Folge 35

  • Folge 35 (2016/​2017)

    Folge 35
    Ein Leben ohne Müll: Modell für die Zukunft? Die Deutschen produzieren mehr Verpackungsmüll als alle anderen Europäer, 216 Kilo pro Person pro Jahr. Michael Albert aus Hannover versucht, ohne Müll zu leben. Zum Einkauf nimmt er seine eigenen, wiederverwendbaren Dosen mit. Zahnpasta, Seife und Shampoo stellt er selbst her, um Plastikmüll zu vermeiden. Den Coffee to go trinkt er aus seiner eigenen Tasse, um den Wegwerfbecher zu sparen. Und statt Klopapier benutzt er sogar eine Popo-Brause. Klingt alles aufwändig, ist es aber nicht, sagt Michael Albert.
    Zero waste als Lebensstil ist mittlerweile ein neuer Trend in Großstädten. Dort gibt es inzwischen auch Läden, in denen man sich Waschmittel, Mehl und Müsli in mitgebrachte Gefäße abfüllen kann. Schauspieler, Schriftsteller, Sohn: Matthias Brandt live in Hamburg Ja, ja, man kennt das: Kaum hat sich einer als Schauspieler einen Namen gemacht, muss er entweder singen oder einen Roman schreiben. Aber in diesem Fall lohnt es sich: Matthias Brandt ist ein besonderer Schauspieler, ganz nebenbei auch ein besonderer Sohn, woran er sich immer wieder abarbeitet.
    Brandt gehört zu Deutschlands beliebtesten Darstellern, seine Figuren sind vielschichtig, klischeefrei und geistreich. Und er ist eben der Sohn von Willy Brandt, der sozialdemokratischen Kanzlerikone. Eine „handelsübliche“ Kindheit hatte Matthias Brandt nicht. In seinem Erzählband „Raumpatrouille“ spiegelt sich das wider. Mit dem Musiker Jens Thomas hat Matthias Brandt die Erzählungen zum gemeinsamen Bühnenprogramm „Life“ geformt, eine Wort-Musik-Collage. Die beiden sind am 19. Mai 2017 im Deutschen SchauSpielHaus Hamburg auf der Bühne.
    Jazz-Legende: Treffen mit Pianist Joachim Kühn Im Juni bekommt Joachim Kühn den ECHO Jazz verliehen, inzwischen schon zum vierten Mal. Und das vollkommen zu Recht, gilt er doch weltweit als der deutsche Jazz-Pianist überhaupt, hat international entscheidende musikalische Impulse gesetzt. Er ist ein musikalischer Weltbürger und reist mit seinen 73 Jahren immer noch von einem Auftritt zum nächsten. Zwischendurch zieht es ihn immer wieder in sein Refugium nach Ibiza. Übrigens auch, um dort zu malen, abstrakt. Das „Kulturjournal“ war zum Hausbesuch auf der
    Insel.
    Ein besonderer Blick auf Deutschland: der Fotograf Andreas Mühe Seine Bilder haben etwas Dunkles, Kühles, Strenges. Er fotografiert Orte der Macht, den Obersalzberg und Wandlitz, und die Mächtigen, immer wieder auch Angela Merkel. Schon früh war Andreas Mühe (geboren 1979 in Karl-Marx-Stadt) bei Politikern und Prominenten ein gefragter Porträtfotograf. Ihn interessiert Haltung, dafür macht er Bilder von Menschen einmal mit, einmal ohne Uniform, nackt, aber in derselben Haltung. Der Sohn des Schauspielers Ulrich Mühe inszeniert seine Bilder wie Bühnenbilder.
    In seiner neuen Ausstellung zeichnet Andreas Mühe sein düsteres Deutschlandbild unter dem Titel „Pathos als Distanz“ (Deichtorhallen, Haus der Photografie, vom 19. Mai bis 20. August 2017). „National Bird“: ein Dokumentarfilm über den Drohnenkrieg der USA Es war vor allem Barak Obama, der den geheimen Drohnenkrieg der USA perfektionierte. Und auch wenn sich Donald Trump in vielen Dingen von seinem demokratischen Vorgänger distanziert und alles anders machen will: Die USA führen weiterhin Krieg mit Drohnen, derzeit weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit.
    Jetzt kommt ein beeindruckender Dokumentarfilm darüber ins Kino: „National Bird“ begleitet Menschen, die entschlossen sind, das Schweigen über diesen Krieg der USA zu brechen, ohne Rücksicht auf mögliche Konsequenzen (Filmstart: 18. Mai 2017). Drei ehemalige Soldaten der U.S. Air Force, die in unterschiedlichen Funktionen selbst an diesem Krieg beteiligt waren, äußern sich in dem Film erstmals öffentlich. Ihre Mitschuld an der Tötung Unbekannter und möglicherweise Unschuldiger auf weit entfernten Kriegsschauplätzen lässt sie nicht zur Ruhe kommen.
    Das „Kulturjournal“ hat mit der Regisseurin Sonia Kennebeck und einer Menschenrechtsanwältin gesprochen, die ehemalige Drohnenpiloten vor Gericht verteidigt. „wahr. schön. gut.“: Julia Westlake kommentiert die Kulturwoche Julia Westlake kämpft sich durch die High- und Lowlights der Kulturwoche. Wer hat besonders aufgeregt? Was hat amüsiert? Und wo lauert die nächste Gefahr für Kunst, Kultur und Gesellschaft? Mini-Verrisse über skurrile Abgründe der menschlichen Schaffenskraft: Julia Westlake sucht das Wahre, Schöne, Gute und findet oft das Gegenteil. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.05.2017NDR

Sendetermine

Mo 22.05.2017
16:00–16:30
16:00–
Fr 19.05.2017
19:30–20:00
19:30–
Fr 19.05.2017
01:55–02:30
01:55–
Mo 15.05.2017
22:45–23:15
22:45–
NEU
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