Dänische TV-Serien haben seit rund zehn Jahren international einen bemerkenswert erfolgreichen Lauf. Vor allem düstere Krimiserien wie „Kommissarin Lund“ und „Die Brücke – Transit in den Tod“ erfreuten sich auch in Deutschland großer Beliebtheit. Der Kulturkanal arte hat nun mit „Die Erbschaft“ von Pernilla August die Erstausstrahlung einer weiteren Erfolgsserie angekündigt. Die zehnteilige erste Staffel über das Porträt einer Familie der 1968er Generation ist ab dem 9. Juni am Serienabend donnerstags um 20:15 Uhr zu sehen.
Die exzentrische Familienpatriarchin Veronika Grønnegaard hinterlässt der jungen Floristin Signe Larsen das Familienanwesen. Veronika hatte insgesamt vier Kinder, die sich nun über das Erbe streiten und ihre unterschiedlichen Lebensentwürfe ausdiskutieren. Was als schnelle und schmerzlose Formalität beginnt, wird zu einer haarsträubenden Reise in die Tiefen von Lüge und Verrat, bei der wohl gehütete Familiengeheimnisse ans Tageslicht kommen.
Mit der Serie, die Anfang 2014 im Herkunftsland startete, beweisen die Macher des öffentlich-rechtlichen Fernsehens DR einmal mehr (nach der Politserie „Borgen – Gefährliche Seilschaften“), dass sie nicht nur das Krimigenre beherrschen. Morde wird man diesmal nicht finden, dafür aber viele Konflikte und Geheimnisse innerhalb einer wohlhabenden Großfamilie. Thema und Ausgangskonstellation erinnern etwas an den Dogma-Klassiker „Das Fest“, mit dem die aktuelle dänische Filmwelle Mitte der 1990er Jahre international begann. Mit Trine Dyrholm ist erneut eine inzwischen auch hierzulande bekannte Schauspielerin in einer zentralen Rolle zu sehen, die bereits damals zum Ensemble gehörte.
In Dänemark war Anfang 2015 die zweite Staffel zu sehen, die aus sieben Episoden besteht. Ob es eine weitere Staffel geben wird, ist unklar.
