Auch wenn viele Volksmusik- und Schlagersendungen auch sonst schon so wirken, als würden die auftretenden Künstler ihre Fröhlichkeit spielen, so handelt es sich bei solchen Sendungen offiziell trotzdem nicht um fiktionales Programm. Der Weg zur Fiktion ist da aber sehr kurz, und deshalb hat man sich beim Hessischen Rundfunk wohl gedacht, könnte man doch mal probieren, den „Musikantenstadl“ zu verfilmen. Oder so ähnlich.
„Willkommen im Musikhotel“ heißt das neue Projekt, das der Hessische Rundfunk zusammen mit dem ORF und dem Schweizer Fernsehen ab Ende Mai rund um den Wolfgangsee produziert. In dieser so genannten „Schlagerette aus den Bergen“ soll in abwechselnden Musik- und Spielszenen erzählt werden, wie ein Hoteldirektor (gespielt von Patrick Lindner) das von seiner Tante geerbte Hotel wieder zum Laufen bringt. Unterstützt wird er dabei u.a. vom Bergführer Marc (Marc Pircher) sowie vom Stubenmädchen Francine (Francine Jordi).
Aber natürlich muss es ja auch einen Störenfried geben, der das Ganze sabotiert, und der wird in diesem Falle gespielt von Sascha Hehn, der als Geschäftsführer des Hotels dem Lindner-Paddy ins Handwerk pfuscht.
Das alles klingt nach einem Mix aus Schlagerfilmen der 50er Jahre à la „Peter schießt den Vogel ab“ (mit Peter Alexander als singendem Hotel-Portier) und der frühen RTL-Serie „Ein Schloss am Wörthersee“, in der Manfred Lehmann den Hotelbetrieb von Roy Black störte. Die Serie strotzte nur so vor Gaststars, und auch die ARD lässt sich für „Willkommen im Musikhotel“ nicht lumpen und engagierte u.a. Claudia Jung, Mike Krüger, Karl Moik, Semino Rossi, Bodo Bach und Melanie Oesch für diesen musikalischen 90-Minüter, der an Originalschauplätzen am Wolfgangsee sowie in den Interspot-Studios in Wien gedreht wird und am Samstag, dem 18. Oktober, um 20:15 Uhr parallel im Ersten, auf ORF2 sowie auf SF2 ausgestrahlt werden soll.
Trance-Master schrieb: > > Hört sich nicht so danach an, als wenn sie eine große > Zielgruppe damit ansprechen wollen. Wieder mal Geld was zum > Fenster rausgeworfen wird.