‚37 Grad‘-Doku zu Mediensucht

Künstliche Welten, gefährdete Jugendliche

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 03.12.2007

'37 Grad'-Doku zu Mediensucht – Künstliche Welten, gefährdete Jugendliche

Exzessive Mediennutzung von Jugendlichen – wie viel Fernsehen und Zeit vor dem Computer verkraftet ein junger Mensch? Diesem Thema, das den Sender in seiner Politik selbst ganz direkt betrifft, widmet sich das ZDF am kommenden Dienstag in der Dokumentation „Gefangen im Netz“, die im Rahmen der Reihe „37 Grad“ ausgestrahlt wird.

Sybille Smolka portraitiert in ihrem Film die drei Jugendlichen Felix (10), Lukas (17) und Alexandra (15) und versucht zu klären, wann Mediennutzung zur Sucht werden kann. Laut Senderangaben sollen etwa 800.000 Jugendliche in Deutschland gefährdet sein, abhängig von ihrem Computer zu werden und aus ihrem Leben als virtuelle Charaktere in künstlichen Welten nicht mehr auftauchen zu können. Eine weitere Thematik wird in diesem Zusammenhang die Art und Weise sein, wie sich das Zusammenleben in einer Gesellschaft durch den wachsenden Gebrauch von Fernsehen, Handy, Internet und Computerspielen verändert.

Am Mittwoch wird ab 20:00 Uhr im ZDFdokukanal diesen Fragen dann noch einmal vertieft nachgegangen. Zur Hintergrunddiskussion „37 Grad plus“ wurden unter anderem Prof. Dr. Sabine Grüsser-Sinopoli, eine Suchtforscherin der Uniklinik Mainz, sowie Friedemann Schindler von jungendschutz.net eingeladen. Diese landesübergreifende Stelle kontrolliert das Internet und ist für die Erhaltung des Jugendschutzes verantwortlich.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Gibt es eigentlich mehr interessante 37°-Ausgaben, als die zweieinhalb, die ich bisher gesehen habe?
    • am via tvforen.de

      Ich hänge das mal etwas tiefer.

      Ich stelle fest, dass ich kaum noch Jugendliche sehe, die sich nicht auch im Alltag ständug mit "Musik" zu berieseln.

      Kommunikation kann gar nicht mehr zu Stande kommen, weil alle einen Knopf im Ohr haben. Ersatzweise dudeln Handy und MP3-Player auch laut und terrorisieren die Mitmenschen.

      Ich bin überzeugt, dass die meisten nie zu konzentriertem Arbeiten in völliger Stille fähig sein werden.

      Das ewige Rumfummeln mit dem Multikunktionshandy muss ich wohl gar nicht mehr erwähnen. Unfassbar, wie man sich mit ständig so einem Scheißteil beschäftigen kann.

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