„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“: Klassiker wird neu verfilmt

Dreharbeiten zu norwegischem Remake haben begonnen

Ralf Döbele
Glenn Riedmeier
Ralf Döbele und Glenn Riedmeier – 11.03.2021, 11:23 Uhr

„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ – Bild: Icestorm Distribution GmbH
„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“

Nicht nur in Deutschland ist „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ein Klassiker, der aus dem Weihnachtsprogramm nicht mehr wegzudenken ist. Ähnlich sieht es auch in Norwegen aus, wo aktuell an einer Neuverfilmung des Märchens „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ gearbeitet wird. In Lillehammer ist bereits die erste Klappe für die Dreharbeiten gefallen. Als Kulisse für den neuen Film dient das Freilichtmuseum Maihaugen, das 200 historische Gebäude beherbergt.

Die Hauptrolle übernimmt die norwegische Popsängerin Astrid S, die 2013 erstmals durch ihre Teilnahme an der Castingshow „Pop Idol“ bekannt wurde. Auf Instagram veröffentlichte sie bereits im Februar einen ersten Eindruck von Dreharbeiten. Das Bild zeigt sie im Kostüm als Aschenbrödel: Hallo, meine Freunde! Ich habe eine Weile nichts gepostet, weil ich damit beschäftigt war, zu lernen, wie man reitet und wie man mit Pfeil und Bogen schießt! ( …) Heute ist der erste Drehtag!

Ein Termin für die Erstausstrahlung der Neufassung wurde noch nicht bekannt, aber zumindest in Norwegen selbst dürfte es wohl spätestens zum nächsten Weihnachtsfest so weit sein.

Der Märchenklassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ entstand 1973 als Koproduktion der damaligen Tschechoslowakei und der DDR und basiert auf Motiven des gleichnamigen Märchens von Bozena Nemcová. Das Grimmsche Motiv aus „Aschenputtel“ wird darin variiert, indem drei Haselnüsse als Wunschinstrumente fungieren.

Die beiden Hauptdarsteller Libuse Safránková und Pavel Trávnícek wurden damals mehr oder weniger zufällig als Schauspieler ausgewählt – und durch den Film berühmt. Es ist nicht wirklich zu erklären, weshalb der unter der Regie von Václav Vorlícek produzierte Film in Deutschland zu einer festen Tradition an Weihnachten geworden ist – schließlich spielt das Fest der Liebe in dem Film gar keine Rolle. Allerdings wurde der Film im verschneiten Winter gedreht – was jedoch reiner Zufall und dem Produktionskalender geschuldet war. Denn eigentlich sollte „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ im Sommer spielen, die DEFA (Deutsche Film AG) drängte jedoch darauf, im Winter zu drehen, da ihre Arbeiter im Sommer bereits ausgelastet waren.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Wieso nicht? Die junge Dame macht auf mich in ihrem Kostüm einen sympathischen Eindruck.
    • am

      ein bisschen nackte Haut ein paar scharfe Bettszenen UND DER ERFOLGT KOMMT VON GANZ ALLEIN
      in den letzten Jahren wurde von den ÖR Sendern sehr viele deutsche Märchen nachverfilmt
      um zum teil mit abgehalfterte Darsteller in Brot zu nehmen die meisten filme höchstens drittklassig
      • (geb. 1979) am

        Erste Reaktin meiner Freundin: "Och, nö.!"
        Dann ein Blick auf das Bild: "Oh...das Mädchen sieht hübsch aus. Geb ich doch mal eine Chance."


        Man sollte nicht immer als erstes negativ denken.
        Es gibt genug Filme, die gut waren und trotzdem konnte man hier und da noch etwas verbessern.
        Als bestes Beispiel kann ich da ES geben. 
        Die TV-Version war unterhaltsam, aber die Kinofassung war halt um Längen besser.


        Immer erst die ersten beweglichen Bilder abwarten, sag ich dazu :)
        • (geb. 1976) am

          Fällt den Leuten nichts mehr neues ein als das man jetzt nur noch Remakes von Klassikern produziert die dem Original nie das Wasser reichen können und schon lange nicht den Charme des Original besitzen.
          • (geb. 1979) am

            Das Remake von ES fand ich in jeder Hinsicht besser, als das Original.
        • am via tvforen.de

          Nicht das ich zu den Menschen zähle, für die der Film Kult ist, aber
          Ist schon 1. April?

          Und Nein, ich habe nicht grundsätzlich was gegen Neuverfilmungen 😁 war nur mein erster Gedanke bei dem Thementitel.
          • am via tvforen.de

            naja..ich bin auch kein großer freund von neuverfilmungen...aber...reinschauen kann man ja mal...vielleicht ist er ja gut..aber nichts und nirmand kann und wird jemals das original schlagen können
          • am via tvforen.de

            Ja, ich gebe dem Experiment eine Chance, aber keine große Hoffnung. Zu viel und zu viele sind mit dem Original aufgewachsen und verwurzelt. Und das schon seit Generationen.

            Schlechtes Beispiel, aber ... dem Neuaufguss der "Feuerzangenbowle" aus der Pennäler-Ära war ja auch kein großer Erfolg beschieden, während die 1940er Fassung sich hoher Beliebtheit erfreut.

            Und gerade das finde ich als kleines Leuchtfeuer in dieser Zeit gut: dass das Bewährte und die Qualität sich durchsetzen.
          • am via tvforen.de

            WesleyC schrieb:
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            > Schlechtes Beispiel, aber ... dem Neuaufguss der
            > "Feuerzangenbowle" aus der Pennäler-Ära war ja
            > auch kein großer Erfolg beschieden, während die
            > 1940er Fassung sich hoher Beliebtheit erfreut.


            Ja, die 1944er-Fassung der Feuerzangenbowle ist definitiv die beste. Allerdings ist sie aber gewissermassen selbst ein Remake der zehn Jahre früher erschienenen Fassung „So ein Flegel“, die zugebenermaßen eine sehr freie Übertragung von Heinrich Spoehrls Roman war. Auch mit Heinz Rühmann in einer Doppelrolle, dafür ohne Feuerzangenbowle...

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