Würden Sie 80.000 Dollar für ein echtes Borg-Schiff zahlen? Falls Sie ein beinharter Trekkie sind und ohnehin über das nötige Kleingeld verfügen, dürfte sich diese Frage kaum stellen. Und so war der Andrang auf die dreitägige Versteigerung von rund 1000 original „Star Trek“-Requisiten des New Yorker Auktionshaus Christie’s noch viel größer als von den Veranstaltern erwartet. Beinahe alle Stücke aus den fünf Serien und zehn Filmen des Franchise gingen für weit mehr als die zuvor festgelegten Schätzpreise an die Bieter.
Die Gesamteinnahmen beliefen sich auf 7.107.040 Dollar (ca. 5.638.945 Euro) und lagen damit mehr als doppelt so hoch wie zuvor vermutet. Viele Interessierten erschienen in Sternenflotten-Uniform und so passten sich auch die Mitarbeiter von Christie’s an. Sie nahmen in Uniform abgegebene Gebote für die Möbelstücke, Kostüme oder ein Paar Vulkanische Ohren entgegen.
Highlights der Auktion waren unter anderem der Nachbau eines Kommandosessels von Captain James T. Kirk, der für 62.400 Dollar versteigert wurde. 144.000 Dollar zahlte ein Sammler für den Raumanzug von Dr. McCoy aus der Episode ‚Das Spinnennetz‘, ausgestrahlt 1968. Am beliebtesten aber waren Raumschiffmodelle, die für die Herstellung der Special Effects benutzt worden waren. Die „Enterprise-E“, in den letzten drei „Star Trek“-Filmen zu sehen, ging für 132.000 Dollar an den Höchstbietenden, und ein Klingonisches Kriegsschiff des Typs „Bird of Prey“ aus „Star Trek III – Auf der Suche nach Mr. Spock“ brachte 307.200 Dollar.
Begehrtestes Stück aber war das etwa zwei Meter lange Modell der ‚Enterprise-D‘, das im Pilotfilm zu „Star Trek – Das nächste Jahrhundert“ 1987 sein Fernsehdebüt gegeben hatte. 1994 war es dann auch im Kinofilm „Treffen der Generationen“ zu sehen gewesen. Der Schätzpreis von Christie’s für Captain Jean-Luc Picards stolzes Schiff lag ‚lediglich‘ bei 35.000 Dollar. Letztendlich ging es dann für 576.000 Dollar an einen anonymen Bieter am Telefon.
Die Auktion wurde live auf der Website des History Channels übertragen. Eine Dokumentation über das Event auf dem Sender selbst wird folgen. Cathy Elkies, Direktorin für besondere Sammlungen bei Christie’s, zeigte sich begeistert von dem Ergebnis. Auch bei CBS Paramount ist man zufrieden. John Wentworth, Vizepräsident für Kommunikation des Konzerns, dankte den Fans für ihre anhaltende Leidenschaft und Hingabe. Manche jener Fans sehen die Sache aber auch ein wenig anders und stellen sich in ihren Fanforen die Frage, ob einige der versteigerten Stücke, die Fernsehgeschichte schrieben, nicht in einem Museum besser aufgehoben gewesen wären als bei privaten Sammlern quer über den Erdball verstreut.
ja dustin und klas, sehe ich auch so, vor allem die raumschiffmodelle gehören ins museum
aber wenn wundert das eigentlich noch - nach dem opportunistischen rechten kursschwenk der neuen enterprise serie und dem rücksichtslosen versuch aus nemesis einen blockbuster - koste es was es wolle - zu machen
es ist schon seit langem star trek ausverkauf, alles muss raus, die verantwortlichen versuchen mit gewalt den letzten euro aus der franchise zu pressen, und das ihnen dabei nichts heilig ist war spätestens seit nemesis überdeutlich, die größte sci-fi saga überhaupt findet ein ruhmloses ende in rücksichtsloser profitgier, schon traurig und ein deutlich zeichen unserer zeit!
Hi Leute. Ich habe neulich die Serie Enterprise angeschaut, und da war der Hund vom Capitain. Kann mir jemand verraten was für eine Hunderrasse das war und wie der hieß? Danke
mich wundert es nicht, wenn man bedenkt wieviele verrückte fans es nach dieser serie gibt. dass die nasa ihrem ersten spaceshuttle den namen der enterprise gab usw. bei solch einer hype über diese serie, wundert mich der ertrag gar nicht.
Hype? Trifft ja wohl besonders auf die letzten Jahre ganz und gar nicht zu. Und 40 Jahre Hype ist ziemlich unmöglich. Da steckt schon eine ganze Menge mehr dahinter.
wunschliste.de schrieb: > > Manche jener Fans sehen die Sache aber auch ein wenig anders > und stellen sich in ihren Fanforen die Frage, ob einige der > versteigerten Stücke, die Fernsehgeschichte schrieben, nicht > in einem Museum besser aufgehoben gewesen wären als bei > privaten Sammlern quer über den Erdball verstreut.
Ich bin einer dieser Fans, ich fand die Auktion ehrlich gesagt zum Kotzen. Klar ist es schön für die Fans die was ersteigern konnten (und hätte ich das Geld gehabt, hätte ich garantiert mitgeboten!), aber jetzt sind die Teile weg und das war es. Auf den Star Trek DVDs war mal ein Special, in dem man etwas durch die Lagerhäuser geführt wurde, die Frau, die die ganzen Teile verwaltet hat konnte ne Mege dazu erzählen und man hat gemerkt, dass sie viel Zeit darauf verwendet hat alles mögliche zu erhalten und zu katalogisieren (was gar nicht so leicht ist, da viele Dingen oddensichtlich Beine wachsen und sie spurlos verschwinden). Es war ne tolle Sammlung und jetzt wurde vieles vertickt, nur um ein paar Dollar in Paramounts Kassen zu spülen.
Natürlich können die nicht alles dauerhaft einlagern, aber warum werden ausgerechnet Dinge wie die Raumschiffmodelle verkauft? Die sind jetzt praktisch verloren, neue werden nie wieder gebaut, sie sind durch CGI ja nicht mehr notwendig. Irgendwelche Kostüme oder Spockohren kann man jederzeit relativ günstig reproduzieren, andere Requisiten ebenfalls (ein Freund von mir hat ne exakte Kopie eines Phasergewehres aus First Contact an der Wand hängen), aber die Schiffe? :(