„Die Vroni aus Kawasaki“: Japanische Soap kommt als Dialekt-Version zu ServusTV

Comedy-Synchro mit Gerhard Polt und Christian Tramitz

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 21.04.2022, 15:13 Uhr

ServusTV sei Dank: Aus „Halb blau“ wird „Die Vroni aus Kawasaki“ – Bild: NHK
ServusTV sei Dank: Aus „Halb blau“ wird „Die Vroni aus Kawasaki“

Ob irgendjemand bei ServusTV zu oft das synchronisierte Blödel-Inferno von „Die 2“ gesehen hat, vermag dieser Artikel nicht zu sagen. Fest steht: Bei Folgendem handelt es sich keinesfalls um einen verspäteten Aprilscherz. ServusTV Deutschland bringt die japanische Soap „Hanbun, Aoi“ (dt. „Halb blau“) aus dem Jahr 2018 ins Free-TV. Sie trägt dabei den auffallend anderen deutschen Titel „Die Vroni aus Kawasaki“. Denn ServusTV hat die ersten zehn Folgen von bekannten Comedy-Stimmen in Dialekten wie Österreichisch, Bayerisch oder Sächsisch synchronisieren lassen.

Die ersten beiden Folgen, die jeweils etwa 15 Minuten lang sind, werden am 14. Mai ab 22:30 Uhr ausgestrahlt. Die weiteren Episoden laufen dann immer samstags auf dem gleichen Sendeplatz. Zur Premiere wirft Servus TV zunächst bereits ab 22:00 Uhr einen Blick auf die besondere Synchronisation mit dem Making-of. Darin kommen dann die bekannten Synchronsprecherinnen und -sprecher zu Wort, die hier im Einsatz waren, darunter Gerhard Polt, Gisela Schneeberger, Christian Tramitz und Michael Ostrowski. Selbst ServusTV-Boss Ferdinand Wegscheider, der zuletzt für seinen Rechtsaußen-Kurs bei dem österreichischen Muttersender in die Kritik geraten ist, spricht hier eine Gastrolle.

Wer nicht so lange warten will, kann sich alle zehn Folgen und das Making-of bereits seit dem 19. April bei ServusTV On, der Mediathek von ServusTV, anschauen.

Der Sender verspricht für „Die Vroni aus Kawasaki“ bissigen Humor und erstklassige Dialogbücher. So entstehe laut eigener Aussage eine Humorfarbe, die es so im deutschen Fernsehen bislang nicht gebe, ein audiovisueller „Clash of Cultures“. Dabei scheint jede Erinnerung an den jodelnden Japaner Takeo Ischi und seine zahlreichen „Musikantenstadl“- Auftritte irgendwie verloren gegangen sein.

Ursprünglich war die Soap 2018 auf dem japanischen Sender NHK zu sehen. Insgesamt wurden 156 Episoden produziert. Im Zentrum steht Suzume Nireno (Mei Nagano) – in der deutschen Version die titelgebende Vroni -, die als Kind auf einem Ohr das Gehör verloren hat und nach dem Ende der Highschool nach Tokio aufbricht. Dort will sie in den 1980er Jahren als Manga-Zeichnerin arbeiten, was zunächst nicht wirklich zu funktionieren scheint. Schließlich heiratet sie und bekommt eine Tochter. Nachdem sie in ihre Heimatstadt zurückkehrt, nimmt ihr Leben eine unerwartete Wendung.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Polt synchronisiert japanische Soap auf boarisch - klingt mutig und auch sehr interessant, dazu au no d' Schneebergerin & Co, könnte also tatsächlich ziemlich witzig werden das Ganze. I gfrei mi!

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