„Futur Drei“: Zwischen Parvis (Benjamin Radjaipour, l.) und dem Geschwisterpaar Banafshe (Banafshe Hourmazdi) und Amon (Eidin Jalali, r.) entwickelt sich eine fragile Dreierbeziehung
Bild: rbb/Salzgeber
2018 startete der rbb unter dem Titel „rbb QUEER“ eine eigene Filmreihe jenseits der Hetero-Norm. Auch in diesem Jahr zeigt das rbb Fernsehen in den Sommermonaten zum inzwischen fünften Mal wieder eine Auswahl an queeren Filmen. Erstmals schließt sich auch der Bayerische Rundfunk an und wird seinerseits im BR Fernsehen ebenfalls eine Reihe an Filmen unter der Dachmarke „BR QUEER“ zeigen. Vom 2. Juli bis 13. August laufen samstags im rbb (jeweils um 23:30 Uhr) und donnerstags im BR (jeweils ab 23:15 Uhr) insgesamt elf Filme, sechs davon als Free-TV-Premiere.
Gezeigt werden berührende Coming-of-Age-Filme, bewegende (Ersatz-) Familiengeschichten und vielschichtige Dramen zu queeren Lebenswegen. Die meisten Filme werden nach ihrer linearen Ausstrahlung auch in der ARD Mediathek auf Abruf zur Verfügung stehen.
rbb-Programmdirektor Dr. Jan Schulte-Kellinghaus: Ich freue mich, dass unsere Filmreihe rbb QUEER jetzt Verstärkung aus dem Süden bekommt. Je mehr Sender sich beteiligen, desto besser. Denn umso selbstverständlicher wird queer sein – in Berlin, genauso wie in Brandenburg an der Havel oder in Bad Tölz. BR-Programmdirektor Kultur Björn Wilhelm ergänzt: Bewegend, berührend, bereichernd – das ist unsere queere Filmreihe im Juli 2022. Wir freuen uns mit dem rbb über besondere, diverse, europäische Filme: Zwei deutsche Erstausstrahlungen sowie hochkarätige internationale Kinofilme in BR QUEER entsprechen dem hohen Niveau, für das der BR im Bereich des Kinofilms traditionell steht.
Zum Auftakt zeigt das rbb Fernsehen am 2. Juli den bahnbrechenden Coming-of-Age- und Liebesfilm „Futur Drei“. Faraz Shariat erzählt in seinem autobiografischen Regiedebüt authentisch und zugleich wundersam überhöht vom queeren Heranwachsen eines Einwanderersohns in Deutschland, der sich in einen iranischen Geflüchteten verliebt.
„BR QUEER“ startet am 7. Juli um 23:15 Uhr mit einem romantischen Double Feature: „Zomer – Nichts wie raus!“ erzählt von der 16-jährigen Anne, die das Leben in ihrem südholländischen Kaff satt hat … bis Lena, die schönste Frau der Welt, auf einem Motorrad ins Dorf kommt und bleibt. Mit „Küss mich“ ist anschließend einer der modernen Klassiker des lesbischen Liebesfilms zu sehen: Alexandra-Therese Keinings erwachsene Romanze erzählt in den warmen Farben des schwedischen Sommers freizügig und mutig von einer Frau, die sich aus einer heterosexuellen Beziehung heraus in eine andere Frau verliebt.
Vor den Filmen im rbb meldet sich Filmexperte Knut Elstermann zu Wort, der Hintergrundinformationen zu ihrer Entstehung und Rezeption liefert.
rbb QUEER im Überblick:
Samstag, 2. Juli, 23:30 Uhr, „Futur Drei“, deutsche Erstausstrahlung, anschließend 14 Tage in ARD Mediathek
Samstag, 9. Juli, 23:30 Uhr, „Moffie“, deutsche Erstausstrahlung, anschließend 14 Tage in ARD Mediathek
Samstag, 16. Juli, 23:30 Uhr, „Zomer – Nichts wie raus!“, anschließend 14 Tage in ARD Mediathek
Samstag, 23. Juli, 23:30 Uhr, „Prinzessin Cyd“, deutsche Erstausstrahlung