Bundesliga: Quoten trotz neuem Spielplan stabil
Fans akzeptieren veränderte Spielzeiten und Sendetermine
Michael Brandes – 19.10.2009
Viel Kritik aus unterschiedlichen Richtungen wurde in den vergangenen Wochen an den inzwischen neun verschiedenen Anstoßzeiten in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga und den damit verbundenen neuen TV-Sendeterminen geübt (fernsehserien.de berichtete). Eine Untersuchung des „Kicker“-Sportmagazins zeigt nun, dass die Fans mehrheitlich die neuen Spieltermine annehmen – in den Stadien und vor den Fernsehgeräten.
An den ersten acht Spieltagen sahen demnach im Schnitt 4,7 Millionen Zuschauer die ARD–„Sportschau“ am Samstag. Die Quoten bewegen sich damit genau auf Vorjahresniveau – obwohl Sky seit dieser Saison zeitgleich das Top-Spiel des Spieltages live überträgt. Ohne die Konkurrenz durch die Leichtathletik-WM hätte die „Sportschau“ sogar einen Schnitt von 5,1 Millionen erreicht. Positiv entwickelt sich für die ARD auch die Zusammenfassung der Sonntagsspiele in den Dritten Programmen. Zusammen erreichen die Dritten sonntags ab 21:45 Uhr im Schnitt 2,4 Millionen Zuschauer – doppelt so viele Zuschauer im Vergleich zum DSF als Rechteinhaber der Vorsaison (1,2 Millionen, „Bundesliga: der Sonntag“).
Von der Erstberichterstattung im Free-TV vom Top-Spiel des Tages profitiert „das aktuelle Sportstudio“ im ZDF. Die Live-Sendung konnte ihren Zuschauerschnitt in dieser Saison bislang von 2,1 auf 2,5 Millionen Zuschauer steigern. Großen Einfluss auf die Einschaltquoten haben dabei für ARD und ZDF die Spiele des FC Bayern München. Wer die Bayern im Programm hat, kann automatisch auf mehr Zuschauer bauen.
Auf den Stadionbesuch haben die unterschiedlichen Anstoßzeiten offenbar ebenfalls kaum Einfluss: Nach acht Spieltagen lag der Besucherschnitt in der 1. Liga laut „kicker“ bei 41 904. Das liegt nur minimal unter dem Niveau der Vorsaison (42 132). Die Zuschauerzahlen der 2. Liga stiegen von 13 595 auf 15 472 Besucher an.