In den 1970er Jahren sorgte der berühmt-berüchtigte schwedische Bankräuber Clark Olofsson mit seinen Gewaltverbrechen für mediale Aufmerksamkeit und war dabei für das Aufkommen des bis heute bekannten Begriffs des „Stockholm-Syndroms“ mitverantwortlich. Netflix hat mit Bill Skarsgård (Stephen Kings „Es“, „Castle Rock“) den kriminellen Werdegang von „Clark“ als sechsteilige Miniserie verfilmt, die am 5. Mai auf dem Streamingdienst Premiere feiert. Jetzt ist ein erster ausführlicher Trailer erschienen.
Die Handlung basiert auf den Wahrheiten und Lügen des Clark Olofsson, dessen biographische Aufzeichnungen verfilmt wurden und vom Beginn seiner kriminellen Werdegang bis in die heutige Zeit reichen. Der 1947 geborene Clark Olofsson hat als Folge zahlreicher Gewaltverbrechen, Raubüberfälle, Drogendelikte bis hin zum versuchten Mordes mehr als die Hälfte seines Lebens im schwedischen Strafvollzug verbracht und war in mehrere aufsehenerregende Verbrechen involviert.
In den schwedischen und internationalen Medien sorgte vor allem ein Verbrechen für Aufsehen, in das Olofssons zunächst nur indirekt verwickelt war: Eine Geiselnahme in einer schwedischen Bank in Stockholm 1973, mit der Jan-Erik „Janne“ Olsson während eines Freigangs versuchte, Olofsson freizupressen. Die Geiselnahme dauerte 131 Stunden und führte dazu, dass Olofsson zwischenzeitlich in die Bank gebracht wurde. Später konnte die Polizei die Geiselnahme unblutig beenden. Die Medien hatte das Geschehen – erstmalig für ein laufendes Verbrechen – live ins Fernsehen gebracht. Aus dem Umfeld der Analyse des Verhaltens der vier damaligen Geiseln stammt der in der Psychologie umstrittene, aber in der Öffentlichkeit häuft verwendete Begriff „Stockholm-Syndrom“, der eine zunehmende Sympathisierung von Geiseln mit ihren Geiselnehmern beschreibt.