Dagobert Duck feiert 60. Geburtstag

Von Geiz, Familie und ‚Duck Tales‘

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 28.11.2007

Eines dürfte sicher sein: Bei dieser Geburtstagsparty wird der Jubilar keinen ausgeben. Denn eines zeichnete den Multimilliardär Dagobert Duck schon immer aus: Er sitzt aus seinem Geld. Und ihm auch nur einen einzigen Entenhausener Taler zu entlocken ist eine Kraftanstrengung sondergleichen. Im Dezember 1947 – das genaue Datum ist leider nicht überliefert – erschien die erste Comic-Geschichte von Disney-Zeichner Carl Barks, in der Dagobert Duck auftauchte. Im kommenden Monat feiert der rüstige Unternehmer also seinen 60. Geburtstag!

Die Figur des Ebenezer Scrooge aus der Weihnachtserzählung von Charles Dickens diente bei der Schöpfung von Donald Ducks geizigem Onkel als Vorbild, zumal Scrooge McDuck, wie Dagobert im amerikanischen Original heißt, seinen ersten Einsatz auch in einer Weihnachtsgeschichte hatte. Schon an seinem Nachnamen zeigt sich also die schottische Sparsamkeit.

In hunderten von Abenteuern war Dagobert seit damals in der Weltgeschichte und sogar im Weltall unterwegs, um seinen im Geldspeicher gebunkerten Reichtum noch zu vergrößern. Unter anderem war er beim Goldrausch am Klondike dabei, grub Diamanten in Kimberley aus und spürte die Minen von König Salomon auf. Die Geschichte des alten Herren in Gamaschen und Gehrock ist die eines Erfolges – auch in Deutschland. Seit 1967 sind seine Abenteuer mit Donald Duck und den drei Neffen Tick, Trick und Track im Schlepptau in mittlerweile 370 „Lustigen Taschenbüchern“, unzähligen Ausgaben des „Micky Maus-Magazins“ und zahlreichen weiteren Sonderpublikationen erschienen.

Doch für die Fernsehwelt wurde Dagobert erst Ende der 80er Jahre bedeutsam. 1987 kreierte die Walt Disney Company die erste qualitativ hochwertige Zeichentrickserie für eine Verbreitung im amerikanischen Kabelfernsehen: „Duck Tales“. Die Abenteuer von Dagobert, seinen Neffen und vielen anderen Einwohnern von Entenhausen liefen fünf Jahre lang und brachten es auf 100 Episoden. Damit war die Serie ein Vorreiter für weitere Erfolge wie „Chip & Chap – Die Ritter des Rechts“ oder „Käpt’n Balu und seine tollkühne Crew“. Seit 1989 waren die Episoden mit dem Untertitel „Neues aus Entenhausen“ auch im Programm der ARD zu sehen. 1990 erfolgte dann sogar der Sprung auf die Kinoleinwand mit „Duck Tales – Der Film: Jäger der verlorenen Lampe“.

Wer weiß, vielleicht können seine Neffen Dagobert doch noch zu einem größeren Geburtstagsfest überreden. Denn bei aller Jagd nach Reichtum und mühseliger Arbeit, die er Donald aufdrückte: Sobald es wirklich darauf ankam, hatte Dagobert Duck für seine Familie das Herz immer auf dem rechten Fleck. Wir gratulieren herzlich – auf die nächsten 60!

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Na, das ist doch mal 'ne große Feier wert! Donald zahlt...
    • am via tvforen.de

      Ich möchte übrigens jedem Dagobertisten. "Dagobert Duck - Sein Leben seine Milliarden" ans Herz leben. Ein Sammelband mit sämtlichen Dagober Duck-Stories von Don Rosa. (Neben Barks imho DER Maestro, was Disney in Comicform angeht).


      mfg
      Brooklyn
      • am via tvforen.de

        Danke für diesen Hinweis. :-)
    • am via tvforen.de

      Ich gratuliere dann auch mal herzlich lieber Dagobert! Würd mich freuen, wenn Disney ihn mal wieder aus der Mottenkiste rausholt! :D
      • am via tvforen.de

        Mein großes Vorbild "rundet" also... ich wünschte, ich könnte auch so im Geld schwimmen wie er.

        Möge er noch viele Jahre unter uns weilen... *g*
      • am via tvforen.de

        Wieviel Nullen hat eigentlich 1 Fantastilliarde?

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