Emmy Awards 2006

‚24‘ und ‚The Office‘ räumen ab

Jutta Zniva – 28.08.2006

Die Actionserie „24“ gilt als der grosse Gewinner bei der diesjährigen Vergabe der Emmy Awards. Erfolgreiche Serien wie „Lost“, „Desperate Housewives“ und „Grey’s Anatomy“ gingen leer aus.

„24“ war in insgesamt zwölf Kategorien für den wichtigsten US-Fernsehpreis nominiert worden. Kiefer Sutherland wurde bei der Preisverleihung in Los Angeles für seine Rolle des Geheimagenten Jack Bauer als bester Seriendarsteller geehrt. Die Produktion wurde auch als beste Serie in der Kategorie Drama ausgezeichnet.

Für die beste Comedy-Serie erhielt die US-Version von „Stromberg“-Vorbild „The Office“ den Preis. Als beste Miniserie wurde die US-britische Koproduktion „Elizabeth I“ ausgezeichnet, unter anderem für die beste Miniserie, die beste Hauptdarstellerin, beste Regie und das beste Drehbuch in dieser Kategorie.

Als bester Darsteller in der Sparte Komödie erhielt Tony Shalhoub („Monk“) einen Emmy. Den Preis als bester Nebendarsteller in einem Drama erhielt Alan Alda für seine Rolle als republikanischer Präsidentschaftskandidat in der nach der siebenten Staffel eingestellten Serie „The West Wing“. Es war der 26. Emmy für die Serie.

Einen Emmy als beste Nebendarstellerin in einem Drama erhielt Blythe Danner für ihren Auftritt in „Huff“. Megan Mullally erhielt die Auszeichnung als beste Nebendarstellerin in der Kategorie Komödie für ihr Mitwirken in der Sitcom „Will & Grace“.

Steven Spielberg Westernserie „Into the West“, die mit 16 Nominierungen als Favorit gegolten hatte, ging nahezu leer aus. Keine Emmys gab es für die im Vorfeld ebenfalls hoch gehandelte Ärzteserie „Grey’s Anatomy“ sowie für „Lost“ und „Desperate Housewives“, die bei den Nominierungen nur im Mittelfeld gelandet waren.

US-Medien hatten bereits im Vorfeld wieder bemängelt, das dreistündige Überreichen der Preise sei prinzipiell unerträglich langweilig. Um die oft ausufernden Dankesreden im zeitlichen Rahmen zu halten, hatte Moderator Conan O’Brien daher einen Mann in einer Kabine gezeigt und erklärt, der Herr verfüge nur noch über Sauerstoff für die genaue Dauer der Sendung. Werde nur um eine Minute überzogen, müsse er ersticken.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    In Deutschland kann ich es ja noch verstehen, dass man mit Stromberg eine eigene Version von "The Office" gemacht hat, v.a. weil Christoph Maria Herbst so genial spielt. Aber warum müssen die Amis auch nochmal ne eigene Version machen? Die Storys werden sich wohl kaum ändern, nur eben andere Schauspieler. Warum haben die so ein Problem damit, die UK-Fassung zu zeigen? Und dann räumen die mit dieser Kopie auch noch bei den Emmys ab. Würde mich als Erfinder der Show ja schon ärgern. Das gleiche Verfahren gab es übrigens schon bei der BBC-Serie "Coupling", da haben die Amis auch einfach die Skripte übernommen und mit eigenen Schauspielern nachgespielt.
    • am via tvforen.de

      Aber warum
      > müssen die Amis auch nochmal ne eigene Version machen?

      Die AMis und die Franzosen. Die planen nämlich auch eine eigene Version. ;)


      >Die Storys werden sich wohl kaum ändern, nur eben andere >Schauspieler.
      Naja, sind afaik schon eigene Storys, nix mit kopierten Scripts.


      mfg
      Brooklyn
  • am via tvforen.de

    kommt die verleihung auch im deutschen fernsehen?
    • am via tvforen.de

      Kam. Gestern nacht, live auf Pro7.
  • am via tvforen.de

    Wunschliste schrieb:
    "Für die beste Comedy-Serie erhielt die US-Version von "Stromberg"-Vorbild "The Office" den Preis."

    Ich dachte das ist eine Englische Produktion, auf meiner DVD steht produziert vom BBC.
    Folgende Preise sind schon abgeräumt:

    2 Golden Globe, British Comedy Award, BAFTA Awards
    • am via tvforen.de

      The Office gibt es in England und Amerika. Wer hat denn da von wem abgeguckt? *g*
    • am via tvforen.de

      Inke schrieb:
      >
      > The Office gibt es in England und Amerika. Wer hat denn da
      > von wem abgeguckt? *g*

      Das würde mich aber jetzt auch interessieren, ich hätte gewettet das es aus England kommt.

      Gruß
    • am via tvforen.de

      Inke schrieb:
      >
      > The Office gibt es in England und Amerika. Wer hat denn da
      > von wem abgeguckt? *g*
      Der Ursprung des Originals ist definitiv England.

      Ricky Gervais und Stephen Merchant , die Macher der britischen Version werden übrigens in den Credits erwähnt.



      mfg
      Brooklyn
    • am via tvforen.de

      "The Office" aus England gibt es seit 2001, aus USA erst seit 2005, also dürfte diese Frage beantwortet sein. Die Credits bei der US-Version für Gervais und Merchant gibt es, weil das Originalkonzept von ihnen stammt. Frankreich hat übrigens jetzt auch sein "Office" was natürlich "La Bureau" heißt, aber nur als Miniserie ausgelegt ist.
    • am via tvforen.de

      Mußte die BBC nicht mit einer Klage drohen bevor P7 zugab das sich die Serie an "The Office" orientiert?
      Oder habe ich was falsch verstanden?
    • am via tvforen.de

      Die BBC drohte 2004 Pro7 mit rechtlichen Schritten, seitdem ist im Abspann sowas wie "Inspired by the BBC series" o.ä. zu lesen.
  • am via tvforen.de

    Sehr sehr schade das LOST geradezu "übersehen" wurde!
    24 ist doch schon ausgelutscht und bei weitem nicht so spannend und unterhaltsam wie LOST!!
    Aber die jury scheint das anders zu sehen, na ja vielleicht nächstes jahr!!
    • am via tvforen.de

      ich hab mich wahnsinnig für megan mullally und ihren 2. emmy für will and grace gefreut. schade das debra messing nicht gewann.
      • am via tvforen.de

        War O.C. vertreten?
      • am via tvforen.de

        Nein OC war nicht dabei. Die hätten das auch bei weitem nicht verdient. ;)

        Schade, dass Grey's Anatomy so übergangen wurde. *grr* Hab mich sehr für Kiefer Sutherland und Jon Stewart gefreut. Sonst war die Verleihung eher langweilig und enttäuschend. :(
    • am via tvforen.de

      Ich hab' mir die Nacht dafür um die Ohren geschlagen. Über den Preis für Tony Shalhoub ("Monk") habe ich mich gefreut.

      "24" ... na ja, ich bin ja eigentlich Sutherland-Fan, aber langsam haben die mal genug Emmys.

      Mein Wunschsieger in der Kategorie TV-Serie Drama wäre stattdessen "House" gewesen. Aber wer fragt mich schon. Dafür war der Helen Mirren ins Französische übersetzende Hugh Laurie als Preispräsentator wirklich ein Vergnügen ... :o)))

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