Das Erste plant Themenwoche zum ‚demografischen Wandel‘

Sonderprogrammierung im Fernsehen, Radio und Internet

Mario Müller – 28.11.2007

Das Erste plant Themenwoche zum 'demografischen Wandel' – Sonderprogrammierung im Fernsehen, Radio und Internet

Themenwochen mit Programmschwerpunkten sind in und kommen offenbar auch gut bei den Zuschauern an. Sonst würden ARD und ZDF zögerlicher mit solch aufwendigen Aktionen umgehen.

Nachdem man sich im April 2006 unter dem Titel „Leben – was sonst?“ zunächst mit dem Thema Krebs beschäftigte und in diesem Jahr Kinder und unsere damit verbundene Zukunft thematisierte, plant die ARD im April 2008 eine Themenwoche zum „demografischen Wandel“.

Wie auch in den vergangenen Jahren soll das Schwerpunktthema in allen Programmbereichen behandelt werden, vom Fernsehfilm, über Dokumentationen und Reportagen bis hin in die Talkshows von Maischberger und Co.

Und auch die Vernetzung mit ihren Radio- und Internetangeboten, die die ARD den Privatsendern voraus hat, soll wieder intensiv zur Themenwoche beitragen. Der demografische Wandel wird alle Kanäle regieren, denn die Intendantin des federführenden WDR, Monika Piel, sieht diesen „nicht als Bedrohung, sondern vor allem als Herausforderung und Chance. Dazu wird es ein breites, medienübergreifendes Programmangebot zu den unterschiedlichsten Aspekten geben – von der wirtschaftlichen Perspektive bis zur individuellen Lebensgestaltung, von neuen Wohn- und Arbeitsmodellen bis zum Miteinander der Generationen und einem Zusammenleben in kultureller Vielfalt. Die ARD will den Prozess des Wandels begleiten sowie Denkanstöße, Ideen und Modelle präsentieren.“

Im ZDF gab’s in diesem Jahr bereits zwei Themenwochen. Während sich die Mainzer im März fragten „Wie isst Deutschland?“, beschäftigte man sich erst kürzlich Anfang November mit den Chancen und Schwierigkeiten der Integration in Deutschland.

Die neue ARD-Themenwoche „Demografischer Wandel“ läuft vom 20. April bis einschließlich Samstag, 26. April 2008.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Der ganze Demografie-Terror ist nur Propaganda, um dem Volk praktisch selbst die Schuld an fortschreitender Verarmung, insbesondere der zu erwartenden "Altersarmut" zuzuschieben, die aber de facto eine ganz aktuelle Armut der jetzt "Jungen" ist - egal ob erwerbstätig und beschissen bezahlt oder arbeitslos.
    Ferner gibt es kein Problem des Kindermangels, sondern der zu wenigen anständigen Arbeitsplätze, die auch ausreichend bezahlt werden, das sie eine Absicherung (privat oder staatlich) ermöglichen - bzw. der generellen himmelschreienden Verteilungsungerechtigkeit in diesem Lande.

    Weiterhin interessiert mich, wie sich wachsende Kinderarmut (die aber eigentlich Erwachsenenarmut ist) mit dem öffentlichen Demografie-Gejammer vereinbahren läßt.
    Da sind wir dann beim Thema "Kinderquantität contra Kinderqualität" - i.e. die falschen Leute (dumm und arm) kriegen die Kinder und nicht die reichen klugen - und dabei sind doch letztere die eleganteste Möglichekti des Staates, die Bildungskosten voll und ganz an die Privathaushalte outzusourcen.

    Aber diese Dinge werden wir weder im öffentlich rechtlichen Staatsfunk noch im Privaten Gossen-TV diskutieren.


    Stattdessen wird man uns Bilder von gruseligen Altersheimen und verwaisten Kinderspielplätzen zeigen und hie und da ein positives Szenario vom geglückten Mehrgenerationenhaus und fröhlichen Miet-Omas einspielen. Vor allem aber wird man uns das hohe Lied des Ehrenamtes singen in diesen bösen Zeiten, wo der Staat sich nicht mehr um alles kümmern kann (er ist mit Kriegführen am Hindukusch und Überwachen der Bürger ja vollauf beschäftigt).

    Auf zum fröhlichen Kohlenklau! :)
    • am via tvforen.de

      "Wie vermehre ich mich richtig?" ist sicher eine der Sendungen.
      • am via tvforen.de

        Gut zu wissen, wann man die ARD-Programme meiden sollte! Die Beiträge zu diesen "Themenwochen" sind doch erfahrungsgemäß weniger von Inspiration als von Transpiration geprägt, Motto: "Jetzt müssen wir uns irgendeinen Sch*** ausdenken, damit die da oben zufrieden sind - wobei unsere Vorgesetzten auch nur wieder ihre Vorgesetzten bedienen müssen, weshalb sie uns auch jeden Sch*** abnehmen." ARD-Radio habe ich allerdings ohnehin zum letzten Mal zirka 1996 gehört, vor irgendeiner der im gefühlten Zwei-Jahres-Rhythmus erfolgenden Reformen, durch die alles noch besser "formatiert" und "durchhörbarer" werden sollte.

    weitere Meldungen