ARD Talkflut: Reinhold Beckmann erwartet Quoteneinbruch

Gästedatenbank ein „bürokratisches Planungsmonster“

Ralf Schönfeldt – 21.08.2011, 09:47 Uhr

Reinhold Beckmann – Bild: NDR/Morris Mac Matzen
Reinhold Beckmann

Mit der Verlegung seiner Talkshow vom Montag auf den Donnerstag erwartet ARD-Moderator Reinhold Beckmann einen deutlichen Quoteneinbruch.

In einem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ (Montagsausgabe) sagte Beckmann: „Wir werden eine Zeit brauchen, vielleicht ein Jahr, bis wir auf dem neuen Sendeplatz angekommen sind“. Die zeitgleich im ZDF laufende Talkshow mit Maybrit Illner sei eine „ebenso charmante wie starke Konkurrenz“. Viele seiner bisherigen Zuschauer hätten auch bei der ZDF-Show eingeschaltet.

Bei der von der ARD eingerichteten redaktionsübergreifende Gästedatenbank befürchtet Beckmann ein „bürokratisches Planungsmonster“. Nachdem Günther Jauch für seine gleichnamige Talkshow vorsorglich Altkanzler Helmut Schmidt auf die Gästeliste gesetzt habe, habe er „jetzt auch mal zwei Wochen hintereinander den Papst eingetragen. Mal mit Dalai Lama und mal ohne“.

„Beckmann“ läuft ab dem 1. September in der „Talkshowoffensive“ des Ersten auf dem neuen Sendeplatz am Donnerstagabend um 22:45 Uhr und damit parallel zur ZDF-Show „Maybrit Illner“.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Ach, ich stelle mir das lustig vor. Es sollte doch schon wieder ein neuer Posten in der so ganz unbürokratisch organisierten ARD geschaffen werden: der Talkshowkoordinator. Ob wir bald Bestechungsvorwürfe hören werden? Und sei es nur von jener Redaktion, die Helmut Schmidt oder Gregor Gysi haben wollte und statt dessen dauernd Annette Schavan oder Guido Westerwelle zugeteilt bekommen hat? Zur Not muß man den Talkshowkoordinator eben durch einen ersetzen, der einem wohlgesonnener ist...
    • am via tvforen.de

      wunschliste.de schrieb:
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      > Bei der von der ARD eingerichteten
      > redaktionsübergreifende Gästedatenbank
      > befürchtet Beckmann ein "bürokratisches
      > Planungsmonster".

      Na na. Auch wenn das jetzt Erbsenzählerei und eigentlich nicht wahnsinnig wichtig ist, sollte es dennoch richtig dargestellt werden.

      Beckmann sagt: "Keine Ahnung, der Stresstest wird zeigen, ob die Datenbank ein bürokratisches Planungsmonster ist oder ein hilfreiches Werkzeug, das vielleicht den Ehrgeiz der Redaktionen anstachelt."

      Von Befürchtungen ist da nicht viel zu lesen. Er stellt nur zwei mögliche Optionen nebeneinander, ohne weiter darauf einzugehen.
      • am via tvforen.de

        Gästedatenbank? Dient diese dazu, Gäste auf kürzestem Weg in alle Talkshows unterzubringen?

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