jahre später der exzentrisch-intelligente Psychologe Dr. Frasier Crane, der inzwischen Seattle verlassen hat, um in Boston neue Wurzeln zu schlagen. Hier lebt sein erwachsener Sohn Freddie (Jack Cutmore-Scott), der nach einem abgebrochenen Studium nun als Feuerwehrmann tätig ist. Hinzu kommt sein Neffe David (Anders Keith), der Sohn von Niles und Daphne, der gerade zum Studium nach Boston gekommen ist.

In Gastrollen gab es in der Auftaktstaffel ein Wiedersehen mit Bebe Neuwirth als Freddys Mutter und Frasiers Ex-Ehefrau Lillith sowie Peri Gilpin als Roz Doyle, Frasiers ehemalige Radioproduzentin. Für die zweite Staffel holte der Hauptdarsteller seine eigene Tochter, die Schauspielerin Greer Grammer, für die Rolle der Alice, Rozs Tochter, mit an Bord.

Hinter der Serie steht das Schöpfer-Duo Chris Harris und Joe Cristalli, die die Neuauflage basierend auf der Originalserie von David Angell, Peter Casey und David Lee entwickelten, die wiederum auf einer Idee von Glen Charles und Les Charles basiert. Die erste Staffel feierte im Herbst 2023 auch hierzulande bei Paramount+ Premiere, gefolgt von Staffel 2 im September 2024, die in Deutschland etwas später im Dezember ins Programm kam.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1988) am

    Passt - die Amerikaner haben ihren Intellekt in den 90ern gelassen. Und zu Trumps Failed State passt diese Art Humor nicht mehr.
    Ums Revival ist es ansonsten echt schade. Man hat sich hier echt mühe gegeben.
    • am

      Die neuen Episoden schlossen nahtlos an das Niveau des Originals an. Bedauerlich, dass diese Mühe umsonst war
  • am

    Elf Seasons lang konnte Frasier sein Publikum begeistern, jetzt ist nach zwei Seaons Schluss - ein Beweis für die fortschreitende Verdummung der Menschheit, die mit intelligentem Humor nichts mehr anfangen kann. Sehr bedauerlich.
    • am

      "CBS Studios, die Produktionsstätte hinter der Comedyserie, hat bereits angekündigt, das Format an andere Anbieter zu verkaufen, wie etwa Prime Video oder Hulu."

      Verstehe ich das richtig, dass die Produktionsrechte gemeint sind und somit bei Interesse weitere Staffel(n) unter einem anderen Dach entstehen könnten oder sind hier nur Ausstrahlungsrechte gemeint?
      • am

        Da die Amazon Studios selber fleißig produzieren, ist es mehr als wahrscheinlich, dass der Vertrag bei einem Erwerb eine Klausel zur Weiterführung einer bereits bestehenden Serie beinhaltet. Jedoch da diese Serie wohl nicht wegen "Überinteresse" eingestellt worden ist, ist eine Weiterführung eher unwahrscheinlich. Und wenn, sicherlich mit einem komplett neu aufgestellten Cast... (vor & hinter der Kamera).
        Es sind in den letzten 10 Jahren so viele (humorige) "Serienleichen" wieder auferstanden, wobei man ziemlich schnell feststellen musste, dass der ansteckende Humor von einst einem Zeitgeist (80iger bis 2010) der absoluten Freiheit & Unbekümmertheit geschuldet war. 
        Heutzutage bläst sich dabei nur allzu schnell eine fragile Seifenblase der Empörung auf, welche schon beim kleinsten Gag zu platzen droht...
      • am

        Grundsätzlich stimme ich dir zu. Daher ist es umso erstaunlicher, dass die Fortsetzung von Will & Grace dem angenehm respektlosen Original in nichts nachgestanden hat.
    • (geb. 1971) am

      Wirklich
      sehr schade.....mir hatte die Fortsetzungsserie sehr gefallen und war
      der Originalserie absolut würdig! Aber so ist es eben...das Jungvolk
      interessiert sowas leider nicht mehr. :(
      • (geb. 1976) am

        Kein Wunder. Die Serie spricht einen gewissen Intellekt an und die Menschen, die das ansprechen würde, wollen diesen Trump-Anhimmler nicht sehen.

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