Chisora gegen Haye: Sky ist sich nicht zu schade

Am 14. Juli steigen die Skandalboxer Dereck Chisora und David Haye gemeinsam in den Ring. Die ARD verzichtete aus Imagegründen auf die zunächst geplante Live-Übertragung des Kampfes, der keinerlei sportlichen Wert besitzt. Der Pay-TV-Sender Sky ist sich dagegen nicht zu schade.

Für den Showfight der beiden Radaubrüder verlangt Sky von seinen Abonnenten einen stolzen Preis: Via Pay-Per-View sollen 25 Euro berappt werden. Wer den ‚Frühbucherrabatt‘ nutzt, zahlt 20 Euro.

Im Anschluss an seine Niederlage gegen Vitali Klitschko im Februar 2012 hatte sich Chisora während der Pressekonferenz mit seinem Landsmann Haye geprügelt, der als TV-Experte vor Ort war. Chisora, der zudem auch gegen die Klitschko-Brüder handgreiflich wurde, wurde daraufhin vom britischen Verband die Lizenz entzogen. Die Prügelei hat jedoch offensichtlich den Marktwert der beiden Boxer erheblich gesteigert. Das Zustandekommen des Kampfes hatten unter anderem die Klitschkos und auch der Bund Deutscher Berufsboxer (BDB) scharf kritisiert. Zu ihrem Showfight treten Chisora und Haye jetzt mit Lizenzen des luxemburgischen Boxverbandes an. Luxemburg wurde daraufhin aus dem Europäischen Boxverband ausgeschlossen.

Die ARD hatte eine Übertragung zunächst angekündigt, sich die Sache aber ganz schnell wieder anders überlegt. Das Szenario passe „nicht zum Image und zum Selbstverständnis der ARD“, teilte der Sender mit. Die Sendereihe „Boxen im Ersten“ stehe für fairen Sport. Als Alternativprogramm hat Das Erste für den 14. Juli den Kampf um die WM im Schwergewicht zwischen Alexander Povetkin und Hasim Rahman angekündigt.