Netz Natur Folge 151: Mangroven: Affen, Krabben, Krokodile
Folge 151
Mangroven: Affen, Krabben, Krokodile
Folge 151
iSimangaliso – „das Wunder“ oder das „Einzigartige“ in der Sprache des Zulustammes in Südafrika, bezeichnet einen Wald zwischen Land und Meer, der wegen seiner überwältigenden Natur bereits 1999 auf die Liste des Unesco-Weltkulturerbe gesetzt wurde. „NETZ NATUR“ unternimmt eine spannende Safari ins Reich der Mambas, Schlammspringer und Hippos und zeigt, wie wichtig Mangrovenwälder für den ganzen Planeten sind. Mangroven sind einzigartige Bäume: Sie wachsen auf Stelzwurzeln auf riesigen Schlammflächen zwischen Land und Meer. Sie liegen im Rhythmus der Gezeiten einmal trocken und stehen kurz darauf mit der einströmenden Flut wieder gänzlich im Wasser. Dieser spezielle Lebensraum, der für den unbeholfenen Menschen kaum zugänglich ist, beherbergt wahre Wunder: Fische, die an der Luft umherspazieren und Wasser in ihren Kiementaschen mitführen, um zu atmen. Bunte Krabben, die zu Tausenden die Schlammflächen bearbeiten und sich mit ihren plakativen Riesenscheren synchron zuwinken, dass es aussieht wie eine
Darbietung am Eidgenössischen Turnfest. Und die fette Gabunviper, die mit geometrischen Mustern wie ein textiles Designerprodukt daherkommt, die aber im Licht-und-Schatten-Spiel auf dem Laubboden praktisch unsichtbar ist, wenn sie reglos auf Sumpfratten lauert. Die Aufzählung skurriler und kaum bekannter Lebensformen könnte noch seitenlang weitergehen – „NETZ NATUR“ stellt das pulsierende Leben im Mangrovenwald vor. Doch auch die Mangrovenbäume selbst warten mit biologischen Spezialitäten auf: Sie filtern und reinigen das Wasser und entziehen dem Meerwasser den hohen Salzgehalt, was die enorme Vielfalt an Tieren erst möglich macht. Einige Mangrovenarten tun dies, indem sie das Salz über die Blätter abgeben, andere Bäume speichern es in den Blättern selbst und werfen dann das Laub bei Bedarf ab. Organisches Material von Pflanzen und von Tieren wiederum nutzen die zahlreichen Krabben als Nahrungsgrundlage. Und die Krabben sind Futter für Wildschweine, Mangusten, Greifvögel, Fische und viele andere Tiere. (Text: SRF 1)