‚ARD vor dem Aussterben retten‘

Mit ‚Schlagfertigkeit‘ gegen die Privaten

Jutta Zniva – 22.06.2006

'ARD vor dem Aussterben retten' – Mit 'Schlagfertigkeit' gegen die Privaten

Verena Wiedemann, derzeit Leiterin des ARD-Verbindungsbüro zur EU in Brüssel und zukünftig ARD-Generalsekretärin, will den öffentlich rechtlichen Senderverbund stärker gegenüber den Privatsendern profilieren und die ARD „vor dem Aussterben“ retten.

„Wir müssen uns gegenüber den Privaten besser aufstellen, weil sie uns in der Medienpolitik ständig angreifen. Hier wollen wir schlagfertiger werden. Ich sehe mich als eine Art schnelle Eingreiftruppe.“ sagte Wiedemann, die ihr neu geschaffenes Amt am 1. Juli antreten wird, der Programmzeitschrift „Gong“.

Die ARD dürfen den Anschluss an die „dritte Medienrevolution“ nicht verpassen, die die Gesellschaft derzeit erlebe: „Zuerst das Internet, dann das Handy. Jetzt ist das Mobile Broadcasting auf dem Vormarsch, also das mobile TV“. Mit schnellen Informationen für unterwegs und „Überall Fernsehen“ würden in Zukunft die jungen Leute erreicht werden. Hier gelte es mitzuhalten, damit rette man – „zugespitzt gesagt“ – die ARD „vor dem Aussterben.“

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Wenn die ARD stirbt, sterben auch die Dritten, und wahrscheinlich Arte, Phoenix und der Kika. Die fallen dann auch als Co-Produzenten aus für Dokumentationen und Kinofilme der nicht ganz so kommerzieller Art und fördern keine Nachwuchstalente mehr.

    Wenn die ARD stirbt, sterben auch die öffentlich-rechtlichen Rundfunksender, die mir mehr zu bieten haben, als Hitparaden-Einerlei oder häppchenweise verabreichte Klassik, es stürben Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur.

    Soll das ZDF gleich mitsterben oder darf es weiterleben? Die sind auch gebührenfinanziert. Und wenn ja, wer informiert mich dann über das Tagesgeschehen? Die BBC? Die Nachrichtenkompetenz der Privaten halte ich nämlich für grenzwertig.
    • am via tvforen.de

      Natürlich würde es sehr schade sein wenn ARD und ZDF sterben würden, es würde etwas wichtiges in der Medienlandschaft verloren gehen. Nur leider muß man sich in der heutigen Zeit die Frage stellen ob diese vielen Gebühren wirklich noch zeitgemäß sind. Wenn die ÖR sich auf ihren Auftrag beschränken würden, dann würden keine 7.000.000.000 € gebraucht sondern nur 2.000.000.000 € oder noch weniger. Für dieses Geld könnte dann ein Informationssender und die Dritten sowie 2 Radiosender pro Bundesland geführt werden. Das sollte dann wohl reichen.
    • am via tvforen.de

      "Für dieses Geld könnte dann ein Informationssender und die Dritten sowie 2 Radiosender pro Bundesland geführt werden."

      Und den Unterhaltungssektor (Serien- und Spielfilmprogramme) soll man dann allein den Privaten überlassen???
  • am via tvforen.de

    "Wir müssen uns gegenüber den Privaten besser aufstellen, weil sie uns in der Medienpolitik ständig angreifen. Hier wollen wir schlagfertiger werden. Ich sehe mich als eine Art schnelle Eingreiftruppe."

    Dann darf die ARD auch nicht mehr die bösen Privaten kopieren. Dann muß sich die ARD mal wieder was einfallen lassen.
    Aber da diese Frau das Wort WIR so vollmundig gebraucht werden ihr da einige Leute sicher bei helfen.
    • am via tvforen.de

      Ist doch egal, solange die Gebühren so gewaltig fließen und keiner sagen muß wo diese landen. Stell dir vor die ARD stirbt und keiner merkt es.
    • am via tvforen.de

      Timmy schrieb:
      >
      > Stell dir vor die ARD stirbt und keiner merkt es.


      Also mir müßte man das wirklich sagen, würde sonst spurlos an mir vorübergehen *g*

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