Causa Kachelmann: Wie wird das Wetter im Ersten?
ARD-Programmverantwortliche beraten
Jutta Zniva – 15.10.2011, 11:54 Uhr

Medienberichten zufolge berät die ARD derzeit, wie das Wetter in den „Tagesthemen“ künftig gestaltet und präsentiert werden soll. Die Frage, ob der ehemalige ARD-Wettermoderator Jörg Kachelmann wieder auf dem Bildschirm zu sehen sein wird, ist offenbar immer noch nicht entschieden.
Im Mai hatte die ARD-Programmdirektion in München auf „FAZ“-Anfrage mitgeteilt, dass man in der Angelegenheit keinen Entscheidungsbedarf sehe, solange das Verfahren gegen den wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung angeklagten Kachelmann nicht endgültig abgeschlossen und ein Urteil rechtskräftig sei (fernsehserien.de berichtete). Mittlerweile ist der Freispruch allerdings rechtskräftig, da sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Nebenklägerin die Anträge auf Revision zurückgezogen haben.
Die „Lausitzer Rundschau“ zitiert nun unter Bezugnahme auf eine Meldung des Evangelischen Pressedienstes „epd“ Programmdirektor Volker Herres, dass die künftige Gestaltung und Präsentation des Wetters in den „Tagesthemen“ derzeit unter den Programmverantwortlichen der ARD beraten werde. Herres gehe davon aus, dass sich Claudia Kleinert, Sven Plöger und Karsten Schwanke wie bisher die Wettermoderation bis Jahresende teilen werden. Für nächstes Jahr stünden ohnehin neue Verhandlungen an, da der Vertrag mit Jörg Kachelmanns Wetterdienst Meteomedia Ende 2011 auslaufe.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
#784000 am
Kann nur hoffen, dass sie Kachelmann weg lassen. Hat nix mit den Ereignissen zu tun; konnte ihn noch nie leiden...DerKelte am via tvforen.de
Ich verstehe ohnehin nicht, wieso die ARD sich das Wetter von Kachelmann leistet, während sie eine eigene (!) Wetterredaktion in Frankfurt betreibt, die ja bis heute auch das Wetter für die "Tagesschau" produziert.
Obwohl ich das Wetter von Meteomedia an sich gut finde (vor allem die interessanten Zusatzinfos und die sympathische, vertraute Moderation), halte ich das für Gebühren-Verschwendung, sich quasi das Wetter noch einmal einzukaufen, obwohl man es selbst produziert bereits hat!
Da würde mich mal eine Erklärung/Begründung der Verantwortlichen interessieren...
Der KelteFrau_Kruse am via tvforen.de
Ich kann es immer kaum erwarten, endlich zu erfahren, wie das Wetter in Funtensee oder Neuglobsow ist und ob es im Mai 1958 womöglich in Berlin-Eiskeller kälter war als im April 1942 auf Hiddensee. Und dann die tollen Hinweise wie: "Sie könnten einen Schirm mitnehmen." Der Soundundsoviel-Tages-Trend ("In zwei Wochen dürfte es in München zwischen zehn und dreißig Grad warm sein."). Nicht zu vergessen die Unwetterwarnungen - daß inzwischen kaum mehr ein Tag vergeht, an dem nicht vor irgendwelchen Unwettern gewarnt wird, haben wir ja auch zum Gutteil Herrn Kachelmann zu verdanken.
Früher bestand ein WetterBERICHT daraus, daß sachlich die aktuellen Meßdaten sowie jene aus den letzten Stunden mitgeteilt wurden, dazu, was für die nächsten zirka vierundzwanzig Stunden zu erwarten ist. Das dauerte etwa eine halbe Minute. Dann kam dieser Schweizer und machte daraus einen Zirkus, der gefühlt immer mindestens fünf Minuten dauert, mit für die allermeisten Zuschauer völlig unnützen Informationen zugekleistert wird, aber natürlich lukrativ ist, nach dem Motto: Wer heutzutage in den Medien Kohle machen möchte, muß möglichst oft seine Fresse in jede verfügbare Kamera halten.
Doch selbstverständlich wird die ARD hier nichts einsparen. Warum sollte sie sich nicht zwei "Wetterlieferanten" leisten, wo sie sich doch mehr als ein halbes Dutzend Inforadioprogramme leistet, die vornehmlich Kurznachrichten und Kurzberichte versenden? Nur mal als Beispiel. Und die nächste Gebührenerhöhung kommt bestimmt.