BR-Kabarettshow „Die Klugscheißer“ ab Mai im Ersten

Jonas, Gruber & Kavanian sollen Humordefizit ausgleichen

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 27.03.2013, 11:34 Uhr

Die Klugscheißer – Bild: BR
Die Klugscheißer

Bereits vor einem Jahr wurde verkündet, dass „Die Klugscheißer“ des BR künftig im Ersten das aktuelle Geschehen aus Politik und Gesellschaft kommentieren werden. Nun stehen Starttermin und Sendeplatz endlich fest. Ab dem 23. Mai gehen Bruno Jonas, Monika Gruber und Rick Kavanian wöchentlich auf Sendung.

Zunächst fünf Mal in Folge ist die Satireshow jeweils donnerstags um 22:45 Uhr nach den „Tagesthemen“ zu sehen. Das Format übernimmt somit den Sendeplatz von „Beckmann“, der sich bereits Ende Mai in die Sommerpause verabschiedet. Vor der ARD-Talkshowoffensive war der späte Donnerstagabend bis 2011 ohnehin für Kabarett- und Comedyshows wie „Harald Schmidt“, „Satire Gipfel“, „Krömer – Die internationale Show“ und „Inas Nacht“ reserviert. Da das Humorangebot des Ersten inzwischen allerdings auf ein Minimum reduziert wurde, und man sich in dieser Programmfarbe längst dem ZDF mit seiner „heute-show“ und „Neues aus der Anstalt“ geschlagen geben musste, bestand dringender Handlungsbedarf. Nun sollen es also die bayerischen „Klugscheißer“ richten.

Die BR-Produktion ging im Januar 2011 damals noch unter dem Titel „Klugsch-Eißer & Co. KG“ auf Sendung. Nach ein paar inhaltlichen Anpassungen hat sich die Show mit Bruno Jonas („Scheibenwischer“), Monika Gruber („Leute, Leute!“) und Rick Kavanian („Bullyparade“) in einer fiktiven Beratungsagentur zu einer soliden Säule im Kabarettangebot des BR entwickelt. Bislang ging das Format jeweils im Abstand von ein bis zwei Monaten insgesamt sechs Mal pro Jahr auf Sendung. Das wird sich nun jedoch ändern, da die fünf neuen Folgen im wöchentlichen Rhythmus in der ARD gezeigt werden sollen. Als Autor ist unter anderem Thomas Lienenlüke mit an Bord, der kürzlich das Singspiel für den „Nockherberg“ geschrieben hat.

Bettina Reitz, BR-Fernsehdirektorin, über den Wechsel der Satireshow in die ARD: „Ich freue mich sehr, dass unsere „Klugscheißer“ diesen prominenten Sendeplatz bekommen und wir damit die Satire im Ersten stärken werden. Bruno Jonas, Monika Gruber und Rick Kavanian sind außergewöhnliche Könner, die ihr Publikum mit unerwarteten Pointen, feinsten Sprachspielen und harten Zuspitzungen überraschen und unterhalten wollen. Als „Klugscheißer“ denken sie das Undenkbare – urkomisch und meinungsbildend zugleich!“

Wenn die ARD künftig in puncto Humor wieder eine Rolle spielen möchte, sind darüber hinaus jedoch noch weitere Comedy- und Kabarettformate nötig. Diese sollten sich allerdings durch eine gewisse Qualität auszeichnen, denn Sendungen wie die desaströse „Tagesthemen“-Parodie „Das Ernste“ sind verzichtbar.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Wenigstens ist Monika Gruber wieder öfters zu sehen, ein einziger Lichtblick in dieser trostlosen TV Zeit, das ZDF hat sich ja mit Leute Leute von M- Gruber verabschiedet, an den Zuseherzahlen kann es sicher nicht gelegen haben

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