‚Ende gut, alles gut‘ – die Bestatter-Doku-Soap

Von Übungsfriedhöfen und Discount-Einäscherungen

Jutta Zniva – 12.01.2008

Vox steht dem geplanten Trauerkanal Etos TV (fernsehserien.de berichtete) an erdigen Themen in nichts nach: Nach der Serie „Six Feet under“, die der Sender derzeit wiederholt, und der Bestatter-Dokusoap „Die Kuckelkorns“, die 2005 Einblicke in zweitälteste Gewerbe der Welt gab, folgt nun die Doku-Reihe „Ende gut, alles gut“. Ab 19. Januar begleitet sie – immer in der Nacht von Samstag auf Sonntag um 0:25 Uhr – Menschen aus der Bestattungsbranche bei der Arbeit.

Zu sehen sind u.a. die 21-jährige Katrin Behrensen („Vor Leichen habe ich keine Angst mehr“), die eine Lehre als Bestatterin absolviert und im Rahmen praxisbezogener Übungen auf dem Lehrfriedhof Münnerstadt in Bayern mit dem Bagger das Ausheben von Gräbern und in Rollenspielen den Umgang mit Trauernden übt.

Hartmut Woite hingegen ist 63, blickt auf 35 Jahre Dienst am Kunden zurück und gilt als „Rebell“ der Bestatterszene. Im Gegensatz zum Kölner Funeral Master Christoph Kuckelkorn, der auf Vox seinerzeit Einblicke in VIP-Bestattungen, Spezial-Einbalsamierungen und Designsärge gab, ist Herr Woite aus „Ende gut, alles gut“ der Pionier der boomenden preisgünstigen Einäscherungen deutscher Verstorbener im benachbarten osteuropäischen Ausland.

Bestattungsdiscounter Woite, der bereits von „Süddeutsche TV“ und dem MDR porträtiert wurde, bietet seit Jahren Schnupperfahrten in ein tschechischs Krematorien an, damit sich seine potentiellen Kunden vor Ort ein Bild vom Discountangebot machen können. Gratis – inklusive Mittagessen und Getränke.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Ohh so späte bringen die das, nee das ist mir zu spät schade hätte mich wirklich sehr interessiert.
    • am via tvforen.de

      Leider mal wieder viel zu spät gesendet und ich kann nicht immer nur aufnehmen irgendwann ist auch das letzte Zeitfenster zu.
      Ja Inselmaus du sagst es der Tod wird von vielen Menschen verdrängt.Manchmal habe ich das Gefühl einige halten sich für unsterblich.
      Ich finde es schon wichtig noch zu Lebzeiten zu klären wie und wo man beerdigt werden möchte.Dann kann es auch nicht passieren das die Angehörigen abgezockt werden und viel zu viel beim Bestatter bezahlen müssen.
      Eine Erdbestattung kommt jedenfalls für mich auch nicht mehr in Betracht.25 Jahre Grabpflege bei Oma und Opa haben gelangt.Vielen ist glaube ich garnicht bewußt wieviel Arbeit und Zeit das kostet.
      Außerdem in der heutigen Zeit wo man arbeitstechnisch flexibel sein muss werde ich einen Teufel tun und das meinem Kind aufhalsen.

      Denker
      • am via tvforen.de

        Nun gut, solange es nur um Rollenspiele, Theorie und Übungsgelände geht ist das schon ok! Denn jeder stirbt mal irgendwann und im Grossen und Ganzen verdrängen die Leute das Thema Tod ja.
        Es kann ja mal schneller gehen als man denkt!!! Meine Angehörigen wissen jedenfalls was ich möchte; nämlich auf gar keinen Fall auf einen Friedhof! Ich möchte dann schon lieber als Asche noch ne Rund in der Nordsee schwimmen....

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