Das Bo komplettiert die „X Factor“-Jury

Personelle Änderung bei der VOX-Castingshow

Michael Brandes – 10.03.2011

Das Bo komplettiert die "X Factor"-Jury – Personelle Änderung bei der VOX-Castingshow – Bild: VOX/Timmo Schreiber

Der Deutsch-Rapper Das Bo wird in diesem Jahr die Jury der Casting-Show „X Factor“ vervollständigen. Zuvor wurden bereits die Verträge mit Moderator Jochen Schropp sowie den letztjährigen Juroren Till Brönner und Sarah Connor verlängert (fernsehserien.de berichtete).

Als Mitglied von Der Tobi & Das Bo („Is mir egal“), Fünf Sterne Deluxe („Willst du mit mir gehn“) und als Solo-Künstler („Türlich, türlich“) war Das Bo an einigen der populärsten HipHop-Schlager der 90er Jahre beteiligt. Der 35-jährige Hamburger freut sich auf seine neue Aufgabe: „Ich bin generell ein neugieriger Mensch und probiere gerne neue Sachen aus; und warum nicht als Juror in einer Sendung, in der Talent gesucht wird. Ich denke, wir werden viel Spaß haben. Ich werde ich selbst sein und hoffen, dass wir als Team eine unterhaltsame Show abliefern, aus der ein erfolgreicher Künstler hervorgeht, den die Menschen lieben.“

„Er hat als einer der Pioniere den deutschen Rap etabliert, lebt für guten Sound, ist ein Vollblut-Musiker und immer für eine Überraschung gut“, lobt VOX-Chefredakteur Kai Sturm. „Mit seiner direkten, humorvollen Art und mit seinem hanseatischen Charme wird er die Zuschauer und Gesangstalente für sich gewinnen.“

Die Castings zu „X Factor“ finden im April und Mai statt, die Sendung startet im Spätsommer. Das Bo ersetzt das letztjährige Jury-Mitglied George Glueck. Zu den konkreten Gründen für den Juroren-Wechsel machte VOX keine Angaben.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

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    Bin gespannt, besser/interessanter/ausdrucksvoller/unterhaltsamer/ansprechender/spaßiger als der Herr Glueck wird er allemal sein!
    • am via tvforen.de

      Das Bo = super Typ, freu mich drauf! George Glück war sicher kompetent, aber eine wahnsinns Pappnase. Zudem waren die Gruppen, die er in die Shows geschickt hat, echt unterirdisch.

      Ich war total enttäuscht, wie schlecht die meisten in den Liveshows waren - obwohl das Casting extrem gut gemacht war und wirklich viele tolle Leute beinhaltete. Die Sache, dass die Kandidaten von den Juroren trainiert werden, mag ich auch, das darf ruhig ausgebaut werden. Das ist genau das, was bei den anderen Formaten halt fehlt.
      Außerdem blieb Stress und Zickenkrieg aus - und Sarah Connor hat bei mir echt gewonnen durch die Sendung. Der Brönner ist ok, wenn auch manchmal etwas gestanzt ... Aber mal sehen, ich gebe dem Format noch eine Chance.
      Moderator Schropp ist im übrigen einfach super - der klare Gegensatz zum Schreyel
      • am via tvforen.de

        Lang lang ist's her
        Der Tobi Und Das Bo - Morgen Geht Die Bombe Hoch (1995)


        http://www.youtube.com/embed/KcyzF06ridc?rel=0&hd=1
        • am via tvforen.de

          Eigentlich heißt er ja Mirko Bogojević, aber das geht ja nicht so logga von den Lippen...
          • am via tvforen.de

            heldderarbeit schrieb:
            -------------------------------------------------------
            > Eigentlich heißt er ja Mirko Bogojević, aber das
            > geht ja nicht so logga von den Lippen...


            Echt coooooooooooooooooool! :-)) Ob er auch so cool ist wie der hier?

            [url]http://www.youtube.com/watch?v=9OixG7Z8lhI[/url]
          • am via tvforen.de

            Wie bereits erwähnt, gehört das Bo noch zu einer anderen Generation, die noch ein etwas anderes Niveau hatte. Gestalten wie Kay-One und Bushido prägen das Rapper-Image erst, seit sich die Medien wie Schmeißfliegen auf Berlin stürzen.
            Das Bo steht vielleicht auch nicht gerade für Intellektualität im Hip Hop, diese Nische besetzen andere, aber diese Generation hat schon Texte mit mehr Hirn und versteht es eher sich zu artikulieren. Diese Generation kam auch noch weitestgehend ohne die Androhung von Geschlechtsverkehr mit imaginären Gegnern und deren Müttern aus, was ja heute fast schon nicht mehr vorstellbar ist.
          • am via tvforen.de

            Auf den Punkt.
            Sehr, sehr wahr ... Hip Hop ist tot, leider
          • am via tvforen.de

            Na ja, eigentlich denke ich, dass sich Hip Hop heute wieder in einer neuen Umbruchphase befindet. Viele haben Gangsta-Rap und ein zu extremes Geprolle heute schon satt, Erwachsene wie Jugendliche. Mainstream-Rapper in Deutschland haben das auch schon registriert und schwenken mittlerweile entsprechend um. Meiner Meinung nach kann auch nur eine Frage der Zeit sein, bis auch wieder ein andere Hip Hop aus dem Untergrund erwächst und die ganzen Gangsta-Rapper zum Treppenwitz in der Geschichte machen. Das ist im Moment jedenfalls in Ansätzen zu beobachten.
            In Amerika ist alles viel kommerzialisierter, weshalb dort mit dem lustigsten Gimmick in den Liedern auch weiterhin abgeräumt werden wird. Aber auch dort findet man im Untergrund Musik mit gehaltvolleren Texten.
            Es gibt also durchaus noch Rapper, die technisch wie inhaltlich überzeugen. Die findet allerdings nicht gerade im Radio, Musikfernsehen und anderen von der Industrie gestützten Medien, sondern eher auf youtube, myspace und obskuren Blogs für die Szene. Nach meiner Einschätzung wird auch die Musikindustrie mit einsteigen und eine neue Generation pushen, die eine Art 'Renaissance' einleiten wird. Außerdem sind viele der 'alten Recken' auch weiterhin im Untergrund aktiv.
            Das findet im Moment alles am Mainstream und den Charts vorbei statt. Ob das Ganze auch einmal Chartspotenzial haben wird, bleibt abzuwarten. Ich bezweifele irgendwo das 'Hitpotenzial' in Deutschland.
            Gangsta-Rap in den Charts wird in absehbarer Zeit allerdings keine Relevanz mehr haben. Im Grunde genommen können damit jetzt schon nur ein paar Acts abräumen. Die Verkäufe in der Musikindustrie sind in den letzten Jahren ja massiv eingebrochen, was für mich nicht nur an den illegalen Verbreitungswegen wie dem Internet liegt, sondern auch an der Kaufkraft der breiten Masse und den oft weniger kreativen 'Produkten'. Mit Musik Geld verdienen zu wollen bedeutet für deutsche Musiker heute mehr den je durch die Republik zu tingeln und Live-Auftritte zu absolvieren, weil über die Musikverkäufe nur noch wenig Geld zu machen ist.
            Das könnte eine Chance und ein notwendiges Korrektiv für die ganze Branche sein, weil sich langfristig nur die Acts durchsetzen, die auch live etwas zu bieten haben. Das betrifft die auf den deutschsprachigen Markt begrenzten Acts, wohlgemerkt, die internationalen werden sich wohl immer mit ihrer Marktmacht durchsetzen.
        • am via tvforen.de

          "Der Löli und Das Piep" wäre ja auch mal was...;-).
          • am via tvforen.de

            Ach so!

            Ich dachte BO Derek! ;-)
            • am via tvforen.de

              Beverly Boyer schrieb:
              -------------------------------------------------------
              > Ich dachte BO Derek! ;-)


              An die würde ich auch wesentlich lieber denken. - Und es heißt wirklich nicht "der" oder "die" Bo?
          • am via tvforen.de

            Gut so, X-Factor braucht das Bo. Hoffentlich muss er sich nicht verbiegen für die Sendung.


            http://www.youtube.com/embed/VJaa77GAoDg



            http://www.youtube.com/embed/aSZLMrlDYFE



            http://www.youtube.com/embed/M0vwUNm689g
            • am via tvforen.de

              .

              Noch nie was von dem Typen gehört... ich lasse mich mal überraschen.


              .
            • am via tvforen.de

              Das Bo hat auch nur einen bescheidenen Bekanntheitsgrad außerhalb der HipHop-Szene, denke ich, genauso wie die verschiedenen Gruppen, in denen er war.
              Die bekannteste Nummer dürfte 'Türlich, 'türlich (Sicher, Dicker) sein, was im Jahr 2000 immerhin auf Nummer 5 in den Charts ging. Das war ein eher leichter am Miami-Bass-Sound angelehnte Sommer-Party-Hit.
              In den 90ern, als Hip Hop in Deutschland noch viel politischer, aber auch dogmatischer war, waren Tobi & das Bo eine der Gruppen, die im Kontrast dazu deutlich selbstironischer waren, mit den etablierten Klischees spielten und etwas stärker in Richtung Unterhaltung gingen. Im Nachhinein muss man sagen, dass dieser innere Diskurs der Szene wohl auch anders verlaufen wäre, wenn man Gangsta-Rap, Bushido und Co. bereits erahnt hätte.
              Das Bo kann man in dieser Vor-Gangsta-Rap-Ära einordnen. Seine Musik solo hat sich deutlich zum Kommerziellen hin entwickelt, auch wenn sie nur mäßig erfolgreich ist.
              Weil er aber in seinen musikalischen Interessen recht breit aufgestellt ist, halte ich auf jeden Fall für eine Bereicherung in der Sendung.
              Das Bo steht mit seinen diversen Gruppen wie wenige andere für die Hamburger Szene. Auch wenn der kommerzielle Erfolg nie so groß war, war er dennoch mit ein Wegbereiter für den größeren Erfolg von den Absoluten Beginnern, Jan Delay, EinsZwo, Dendemann und was sonst noch an vielen Gruppen der Hamburger Szene entwuchs und heute nicht mehr unbedingt nur HipHop/Rap-orientiert ist.

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