Die Ermittlungen führen den Kölner Kommissar Gereon Rath (Volker Bruch) in der Serie „Babylon Berlin“ in die Hauptstadt.
Bild: XFilme/ARD Degeto/Das Erste/Sky/Beta Film
Das Erste hat seinen Starttermin für die Ausstrahlung der ersten beiden Staffeln von „Babylon Berlin“ nun endlich festgezurrt: Am Sonntag, 30. September, geht es auf dem „Tatort“-Sendeplatz um 20:15 Uhr mit den ersten drei von insgesamt 16 Episoden los. Die weiteren Episoden werden dann immer donnerstags ab 20:15 Uhr ausgestrahlt. Dort werden beim ersten Termin, am 4. Oktober, ebenfalls drei Episoden am Stück gezeigt, danach geht es jeweils in Doppelfolgen weiter. Nach der Deutschlandpremiere beim Produktionspartner Sky Ende letzten Jahres konnte die Serie schon zahlreiche Auszeichnungen und Nominierungen im In- und Ausland einstreichen.
Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen, kommentiert: „Die Zuschauer des Ersten dürfen sich auf die Free-TV-Premiere dieser einzigartigen deutschen Serie freuen, einer rauschhaften Inszenierung des turbulenten Lebens im Berlin der Weimarer Zeit. ‚Babylon Berlin‘ vereint Erzählkunst vor zeitgeschichtlichem Hintergrund mit dem Schauwert des großen Kinos. Die Serie begeistert Kritiker und ist international ein Hit. ‚Babylon Berlin‘ verdient die beste Startrampe im deutschen Fernsehen, und das ist der Sendeplatz Sonntag, 20:15 Uhr im Ersten.“
Bei „Babylon Berlin“ handelt es sich um eine Adaption der Kriminalromane des Schriftstellers Volker Kutscher. Die auf zwei Staffeln aufgeteilten 16 Folgen beruhen auf dem ersten Band „Der nasse Fisch“, die Umsetzung übernahmen als Regisseure und Autoren Tom Tykwer, Hendrik Handloegten und Achim von Borries. Die Handlung spielt in den 1920er Jahren zwischen dem Ende des Ersten Weltkrieges und der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten. Wie in der Vorlage steht im Mittelpunkt der Serie der Kölner Kriminalkommissar Gereon Rath (Volker Bruch; „Unsere Mütter, unsere Väter“), der im Berlin der Weimarer Republik in einer von Drogen, Striptease, Ekstase und Gewalt beherrschten Gesellschaft ermittelt.
Die 38 Millionen Euro teure Prestigeproduktion konnte mittlerweile erfolgreich ins Ausland verkauft werden und steht nach verschiedenen Kommentaren inzwischen wohl dadurch auf finanziell so soliden Beinen, dass die Produktion einer dritten Staffel als sicher gilt und Vorarbeiten am Drehbuch schon längst begonnen haben sollen. Offiziell ist aber noch nichts, vor allem, weil Das Erste als einer der größten Partner eben erst noch die Ausstrahlung abwarten will und muss.
Hier liegt mittlerweile auch einer der Hauptkritikpunkte: Zweifellos ist es für die deutsche Medienlandschaft gut, dass ein teures und hochwertiges Projekt mit internationaler Strahlkraft durch die Zusammenarbeit mehrerer Produktionspartner – Sky, ARD Degeto, Beta Film – realisiert werden konnte. Allerdings wurden nach früheren Berichten 9 Millionen vom Ersten investiert, dessen „Geldgeber“ nun ein ganzes Jahr auf die Ausstrahlung warten müssen. Doch jeder Kritikerpreis vertieft hier die schmerzhafte Wunde, dass der Free-TV-Zuschauer hier so lange warten muss. Inzwischen hat „Babylon Berlin“, das am 17 Oktober 2017 Weltpremiere hatte, bereits Großbritannien (ebenfalls Sky, ab 5. November 2017) und die USA (ab 30. Januar 2018 via Netflix) erreicht.