„Avatar: Der Herr der Elemente“: Netflix-Erfolg um zwei Staffeln auf einen Schlag verlängert

Realverfilmung der Fantasyserie wird insgesamt drei Staffeln umfassen

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 06.03.2024, 17:08 Uhr

„Avatar: The Last Airbender“ mit Gordon Cormier – Bild: Netflix
„Avatar: The Last Airbender“ mit Gordon Cormier

Wenn bei Netflix eine neue Serie richtig einschlägt, dann fackelt der Streamingdienst erfahrungsgemäß nicht lange: Mit der neuen Realverfilmung von „Avatar: Der Herr der Elemente“ ist mal wieder ein Erfolg nach Maß gelungen, weshalb der Streamingdienst innerhalb von nur zwei Wochen nach der Veröffentlichung die Fortsetzung der Fantasyserie verkündet – und das nicht zu knapp: Auf einen Schlag gab es grünes Licht für die Staffeln 2 und 3. Damit soll die Serie allerdings auserzählt werden – so wie es auch in der animierten Vorlage der Fall war.

Die Live-Action-Adaption der zugrundeliegenden Zeichentrickserie brachte es laut offiziellen Angaben des Streamingdienstes seit dem Start am 22. Februar weltweit auf 41,1 Millionen Zuschauer. Auf Anhieb schoss „Avatar“ in den ersten elf Tagen damit auf Platz 1 unter den englischsprachigen Serien. Bis heute steht die Serie bereits in 76 Ländern auf Platz 1 und befindet sich in 92 Ländern unter den Top 10. Darüber hinaus verweist Netflix auch auf die Verbreitung in den sozialen Medien. Auf TikTok habe der Hashtag #AvatarTheLastAirbender innerhalb der ersten sieben Tage nach Veröffentlichung eine Milliarde Views generiert.

Der Plan besteht darin, die Staffeln 2 und 3 zeitlich sehr schnell aufeinanderfolgend zu drehen – auch um bestmöglich mit der Tatsache umzugehen, dass Schauspieler im Kindes- und Jugendalter, wie Hauptdarsteller Gordon Cormier, eben noch im Wachstum sind und damit rasch zu alt für ihre Rollen werden können. Wie viele Folgen die beiden Staffeln umfassen werden, ist noch nicht bekannt.

Wasser, Erde, Feuer, Luft – vor langer Zeit lebten die vier Nationen in Harmonie zusammen. Als Herr der Elemente hielt der Avatar den Frieden zwischen ihnen aufrecht. Doch mit ihrem Angriff auf die Luftnomaden unternahm die Feuernation den ersten Schritt, um die Herrschaft über die Welt an sich zu reißen. Ohne eine neue Reinkarnation des Avatars hat die Welt die Hoffnung aufgegeben. Als der junge Luftnomade Aang (Gordon Cormier) – der letzte seiner Art – wieder erwacht, um sein Schicksal als Avatar zu erfüllen, wendet sich das Blatt. An der Seite der Geschwister Sokka (Ian Ousley) und Katara (Kiawentiio), die dem Südlichen Wasserstamm angehören, tritt Aang eine actiongeladene, fantastische Reise an, um sich gegen den berüchtigten Feuerlord Ozai (Daniel Dae Kim) zur Wehr zu setzen und die Welt zu retten. Kronprinz Zuko (Dallas Liu), der es auf das Trio abgesehen hat, macht es ihnen jedoch nicht einfach. Sie müssen sich auf die Hilfe der vielen interessanten Charaktere verlassen, denen sie unterwegs begegnen.

„Avatar“ basiert auf der gleichnamigen Zeichentrickserie, die zwischen 2005 und 2008 veröffentlicht wurde. Mit den „Avatar“-Kinofilmen von James Cameron hat diese Serie nichts zu tun. Im Zentrum steht der zwölfjährige Aang, der nicht nur der letzte Herrscher über die Luft, sondern auch der Avatar ist. Als solcher ist er als der „Herr über alle Elemente“ als Einziger in der Lage, alle vier Elemente – Wasser, Erde, Luft und Feuer – zu beherrschen, wodurch er Frieden und Gleichgewicht schaffen will. Dies kann ihm nur gelingen, indem er den Krieg beendet, den die imperialistische Feuernation und deren Anführer Lord Ozai gegen die übrigen Nationen der Welt führt. Aang findet auf seiner Reise Freunde und Verbündete, doch werden auch sie schon bald zu Gejagten der Feuernation.

„Avatar: Der Herr der Elemente“ (Originaltitel: „Avatar: The Last Airbender“) wurde von Showrunner Albert Kim gemeinsam mit den beiden Original-Serienschöpfern Michael Dante DiMartino und Bryan Konietzko entwickelt. Als Produzenten sind Dan Lin und Lindsey Liberatore von Nickelodeon mit an Bord. Regie führte Michael Goi, die Musik steuert Takeshi Furukawa bei.

Das „Avatar“-Franchise umfasst neben der Original-Zeichentrickserie, die in drei Staffeln für Nickelodeon produziert wurde, eine Nachfolgeserie namens „Die Legende von Korra“ (2012 bis 2014) sowie diverse Comics, Bücher und Videospiele. Hinzu kam mit „Die Legende von Aang“ im Jahr 2010 eine erste Kino-Realverfilmung, ein weiterer animierter Film ist für 2025 geplant.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Sorry, ich finde auch, dass die Animes besser waren. Für Erwachsene ist die Realverfilmung kaum zu ertragen. Es ist halt komplett Kinderfilm - aber gut, wenn es genug Kinder gibt, die sich das anschauen wollenn ... Für die Erwachsenen gibt es zum Glück ja gerade "Shogun" :-))
    • am

      Die beiden Serien sind nun überhaupt nicht vergleichbar. Avatar ist Fantasy und Shogun ist ein historisches Drama (mit extrem vielen Untertiteln).
  • am

    Ich war schon etwas Enttäuscht, da man schnell merkt, was an der Serie fehlt. Spannung! Man muss gleich auch bemerken, das zuviel CGI manchmal nicht gut ist und diese Serie ist fast reines Green-Screen. Selbst einfach Handlungen, wenn jemand durch eine Tür geht, wurde nachgearbeitet. Die Serie ist für Kinder, Erwachsene werden wohl solch eine Meinung wie ich haben. Was nun die Spannung angeht. Nun, wenn große Probleme vor den Charakteren stehen, sind die in Null Komma nix schon wieder erledigt. Auch das Erlernen um die Elemente zu beheerschen erscheint hier sehr einfach zu sein. Ich hätte mir gewünscht, wenn es auch Erwachsene angesprochen hätte, aber das tut es nicht. Selbst in der Serie sind die Hauptprotakunisten mehr Kinder.

    Also, Kindern wird es gefallen, doch die, die die Anime-Serie vor Jahren geschaut haben und nun, im etwas gereiften Alter sind, werden Enttäuscht sein. Doch besser als der Film ist die Serie allemal.
    • am

      Was sind Hauptprotakunisten?

      Kleiner Exkurs: Es heißt Hauptprotagonist*in und davon gibt es nur eine(n)! Entweder die Protagonisten, wenn das Ensemble gemeint ist, die die Erzählung gleichermaßen vorantreiben, aber Hauptprotagonist ist dann eine zentrale Figur, wo das "Haupt" diesen Protagonisten als DIE zentrale Figur noch einmal betont.

      Hauptprotagonisten ist also redundant und muss Protagonisten heißen. Also wenn schon Fachbegriffe, dann bitte richtig. 😎

      Ich weiß ja nicht so recht, was die Macher falsch gemacht haben sollen. Ja, es ist eine familientaugliche Serie und spannend finde ich sie auch nicht. Es ist eben ein Stoff der hauptsächlich für Kinder geschrieben wurde. Ich finde aber auch, dass heute kaum noch ein Regisseur es wirklich schafft so richtige Spannung aufzubauen. Ich fand die erste Folge - mehr habe ich noch nicht gesehen - durchaus akzeptabel. Ich habe es mir schlimmer vorgestellt. Für mich ist die Serie aber nah dran am Niveau des Realfilms, wenn auch etwas besser.

      Gestört hat mich mehr, dass die Effekte recht billig aussehen, was aber auch auf die Kulissen und vor allem die Kostüme zutrifft. Letztere sehen aus , als wären sie aus der Faschingskollektion des Supermarkts um die Ecke. Moderne Synthetikfaserstoffe superbillig zusammengefügt passen nicht in ein solches Setting.

      Wer die Geschichte anderweitig schon gesehen hat, dem bietet sich hier kein Mehrwert, sondern ein unnötiger dritter Aufguss. Wer es noch nie gesehen hat und sich nicht an der billigen Produktion stört, der wird aber gut unterhalten. Offenbar wurde die Serie wohl von etlichen Menschen gebingt, sonst hätte Netflix die Serie nicht so schnell verlängert.
    • am

      OMG, jeder weiss was gemeint ist.
  • (geb. 1974) am

    Und nebenbei waren die Anime Dinger echt NICHT besser als das jetzt.

    Hab das mal eben nebenbei korrigiert, so passt es dann :) :D .
    • am

      Wundert mich nicht.
      Selbst wenn Staffel 1 jetzt nicht son Hit gewesen wäre muss man schnell handeln weil der Kleene ja auch schnell erwachsen wird.
      Bei Anime spielt das keine Rolle aber so RL Verfilmungen ist das nen Problem.
      Und nebenbei waren die Anime Dinger echt besser als das jetzt.

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