Auf der Wisteria Lane wird bald mal wieder ein Haus frei. Drea de Matteo, die seit September in „Desperate Housewives“ die geheimnisvolle Angie Bolen verkörpert, wird die Serie bereits zum Ende der aktuellen Staffel wieder verlassen. Ähnlich wie bei Neal McDonough (Dave Williams) im vergangenen Jahr, wird auch de Matteo nach der Auflösung des großen Staffel-Geheimnisses nicht länger Teil des Ensembles sein.
„Als wir Drea engagierten war Teil des Deals, dass sie nur eine Staffel machen würde“, so Serien-Erfinder Marc Cherry. „Sie ist eine junge Mutter und freut sich darauf wieder zu ihrem Leben in New York zurück zu kehren“. Zum Abschluss der sechsten Staffel darf de Matteo aber noch einmal zeigen, was alles in ihr steckt: „Je näher wir dem Ende kommen, desto mehr Ebenen von Angies Figur werden wir freilegen. Jeder wird so auch sehen können, was für eine brilliante Schauspielerin Drea de Matteo ist.“
Wie bereits angekündigt wird die Ankunft von John Barrowman als wichtige Figur aus Angies früherem Leben eine Kettenreaktion explosiver Ereignisse in Gang setzen. Das Ganze soll dann laut Cherry in einem furiosen Staffelfinale enden, „in dem sämtliche geheimnisvollen Aspekte ihrer Vergangenheit offenbart werden.“
Ich mag die Frau auch nicht, weder in ihrer Rolle noch als Schauspielerin.
Aus der Serie insgesamt ist auch die Luft raus, finde ich. Das fällt mir in dieser Staffel besonders auf, aber rückblickend betrachtet muss ich sagen, dass die Serie schon länger nicht mehr das ist, was sie anfangs (und eigentlich nur in der ersten/zweiten Staffel) war. In der Tat hat man den Eindruck, denen fällt nichts mehr ein.
> Mag sie > überhaupt nicht. Schon damals bei den Sopranos > fiel sie mir nicht gerade positiv auf.
Mir dafür umso mehr. Allein schon in der erschütternden Szene, in der sie Chris ihre Verbindung zum FBI gesteht, war sie brillant. Und sie hat bei den "Desperate Housewives", deren Geschichten leider immer vorhersehbarer, kitschiger oder abstruser werden, mit ihrem Charakter mal ordentlich Schwung in den Laden gebracht. In den ersten Folgen dieser Staffel kam sie mir noch wie ein Fremdkörper vor, aber im weiteren Verlauf entpuppte sie sich als unterhaltsamer Kontrast zu den anderen Figuren. Habe auch selten eine Darstellerin gesehen, die so glaubhaft bedrohlich wirkt, da kommt Drea De Matteo ihre starke Ausstrahlung zugute. Wie sie sich da z. B. in Folge 14 mit Carlos anlegt und anschließend draußen die Mülltonnen umtritt, ist schon beeindruckend intensiv gespielt.
Bin aber sowieso davon ausgegangen, dass sie nur für diese Staffel vorgesehen war. Insofern für mich zwar schade, aber erwartungsgemäß.
Also bei mir kam sie auch nicht an. Auch ihre Familie nicht. Das Ganze war eine völlig undurchsichtige Geschichte für mich, die mich aber auch gar nicht interessierte! Plötzlich hat Julie ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann??? Ja, klaaar ... Wäre ja zu verstehen gewesen, wenn es vorher ein paar Andeutungen gegeben hätte ...
> Das Ganze war eine völlig > undurchsichtige Geschichte für mich, die mich > aber auch gar nicht interessierte!
Die Geschichten interessieren mich bei den Hausfrauen schon seit mindestens zwei Staffeln nicht mehr. Für mich lebt die Serie eigentlich nur noch vom Wechsel zwischen witzigen und bewegenden Momenten, amüsanten Dialogen, manchen Slapstickeinlagen und natürlich der Ausstrahlung der Darsteller. Bei denen sollten sich die Autoren auch regelmäßig auf Knien bedanken, dass sie deren immer schwächer und vorhersehbar werdenden Plots einigermaßen ausbügeln.
Die Einfallslosigkeit der Autoren hat auch schon längst peinliche Züge angenommen. Bree und Orson sind das beste Beispiel: Dieses ewige Hin und Her sorgt bei mir nur noch für Augenrollen, die Autoren könnten im Hodge'schen Haus auch gleich ein paar "Sorry, no more good ideas"-Schilder aufstellen lassen.
Was den Humor betrifft, wäre die Serie ohne Gaby bzw. das komödiantische Talent Eva Longorias nicht mal mehr die Hälfte wert. Mittlerweile kommt mir der Gedanke, ob es nicht besser wäre, die Serie nach dieser Staffel einzustellen und stattdessen ein Comedy-SpinOff mit Gaby und Carlos in den Hauptrollen auf die Beine zu stellen. Meinetwegen mit gelegentlichen Gastauftritten des restlichen Ensembles, aber ohne all die abgehangenen und krampfhaft weitergekochten Dramen.
Also ich muss ehrlich sagen, dass diese Staffel für mich auch langsam den Anfang vom Ende eingeläutet hat. Selbst meine Lieblingsfigur Lynette fängt an mich zu langweilen.
Das mit Gabby und Carlos sehe ich ähnlich. Erinnern mich ein bisschen an Doug und Carrie Heffernan (King of Queens). :D Nur in wohlhabend.
Atavistus schrieb: ------------------------------------------------------- > Die Geschichten interessieren mich bei den > Hausfrauen schon seit mindestens zwei Staffeln > nicht mehr. > Die Einfallslosigkeit der Autoren hat auch schon > längst peinliche Züge angenommen. > Mittlerweile kommt mir der Gedanke, ob es nicht besser wäre, > die Serie nach dieser Staffel einzustellen
Ging mir doch auch so, wobei ich aber tatsächlich auch schon vor einem Jahr komplett ausgestiegen bin, als hier die 5. Staffel startete. Vor zwei Wochen bin ich dann durch Zufall beim Zappen nochmal hängengeblieben, als ich Drea de Matteo sah, wie sie Julie(?) runterputzt wegen deren Verhältnis mit ihrem Mann und dann war da noch eine überaus dämliche Gerichtsszene mit Susan und Katherine. Da wollte ich schon meinen alten Thread von vor einem Jahr rauskramen und erneut die Frage "Was ist denn nur aus Desperate Housewives geworden?" stellen, ließ es aber doch sein, da ich schon zu lang draußen war. Drea de Matteo ist eine super Schauspielerin und mir natürlich auch durch ihr Mitwirken bei den Sopranos sehr positiv in Erinnerung, aber die "Desperate Housewives" könnten mit meinen liebsten Schauspielern und Schauspielerinnen locken, ich würde nicht mehr einschalten, die Serie ist schon längst über den Hai gesprungen.
> Ging mir doch auch so, wobei ich aber tatsächlich > auch schon vor einem Jahr komplett ausgestiegen > bin, als hier die 5. Staffel startete.
Nee, dafür gibt es für mich denn doch noch zu viele witzige Momente. Um mal an "Two And A Half Men" und Konsorten anzuknüpfen, über die ihr euch gerade in einem anderen Thread unterhaltet: Schon wenn Eva Longoria ihr herrlich empörtes "What?" rausblafft, lach ich darüber mehr als über eine gesamte Folge dieser piefigen Sitcoms. Dafür sind die Hausfrauen noch sehr tauglich, man darf nur über den Rest nicht mehr nachdenken. http://www.best-of-80s.de/images/smilies/zahn.gif
So ist dir dann z. B. eine grandiose Szene wie der "blank"-Dialog entgangen, mit dem die Macher wohl auch die hysterische Wortprüderie der US-Networks auf's Korn nahmen. http://www.best-of-80s.de/images/smilies/smilethw.gif
Als Super-Schauspieler würde ich ihn nun nicht bezeichnen, aber Charme versprühen kann er. Wenn du Windoof hast und eine legale Möglichkeit suchst, dir ein Urteil bilden zu können: http://free.videoload.de/c/17/86/14/12/17861412
Zur Identifizerung: Barrowman ist im Vorschaubild zu sehen. Das Ganze ist auch ohne ihn ein tolles Stück Fernsehen. :D
Als super Schauspieler bezeichnete ich ihn in seiner Rolle als Captain Jack Harkness. Und ehrlich: ich wüsste nicht, wer diese Rolle besser spielen könnte.
Ich glaube an der Rolle muss er aber auch nicht viel spielen. ;) Und in tragischen Momenten, die es in Torchwood ja auch gibt, überzeugt er mich nicht vollständig.
