Best of Zuschauerbeleidigungen
Gekaufte Fans, Bohlen und die ‚Hartz-IV-Stelzen‘
Jutta Zniva – 24.09.2007

Zum 18. Mal hat der Kölner Verleger Augustus Hofmann den „Preis der beleidigten Zuschauer“ für die „ herausragende Unverschämtheit eines Fernsehjahres“ verliehen. And the Winner is: „Der deutsche Fernsehpreis“ wegen gekauften Jubels beim Erscheinen der Prominenz im Jahr 2006 . Ebenfalls auf dem Siegespodest sind Dieter Bohlen und Thomas Gottschalk.
„Vielleicht kämpfen wir gegen Windmühlen. Egal, wenn wir einen Flügel erwischen, halten wir ihn fest“ ist Hofmanns Motto. Und immerhin 138.000 TV-Zuschauer haben per Stimmabgabe tapfer mitgekämpft. Beim verdienten Sieger unter elf Nominierten, dem deutsche Fernsehpreis, waren im Vorjahr „Fans“ zum Zwecke begeisterten Klatschens und Jubelns per Bus zum Coloneum in Köln chauffiert und mit 30 Euro pro Kopf und Nase entlohnt worden (fernsehserien.de berichtete). Das gekaufte Spektakel rund um den roten Teppich ist auf telekwatsch.de/aktuell.html noch einmal zu bewundern.
Platz zwei ging an Dieter Bohlen für „unter der Gürtellinie“ platzierte Kommentare bei „Deutschland sucht den Superstar“, Platz drei an Thomas Gottschalk für den Vergleich von aufeinander gestapelten Bierdosen mit „Hartz-IV-Stelzen“ in „Wetten, dass …?“.