„Ein toller Erfolg“: ZDF feiert seinen Usedom-Strand

Mehr als 20 Millionen Zuschauer verfolgten EM-Finale

Michael Brandes – 02.07.2012, 14:18 Uhr

"Ein toller Erfolg": ZDF feiert seinen Usedom-Strand – Mehr als 20 Millionen Zuschauer verfolgten EM-Finale – Bild: ZDF/Sascha Baumann

Das Medienecho zum ZDF-Fußballstrand auf Usedom war verheerend. Tapfer verteidigten die Mainzer dennoch bei jeder sich bietenden Gelegenheit immer wieder ihren Ausflug an die Ostsee und das dazugehörige Sendekonzept, das eher Assoziationen an einen vorabendlichen „Fernsehgarten“ weckte statt Fußball-Atmosphäre zu verbreiten. Das offizielle Usedom-Resümee der Mainzer bleibt nun ebenfalls frei von Selbstkritik.

„Für das ZDF war das allerbestes Mannschaftsspiel. Viele tausend Gäste in Heringsdorf und Millionen von Fernsehzuschauern haben die Atmosphäre an der Ostsee genossen“, glaubt ZDF-Chefredakteur Peter Frey, der sich konzeptionell bestätigt sieht. Die Übertragungen waren „ein toller Erfolg fürs Programm, nicht nur mit herausragenden Zahlen für die Fußballspiele, sondern auch mit den Sonderausgaben von ‚Volle Kanne‘, ‚Fernsehgarten‘, ‚Länderspiegel‘ oder den Schaltungen ins ‚Morgenmagazin‘„. Zudem habe das ZDF „die Fußball-EM in Polen und der Ukraine genutzt, um seinen Zuschauern einen noch unbekannten Teil Europas näher zu bringen, mit vielen Dokumentationen, Reportagen und nicht zuletzt dem Fußballstrand auf Usedom.“

ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz sieht die Einschaltquoten als Beleg für eine hohe Publikumsakzeptanz. Mit der Insel Usedom als Präsentationsort seiner EM-Sendungen habe das ZDF „unter geografischen, politischen und historischen Aspekten die richtige Wahl getroffen.“

Zum Abschluss der Übertragungen schalteten am Sonntagabend noch einmal 20,31 Millionen Zuschauer das ZDF ein, um das EM-Finale zwischen Spanien und Italien zu verfolgen. Die meistgesehene Partie ohne deutsche Beteiligung erzielte einen Marktanteil von 56,2 Prozent.

Über 33.000 Zuschauer besuchten nach ZDF-Angaben den Fußballstrand an der Heringsdorfer Seebrücke, um die Spiele zu sehen oder eine der Live-Sendungen zu besuchen. Durchschnittlich 600 Besucher interessierten sich pro Tag für die kostenlosen Freizeitangebote des ZDF (virtuelles Torwandschießen, Champions-League-Fankurven-Fotos, Beach-Soccer, Tischfußball). Insgesamt sendete das ZDF 78,57 Stunden Programm von Usedom.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    als aller erstes, ich zahle Rundfunkgebühren !!! Das ZDF hat sich viel mühe gegeben - war auch eine gute Idee - ABER ES PASSTE NICHT ZUR EM. Das was am meisten nervte waren die Apotheker Werbungen
    - harter Stuhlgang es hilft.......
    -spucken Sie Blut es hilft .......
    - mit.......... geht es der Verdauung gut

    Resultat für mich: Gucke keine sendung mit Gesundheitstipps auf ZDF, da es für mich aussieht, als ob die Farmalobbi das ZDF reagiert.
    Jetzt an das ZDF: ZUM Abendessen diese oben genannte Werbung ist voll daneben - Konsequenz: der Fernseher bleibt aus Trotz Rundfunkgebühr !!!!!!!!
    • am via tvforen.de

      Wo bitte ist der Erfolg bei dieser Übertragung? Wenn ich das Spiel übertrage und vor und nach dem Spiel aus meinem Garten ein Gespräch am Gartenzaun übertrage wird auch dieses Spiel von Millionen Fußballfreunden geschaut. Also ZDF die Leute haben eure alberne Show doch nur geschaut weil der Fernseher schon vor dem Spiel lief und mehr nicht.
      • am via tvforen.de

        War das nicht die Bühne dieser ZDF-Dame, die in seltsamen Metaphern aus vergangenen Zeiten denkt oder jedenfalls spricht?
        • am via tvforen.de

          Ich habe zwar nicht alles gesehen, was von Usedom gesendet wurde, aber KMH und olli K waren immer sehr unterhaltsam, bei der Musik hätte ich mir etwas mehr einheimische Musikpräsenz gewünscht ( die Höhner und Roberto Blanco hatten auch neue Fussballsongs produziert).
          Volle Kanne und Lafer Lichter Lecker waren auch jeweils abwechslungsreich und ansprechend konzipiert und umgesetzt worden. Es melden sich halt aber immer wieder viel lieber die Meckerer , weil man vor allem sich selbst mit Kritik viel besser profilieren kann. Geschmäcker sind halt verschieden.
          Gerade das Vermischen von Fussball und showartiger Unterhaltung hätte noch etwas mehr in Richtung Unterhaltung verlagert werden können. Ich denke da an das gute alte "Fussball-Balett", die videotechnisch verfremdeten Ausschnitte zu Musik hätten auch den Zuschauern beim Anschauen von Gomez und Co zu vollkommen neuen Facetten und Perspektiven verholfen.
          • am via tvforen.de

            Das mit dem Fußball-Ballett wäre echt toll gewesen. Da hätte man mehr daraus machen können.

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