„Deutschland 83“: Produzenten bereiten zweite Staffel vor

Fortsetzung „Deutschland 86“ trotz mittelmäßiger Quoten wahrscheinlich

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 27.11.2015, 15:28 Uhr

Jonas Nay als Spion wieder Willen in „Deutschland 83“ – Bild: RTL / Robert Grischek
Jonas Nay als Spion wieder Willen in „Deutschland 83“

Die Premiere der neuen RTL-Serie „Deutschland 83“ verlief trotz viel Kritikerlob gestern Abend eher mittelmäßig (fernsehserien.de berichtete), dennoch bereiten die Macher bereits eine Fortsetzung vor. Wolf Bauer, Co-CEO der UFA GmbH, teilte gegenüber der Fachzeitschrift Blickpunkt:Film mit, dass es dank der internationalen Erfolge und Lizenverkäufe durchaus möglich sei, „das Projekt weiterzuführen, auch wenn die Performance in Deutschland nicht hinreichend ist“.

Das bedeutet, dass die womoglich noch sinkenden Einschaltquoten der Serie bei RTL nicht als einziger Gradmesser für eine Fortsetzung fungieren. Möglich ist dies, da der Kölner Sender nicht alleine die Herstellungskosten gestemmt hat, sondern UFA und Fremantle die Produktion mitfinanziert haben und die Auslandsverwertung übernommen haben. Der amerikanische Independentkanal SundanceTV hat „Deutschland 83“ bereits im Sommer ausgestrahlt und soll ein gesteigertes Interesse an einer Fortsetzung haben. Darüber war die Serie in Großbritannien bei Channel 4 zu sehen, weitere Sender in Ländern wie Russland, Kanada und Australien haben sich die Ausstrahlungslizenzen gesichert. In den USA ist „Deutschland 83“ zudem beim Streamingdienst Hulu verfügbar. Das internationale Interesse ist also groß

Eine zweite Staffel ist noch nicht in trockenen Tüchern, die Vorzeichen sind allerdings sehr gut. Ein Konzept für die Fortsetzung steht ebenfalls schon fest. Wie Produzent Jörg Winger gegenüber Blickpunkt:Film verriet, soll die zweite Staffel „Deutschland 86“ heißen und entsprechend drei Jahre nach den ersten Folgen spielen. Martin Rauch (Jonas Nay) wurde nach den Ereignissen von 1983 aus der Schusslinie genommen und hat sich ins Ausland abgesetzt. Durch die sich stark verändernde Weltpolitik kehrt er allerdings zurück nach Deutschland. Laut Winger haben sich die Macher schon viele Gedanken zur Figurenentwicklung gemacht und wollen die Hälfte des Casts behalten.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1947) am

    Es ist klar,- dass diese emotionslose, flache in "Pappkulissen spielende", vergangenheits- bewältigende "Geschichts-mumpe" nur im Ausland "ankommt". Kenner dieser Epoche (einheimische Zeitgenossen) können nur gelangweilt wegschalten.
    Man sollte nicht die Häfte des "Casts" umbesetzen,- sondern vor allem die "Dramaturgie" (Redaktion + Producer) und ebenso die dafür verantwortlichen "Macher"!!!
    • (geb. 1978) am

      Ich schalt dann erst bei einer 3. Staffel "Deutschland 89" ein.
      • am

        na, dann hab ich ja mal wieder nix verpasst ;)
        • am

          Klischeehaft, unlogisch, fehlerhafte Kulissen und Ausstattung - mag sein, daß das funktioniert bei Leuten, die die Realität nicht kennen - ich habe nach 30 Minuten voller Flachheiten weggeschaltet.

          Im übrigen finde ich, es klingt besser, wenn man nicht "die Hälfte des Casts" behalten möchte, sondern mit den meisten Schauspielern weiterarbeitet.

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