„24“-Produzent Manny Coto verstorben

Wegstationen auch bei „Star Trek: Enterprise“, „American Horror Story“

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 11.07.2023, 12:07 Uhr

Produzent Manny Coto am Set der von ihm geschriebenen und inszenierten „American Horror Stories“-Folge „Feral“ – Bild: FX Networks
Produzent Manny Coto am Set der von ihm geschriebenen und inszenierten „American Horror Stories“-Folge „Feral“

Der erfolgreiche amerikanische Fernsehproduzent Manny Coto ist im Alter von 62 Jahren verstorben. Das berichtet Deadline unter Berufung auf seine Familie. Demnach ist Coto nach längerer Krankheit einem Krebsleiden erlegen.

In den USA war er über die vergangenen 30 Jahre als Drehbuchautor und später Produzent bei zahlreichen populären Genre-Serien im Einsatz, darunter „Star Trek – Enterprise“, das „24“-Franchise sowie zuletzt bei „American Horror Story“/​„American Horror Stories“. Daneben hatte Coto auch einige Regie-Jobs übernommen. Für seine Beteiligung als Produzent der fünften Staffel von „24“ erhielt er einen Emmy.

Manuel Hector „Manny“ Coto wurde 1961 im kubanischen Havanna geboren. Kurz darauf verließ die Familie den Inselstaat, um sich dem Castro-Regime zu entziehen. Coto wuchs in Florida auf, wo er schon als Jugendlicher erste Versuche im Medium Film unternahm. Nach einem Studium in New Orleans zog er nach Los Angeles. Dort arbeitete er in der Produktion von Werbung und verfolgte eigene Horror-Projekte. Er blieb dem Phantastik-Genre treu und kam zu ersten Drehbüchern in Anthologie-Serien wie „Alfred Hitchcock zeigt“ und „Geschichten aus der Gruft“, daneben verfasster er Drehbücher zu Filmen mit geringem Budget.

Seinen Durchbruch hatte Coto schließlich als Schöpfer der Zeitreiseserie „Odyssey 5“ für Showtime: Fünf Astronauten erleben im Orbit überraschend die Implosion der Erde und reisen in der Zeit zurück, um diese zu verhindern. Die Serie mit Peter Weller, Sebastian Roché und Christopher Gorham überdauerte nur eine Staffel, brachte Coto aber einen Job bei „Star Trek – Enterprise“ ein, wo er ab der dritten Staffel als Drehbuchautor und Produzent arbeitete und mit der vierten Staffel zum Showrunner wurde.

Nach der Einstellung von „Enterprise“ wechselte Coto mit der fünften Staffel zu „24“, dem er bis zum „Ende“ treu blieb: zunächst bis zur achten Staffel, dann beim Sequel „24: Live Another Day“ und schließlich auch beim Spin-Off „24: Legacy“. In der Zeit zwischen dem Serienende von „24“ und dessen Wiederbelebung arbeitete Coto für eine Staffel bei „Dexter“ und war an einem kurzlebigen Versuch von FOX beteiligt, eine eigene Version der „The Daily Show“ zu etablieren, „The ½ Hour News Hour“

Schließlich entwickelte Coto noch „neXt“ für FOX, seine zweite eigene Serie. Nach deren Ende schloss sich Coto dem „American Horror Story“-Franchise an, wo er in den Staffeln acht, zehn und elf als Autor und Produzent dabei und auch einer der Hauptautoren beim Spin-Off „American Horror Stories“ war.

Manny Coto hinterlässt seine Ehefrau Robin Trickett, die er bei den Dreharbeiten zu „Odysee 5“ kennengelernt hatte, wo sie als Visual Effects Supervisor gearbeitet hatte. Das Paar hat vier gemeinsame Kinder.

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