30 Jahre „Morgenmagazin“ von ARD und ZDF

Jubiläumsausgaben im Ersten und im Zweiten

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 06.07.2022, 13:03 Uhr

Die Gesichter des „ZDF-Morgenmagazins“ (v. l. n. r.): Mitri Sirin, Harriet von Waldenfels, Dunja Hayali und Andreas Wunn – Bild: ZDF/Andreas Pein
Die Gesichter des „ZDF-Morgenmagazins“ (v. l. n. r.): Mitri Sirin, Harriet von Waldenfels, Dunja Hayali und Andreas Wunn

Seit 30 Jahren informieren die „Morgenmagazine“ von ARD und ZDF die Zuschauer täglich ab 5:30 Uhr. Das runde Jubiläum begehen beide Sendungen mit je einer Geburtstagsausgabe. Im Ersten wird diese bereits am kommenden Freitag, den 8. Juli ausgestrahlt. Das ZDF feiert dagegen erst am Montag, den 25. Juli und eröffnet aus diesem Anlass auch das runderneuerte „Moma Café“ wieder, das seit Beginn der Corona-Pandemie für das Publikum geschlossen war.

Am 13. Juli 1992 ging das „ARD-Morgenmagazin“ erstmals auf Sendung, das „ZDF-Morgenmagazin“ folgte eine Woche später am 20. Juli 1992. Die Idee zum eigenen Frühstücksfernsehen entstand nicht nur aufgrund der bereits vorhandenen Formate bei Sat.1 und RTL, sondern vor allem auch während des Golfkriegs ab Januar 1991. Damals berichteten Sonderausgaben von „Tagesschau“ und „heute“ bereits am frühen Morgen über die aktuellen Entwicklungen. 30 Jahre später sendeten die „Morgenmagazine“ im Februar und März 2022 jeweils auch samstags und sonntags, um Zuschauerinnen und Zuschauer über den Stand beim Krieg in der Ukraine auf dem Laufenden zu halten.

Team der ersten Stunde beim „ZDF-Moma“ (v. l. n. r.): Cherno Jobatey, Carola Wedel und Maybrit Illner ZDF/​Jürgen Detmers

Laut ARD und ZDF ist das „Morgenmagazin“, das im wöchentlichen Wechsel von WDR und ZDF produziert wird, Spitzenreiter in Sachen Sehbeteiligung bei den frühen Informationssendungen. Ein Marktanteil von 20,7 Prozent beim Gesamtpublikum wird regelmäßig erreicht, 3,87 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer schalten im Verlauf der dreieinhalbstündigen Sendungen ein. 1992 seien es dagegen noch 1,76 Millionen gewesen.

In so unruhigen Zeiten wie diesen ist das ‚Moma‘ für unser Publikum ein verlässlicher Anker. Wenn das Informationsbedürfnis besonders groß ist, dann bleibt das ‚Moma‘ einfach länger auf Sendung – oder schiebt am Wochenende eine Extra-Ausgabe ein, so Ellen Ehni, WDR-Chefredakteurin Politik und Zeitgeschehen, in einem Statement. ZDF-Chefredakteur Peter Frey fügte hinzu: Der Blick nach vorne zeichnet die Sendung zudem aus: Was wird heute wichtig? Mit seiner thematischen Bandbreite bleibt das ‚Moma‘ aufgeweckt und frisch – beste Voraussetzungen für die nächsten 30 Sendejahre.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Das Beste Frühstücksfernsehen "eff eff" mit Dittrich und Stratmann, das das ganze
    ad absurdum führt.
    • am via tvforen.de

      Sie wollen immer sehr seriös rüber kommen und dabei wirkt es steif und unnahbar. Und das muss man sich nicht mit dem ersten Kaffee am Tag antuen.
      • am via tvforen.de

        Spitzenreiter, naja... also die 20,7% muss man erstmal durch zwei teilen, weil da ja zwei Sender das parallel senden. Wie die auf 3,87 Millionen kommen, ist für mich auch fraglich.

        Beispiel gestern:

        0,29 Mio./ 9,3% (DasErste)
        0,40 Mio./ 12,6% (ZDF)

        zum Vergleich:

        0,42 Mio./ 12,7% (Sat.1 Frühstücksfernsehen)

        Für mich ist sowieso fraglich, warum man auch heute noch zwei verschiedene Morgenmagazine bei den ÖRs benötigt, die zudem noch gleich strukturiert sind, wenn doch auf beiden Kanälen das gleiche läuft.
        • am via tvforen.de

          AndreasX schrieb:
          -------------------------------------------------------
          > Spitzenreiter, naja... also die 20,7% muss man
          > erstmal durch zwei teilen, weil da ja zwei Sender
          > das parallel senden. Wie die auf 3,87 Millionen
          > kommen, ist für mich auch fraglich.

          3,87 Mio Zuschauer schalten im Verlauf ein. Da sind alle mit eingerechnet- auch die, die nur für fünf Minuten mal eben schnell reinzappen. Das ist was anderes, als die durchschnittliche Zuschauerzahl, die nur aussagt, auf wie vielen Fernsehern die Sendung zur selben Zeit im Schnitt lief. Da die Sendung über drei Stunden geht, können hier die Zahlen auch deutlicher auseinanderklaffen, als bei kürzeren Shows.
        • am via tvforen.de

          Aber dann sagt die Zahl 3,87 Mio. doch überhaupt nichts aus. Die defacto Durchschnittsquote finde ich viel aussagekräftiger.
        • am via tvforen.de

          Dafür ist das Morgenmagazin aber ein denkbar schlechtes Beispiel. Dürfte kaum jemanden geben, der morgens um Punkt 5:30 Uhr die Sendung einschaltet und dann bis 9:00 Uhr dran bleibt. Das Morgenmagazin lebt doch eher von jenen, die sich vor der Arbeit (und Co.) schnell informieren wollen, was in der Welt passiert ist. Eben, wie es das Konkurrenzprodukt treffender beschreibt, "Frühstücksfernsehen".
        • am via tvforen.de

          Ja, da haben sie recht, inhaltlich kann man die beiden Formate sicher nicht vergleichen. Mich stört eher, dass sie sich quotentechnisch so als "Spitzenreiter" verkaufen, obwohl die Zuschauerzahlen nicht gerade berauschend sind, wenn man genauer hinschaut. Das heißt nicht, dass ich die Daseinsberechtigung in Frage stelle - höchstens, warum ARD & ZDF nicht ein gemeinsames Morgenmagazin machen, sondern da zwei Redaktionen, zwei Studios plus Ausstattung, also quasi alles doppelt machen, sich dann doch nicht strukturell unterscheiden.
      • am via tvforen.de

        Laut deren eigener angaben sind die überall Spitzenreiter. Und die Halali Funz kann ich mir nicht nur nicht morgens geben.

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