3sat schaut kritisch auf das „Leben im Netz“

Kultursender untersucht digitale Welt an zwei Themenabenden

Michael Brandes – 29.01.2010

3sat schaut kritisch auf das "Leben im Netz" – Kultursender untersucht digitale Welt an zwei Themenabenden

Das Fernsehen beschäftigt sich mit seinem ärgsten Rivalen: 3sat untersucht an zwei Abenden kritisch die digitale Welt und ihren Einfluß auf die Gesellschaft.

Im Rahmen des Wissensabends „wissen aktuell: Leben im Netz“ werden am Mittwoch, 3. Februar (ab 20:15 Uhr) vor allem die Herausforderungen und Gefahren des neuen Mediums analysiert: „Gestattet das Internet dem Menschen, sich im Laufe seines Lebens zu verändern und zu entwickeln, wenn alles, was jemals online war, für immer abrufbar bleibt?“ Thematisiert werden unter anderem Datenschutz, die Seriosität von Internetangeboten und die leichte Zugänglichkeit von gewalttätigen und pornografischen Inhalten, verbunden mit der Frage, welche Auswirkungen das Netz auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen hat.

Die 45-minütige „neues spezial“-Dokumentation „Digital Natives“ beschäftigt am Donnerstag, 4. Februar (20:15 Uhr) mit den nach 1980 Geborenen, die in das Internet-Zeitalter „hineingeboren sind, und gelernt haben, ihr ganzes Leben mit den Möglichkeiten eines Lebens der digitalen Welt zu führen“. Die Dokumentation klärt darüber auf, dass die Grenzen zwischen Realität und Virtualität für diese „Netzbewohner“ fließend sind und diese sich „geschmeidig zwischen beiden hin und her bewegen“. Im Anschluss ab 21:00 Uhr diskutiert 3sat-Moderator Gert Scobel in der Sendung „scobel – Die Welt ist flach“ mit seinen Gästen unter anderem die Frage, ob das Internet der Zukunft ein unendlicher Wirtschaftsraum wird, in dem Profite erzielt werden oder ob Internetinhalte überwiegend kostenfrei verfügbar bleiben.

Ergänzend widmen sich auch das Wissenschaftsmagzin „nano“ (3.2., 18:30 Uhr) und die 3sat–„Kulturzeit“ (3.2. + 4.2., 19:20 Uhr) dem Thema „Leben im Netz“ und der Frage, wie sehr die neuen Kommunikationsformen die Gesellschaft verändern.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    > Das Fernsehen beschäftigt sich mit seinem ärgsten Rivalen

    Das kann man wohl sagen, denn in der Glotze ist kein Leben, jedenfalls nicht in dem was die aktuell TV-Medienschaffenden (oder 99,9% davon) daraus machen. Das Fernsehen sollte sich lieber mal kritisch mit sich selbst befassen und schauen was es vom Netz lernen kann. Aber so wie ich diese Meldung lese haben die Fernsehmacher aus ihrer TV-Elfenbeinturmperspektive mal wieder keine Ahnung was das Netz eigentlich ist.

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